BÖNEN – Die TTF Bönen halten Kurs – und zwar schnurstracks Richtung Regionalliga-Verbleib. Die Bönener feierten am Samstag ihren dritten Sieg im vierten Spiel der Rückrunde. Sie behielten die Oberhand in einem packenden und über vierstündigen Duell mit dem Tabellenvierten SC Bayer Uerdingen.
Jan Lüke hielt die Bönener mit seinem Sieg in der ersten Einzelrunde im Spiel und blieb am Ende ungeschlagen.
Die Partie war nicht nur äußerst eng, sondern auch nach dramatischem Verlauf an Bönen gegangen. Zwischenzeitlich hatten die TTFler bereits 4:7 zurückgelegen – und sich zu diesem Zeitpunkt längst vom Sieg in Krefeld verabschiedet.
„Das war ein Big Point, der für uns noch richtig wertvoll werden kann“, sagte TTF-Kapitän Andreas Rosenhövel. Wertvoll ist die Wiederholung des Hinrundenerfolgs für die Bönener sogar schon jetzt: Sie kletterten in der Tabelle erstmals seit dem Oktober wieder auf einen direkten Nicht-Abstiegsplatz. Mit nunmehr 12:14 Punkten haben sich die Bönener am TTC Lampertheim und dem SV Union Velbert vorbeigeschoben auf den sechsten Rang. „Wir haben noch längst nicht unser Ziel erreicht, aber wieder einmal unsere Chancen verbessert“, so Rosenhövel, dessen Team jahresübergreifend gar auf fünf Erfolge aus den vergangenen sechs Partien kommt. „Gerade sind wir gut drin“, so Rosenhövel.
In Krefeld waren die TTFler zunächst gut in die Partie gestartet. Die immer wieder wackligen Doppel der Tischtennisfreunde standen gegen Uerdingen sicher: Die Spitzenpaarung Christoph Waltemode/Jens Berkenkamp (gegen Schettki/Weinstein) siegte ebenso glatt in drei Sätzen wie der Problemfall der Bönener: das dritte Doppel. Dort gewannen Andreas Rosenhövel/Jan Lüke zum wichtigen 2:1. Doch Sicherheit gab die Führung nicht – ganz im Gegenteil. Fünf Einzel später, von denen vier an die Gastgeber gegangen waren, hatten die TTFler fast all ihre Trümpfe wieder aus der Hand gegeben. So hatten sie es Lüke zu verdanken, dass sie zumindest nicht vollkommen hoffnungslos in die zweite Einzelrunde gehen mussten. Der siegte nach 1:2-Satzrückstand noch gegen Weinstein – und verkürzte im Gesamtstand auf 5:4.
Doch eine Wende gab das dem Spiel zunächst nicht. Auch im zweiten Durchlauf blieb das obere Paarkreuz Hoheitsgebiet der Gastgeber, bei denen nicht nur der erwartet überragende Spitzenmann Malessa, sondern auch Uran von Waltemode und Anton Adler nicht zu schlagen war. Bönen lag dementsprechend 4:7 zurück, als Berkenkamp gegen Schettki in den entscheidenden fünften Satz gehen musste. Doch Uerdingen versetzte dem Gast dort nicht den sportlichen Todesstoß, stattdessen verkürzte ein nervenstarker Berkenkamp auf 5:7. Er leitete damit einen furiosen Schlussspurt der TTFler ein: Kapitän Rosenhövel (3:0 gegen van Huck) sowie der ungeschlagene Lüke (3:1 gegen Loggia) glichen aus – und hielten die Chance auf den Sieg weiterhin offen.
Abermals sollte jedoch ein Tief folgen. Nicht nur Christopher Pläster (1:2 Sätze gegen Weinstein), sondern auch Waltemode/Berkenkamp (0:2 gegen Malessa/Uran) im Schlussdoppel gerieten in Satzrückstand. „Dann lief plötzlich alles für uns“, sagte Rosenhövel. Die letzten fünf Abschnitte des Abends gingen alle glatt an Bönen – und damit auch die letzten beiden Spiele und der hauchdünne Gesamtsieg. – WA