Regionalliga: TTC Schwalbe Bergneustadt II – TTF Bönen 9:3.
Die TTF - Bönen haben im Rennen um den Regionalliga-Verbleib einen Rückschlag hinnehmen müssen. Nach zuletzt drei Erfolgen in Serie und einem starken 9:6-Erfolg beim TTC Lampertheim mussten die Bönener am Samstag dem TTC Schwalbe Bergneustadt II zum Sieg gratulieren.
Wirklich überraschend traf Bönen die Pleite allerdings nicht: Die Gastgeber aus dem Oberbergischen Land traten erstmals in dieser Spielzeit in ihrer Bestbesetzung an – und die ist wahrlich nicht die eines Abstiegskandidaten.
„Bergneustadt war diesmal eine Klasse besser als wir. Aber wir hätten ein paar Punkte mehr verdient gehabt“, sagte TTF-Kapitän Andreas Rosenhövel nach der knapp dreistündigen Begegnung. In der hatte das Schwalbe-Sextett sowohl den Kroaten Frane Kojic als auch den Koreaner Kim Doyub aufgeboten. Auch der starke Mohammed Kushov stand nach beendeter Verletzungspause erstmals wieder an der Platte. „In der Besetzung ist Bergneustadt die vielleicht beste Mannschaft der Liga“, sagte Rosenhövel. Bönen hilft das derzeit wenig: Mit 8:14 Punkten rangieren die TTFler weiter auf dem Relegationsplatz, Bergneustadt ist mit 12:12 Punkten vorerst enteilt.
Nur zu Beginn konnte Bönen dem TTC Paroli bieten. Christoph Waltemode und Jens Berkenkamp gewannen ihr Auftaktdoppel souverän gegen Kim/Kushov, allerdings gingen die beiden übrigen Partien verloren. Anton Adler/Christopher Pläster (0:3 gegen Kojic/Broda) und Andreas Rosenhövel/Jan Lüke (1:3 gegen Nieswand/Jankovic) hatten das Nachsehen. Doch Bönen gelangen zwei überraschende Siege im Gegenzug: Zunächst fügte Waltemode in überragender Manier Kim seine erst zweite Saisonniederlage im zwanzigsten Einzel der Saison zu. Den zu erwartenden Erfolg von Kojic gegen Adler glich dann TTF-Kapitän Rosenhövel gegen Kushov aus. „Das war unsere beste Phase“, so Rosenhövel. Doch Bönen veredelte die Überraschungssiege in der Folgezeit nicht. Berkenkamp (gegen Broda) und Lüke (gegen Nieswand) mussten nicht nur unerwartete, sondern auch vermeidbare Niederlage hinnehmen. Beide hatten gegen die Bergneustädter Routiniers im fünften Satz geführt – und ihre Chancen aus der Hand gegeben. „Das hat uns einen Knacks versetzt“, so Rosenhövel. Denn Bergneustadt ließ nicht nur den Sieg von Jankovic gegen Pläster am unteren Paarkreuz folgen, führte nach der ersten Einzelrunde also 6:3.
Es folgten starke Auftritte der Bergneustädter Ausnahmekönner: Kojic gewann das Spitzeneinzel gegen einen abermals starken Waltemode ebenso in vier Sätzen wie Kim im Duell der Abwehrspieler gegen Adler. Dass mehr für Bönen drin gewesen wäre, zeigten auch die beiden letzten Spiele des Tages: Berkenkamp kassierte gegen Kushov eine ärgerliche Fünf-Satz-Pleite, die dafür sorgte, dass Rosenhövels starker Erfolg gegen Broda nicht mehr zählte. Denn Bergneustadt hatte den spielentscheiden neunten Punkt bereits vorher erspielt. – WA
Die Ergebnisse: Kojic/Broda – Adler/Pläster 11:6, 11:6, 11:6; Kim/Kushov – Waltemode/Berkenkamp 6:11, 10:12, 3:11; Jankovic/Nieswand – Rosenhövel/Lüke 11:5, 11:3, 9:11, 11:3; Kojic – Adler 11:7, 11:5, 11:3; Kim – Waltemode 11:8, 9:11, 6:11, 11:6, 7:11; Kushov – Rosenhövel 7:11, 11:7, 9:11, 10:12; Broda – Berkenkamp 11:8, 9:11, 11:9, 8:11, 11:8; Jankovic – Pläster 11:5, 7:11, 11:7, 11:9; Nieswand – Lüke 1:11, 11:6, 12:10, 5:11, 11:9; Kojic – Waltemode 11:13, 11:7, 14:12, 11:7; Kim – Adler 11:9, 11:5, 9:11, 11:7; Kushov – Berkenkamp 11:6, 12:10, 8:11, 7:11, 11:4