Die TTF Bönen kämpfen um den Verbleib in der Tischtennis-Regionalliga. Auf das letzte Saisonspiel gegen den Tabellenzweiten SC Buschhausen (Sonntag, 14 Uhr, Sporthalle der Pestalozzi-Schule) bereiten sie sich entsprechend akribisch vor.
Und dennoch richten sie ihren Blick schon auf das folgende Spieljahr: Die TTF überzeugten Dennis Schneuing vom Regionalliga-Tabellenführer TTC GW Bad Hamm zum Wechsel nach Bönen.
Er ersetzt Anton Adler, den es zum SC Buschhausen zieht. Das ist nicht die einzige Änderung, die ansteht. Die Bönener werden in der kommenden Spielzeit ohne Christopher Pläster auskommen müssen, der den Tischtennis-Schläger vorerst beiseite legt.
„Derzeit ist unsere Lage zwar noch ein wenig unklar, da auch der Abstieg in die Oberliga noch immer möglich ist, aber wir gehen eigentlich davon aus, dass wir im nächsten Jahr weiterhin Regionalligist sein werden“, sagt TTF-Trainer Walter Darenberg. Der Grund: Selbst wenn Bönen den Gang in die Relegationsrunde bestreiten müsste, wonach es derzeit aussieht, haben sie dort sehr gute Aussichten, die Spielklasse nachträglich zu halten. „Und das heißt natürlich auch, dass wir schauen, dass wir in der kommenden Saison wieder konkurrenzfähig sind, wenn wir weiter in der Regionalliga spielen“, erklärt Darenberg. Sich darum erst zu kümmern, wenn die Relegationsrunde am 9. und 10. Mai beendet ist, sei zu spät. Im ersten Quartal des Jahres wird traditionell der größte Teil der Spielerwechsel vollzogen.
Und Bönen musste ebendort mitmischen. Schon frühzeitig orientierte sich Abwehrmann Anton Adler zu einem neuen Klub. Der Düsseldorfer wollte unter anderem einen Verein finden, der näher an seinem Wohnort gelegen ist – und wird sich aller Voraussicht nach dem kommenden Bönener Gegner Buschhausen anschließen. Die Oberhausener nehmen mit einem verstärkten Kader in der kommenden Saison wohl den Aufstieg in die 3. Bundesliga ins Visier. „Mit Anton verlässt uns ein Leistungsträger, mit dem wir zwei tolle Jahre hatten“, sagt TTF-Kapitän Andreas Rosenhövel über die aktuelle Nummer zwei der Tischtennisfreunde.
Verlassen wird auch Christopher Pläster das Bönener Regionalliga-Team – allerdings nicht zu einem anderen Klub. Pläster wird zukünftig kürzer treten und dementsprechend nicht mehr im Kader der Bönener auftauchen. „Chrissi wird nah dran bleiben an der Mannschaft, sicherlich auch immer mal wieder mit uns trainieren. Aber er hatte den Wunsch, es in Zukunft etwas ruhiger angehen zu lassen“, so Rosenhövel. Als fester Baustein der Mannschaft wird die in Werne wohnhafte Nummer sechs der Bönener zunächst nicht mehr zur Verfügung stehen.
Mit Schneuing für Adler in die nächste Saison
Dementsprechend sahen sich die Bönener Verantwortlichen zum Handeln gezwungen. Mit Dennis Schneuing konnten die Bönener einen ihrer Wunschspieler nach Bönen lotsen. Schneuing geht derzeit für den Regionalliga-Tabellenführer Hamm bzw. dessen Reserveteam auf Punktejagd und wird am mittleren oder unteren Paarkreuz zum Einsatz kommen. „Wir bleiben weiterhin bei unserer Marschroute, dass wir vor allem eine menschlich intakte Truppe mit einer guten Gemeinschaft beisammen haben möchten. Dennis passt da klasse rein – und hat obendrein ein richtig gutes sportliches Niveau, das uns sehr weiterhelfen wird“, sagt Rosenhövel. Der Rechtshänder war vor drei Jahren vom münsterländischen Oberligisten TG Burgsteinfurt zu den Grünweißen gewechselt, mit denen ihm unter anderem der Aufstieg in die Regionalliga gelungen war. In der Rückrunde der laufenden Saison kommt Schneuing auf eine makellose 5:0-Bilanz am unteren Paarkreuz, hat in der Vergangenheit allerdings bereits mehrfach seine Klasse auch am mittleren Paarkreuz unter Beweis gestellt.
Wieder regelmäßiger wird Schneuing in der kommenden Saison an der Seite von Jaroslaw Werner auftauchen: Der wird nach einem Jahr, in dem er nicht im Regionalliga-Kader auftauchte und nur sporadisch für die zweite Mannschaft in der Verbandsliga spielte, wieder in die erste Mannschaft aufrücken. „Jarek wird nicht alle Spiele machen, aber hat uns einige Einsätze zugesagt. Das freut uns“, sagt Darenberg.
Abgeschlossen sind die Planungen der Bönener damit allerdings noch nicht. „Wir schauen uns weiterhin um“, sagt Rosenhövel, der sich noch in Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen befindet. „Am liebsten wäre mir natürlich die Gewissheit, dass wir weiterhin in der Regionalliga spielen“, so Rosenhövel weiter. Dafür aber müssen die Bönener in den kommenden Tagen und Wochen erst noch selbst sorgen. – jan