Bönener Männer mittendrin im Aufstiegskampf
Bönen – Die Männer der Tischtennisfreunde Bönen haben im Aufstiegsrennen der NRW-Liga eine Chance verpasst und sind dennoch näher an die Tabellenspitze herangerückt. In ihrer Partie bei der DJK Olympia Bottrop kamen die Bönener am Samstagabend nicht über ein 8:8-Unentschieden hinaus. Ihre Position an der Tabellenspitze hat sich dennoch verbessert, weil Konkurrent Uerdingen überraschend patzte (4:9 gegen Herne-Vöde) und Rees-Groin Tabellenführer Avenwedde stürzte (9:7). Die ersten fünf Vereine zwischen Avenwedde (26:8) und Rheinkamp (24:10) trennen mittlerweile nur noch zwei Punkte. Die Bönener liegen fünf Spieltage vor dem Saisonende mit 25:9 Zählern aussichtsreich. „Dass so viele Mannschaften so eng beieinanderliegen, habe ich selten erlebt“, sagte TTF-Trainer Walter Darenberg.
Nicht zuletzt aufgrund des engen Titelrennens bewertete man im Lager der TTF das Remis in Bottrop eher als Punktverlust. „Das war ein ärgerliches Unentschieden“, sagte Darenberg. Das lag nicht allein daran, dass die TTF bei einer 8:6-Führung nahe vor dem Gesamtsieg standen. Vor allem haderten die Gäste mit ihrer Doppelausbeute: Alle vier Doppel-Partien des Abends gingen an die Bottroper. „Ansonsten haben wir ein gutes Spiel gemacht. Aber wenn man mit einem 0:3 startet, ist das kaum noch wettzumachen“, sagte Darenberg.
Den Gästen, die ohne den erneut verhinderten Philip Brosch antreten mussten, wurde eine veränderte Doppelaufstellung zum Verhängnis. Um vor allem das dritte Doppel zu stärken, traten sie nicht mit ihrer angestammten Spitzenpaarung Theo Velmerig/Numan Yagci an. Der Plan ging nicht auf – alle drei Partien gingen deutlich an die Bottroper. Sowohl das neue Bönener Einser-Doppel Nils Scharwat/Yagci als auch die dritte Paarung Sascha Kaiser/Marco Höhm unterlag. Doch Bönen korrigierte den Fehlstart im Verlauf der Einzel. Das lag nicht zuletzt an einem überragenden oberen Paarkreuz, an dem Velmerig und Kaiser gegen die Brüder Marvin und Sven Mackenberg alle vier Partien gewinnen.
„Das ist schon ein herausragendes Ergebnis“, sagte Darenberg über das spielerische Übergewicht seiner TTF an den Spitzenpositionen. Am mittleren und unteren Paarkreuz gestalteten die Bönener die Partie ausgeglichen, wobei alle TTF mindestens einen Sieg beisteuerten. Höhms Sieg Bieletz war schließlich gleichbedeutend mit der 8:6-Führung. Bönen hatte mit einem couragierten Auftritt den frühen hohen Rückstand gedreht. „Am Ende geht uns etwas die Puste aus“, sagte Darenberg. Emil Schreiber unterlag dem starken Paskuda, ehe es erneut ins Doppel ging. Das verloren Scharwat/Yagci gegen die Gebrüder Mackenberg. Mit einem Doppel-Sieg sollte es an diesem Abend auch im vierten Anlauf nicht klappen. JAN LÜKE
Mackenberg/Mackenberg – Velmerig/Schreiber 3:0, Surzyn/Paskuda – Scharwat/Yagci 3:1, Wagner/Bieletz – Kaiser/Höhm 3:1; M. Mackenberg – Kaiser 2:3, S. Mackenberg – Velmerig 1:3, Surzyn – Yagci 3:1, Wagner – Schwarwat 1:3, Bieletz – Schreiber 2:3, Paskuda – Höhm 3:2, M. Mackenberg – Velmerig 1:3, S. Mackenberg – Kaiser 0:3, Surzyn – Scharwat 3:1, Wagner – Yagci 1:3, Bieletz – Höhm 0:3, Paskuda – Schreiber 3:1, Mackenberg/Mackenberg – Scharwat/Yagci 3:1