Bönen – Immer wieder betonte Dirk Presch am Dienstagabend in der Jahreshauptversammlung des Gemeindesportverbandes (GSV) die Funktion des Gremiums. Der Vorsitzende blickte auf den Sportdialog der Bürgermeisterkandidaten und die schnell gefundenen Ersatzquartiere für die Sportler des TV Germania Flierich-Lenningsen wegen der Belegung der Ermelinghalle mit Flüchtlingen. „Wir sind also handlungsfähig als GSV“, unterstrich Presch in der Gaststätte Denninghaus.
Das nächste große Thema der Vereinigung der Bönener Vereine wird die Sportstättennutzungsgebühr sein. Am besten dessen Abschaffung. Dieses Projekt wird nicht so schnell behandelt werden können, „denn die Wege in der Politik sind lang“, erklärte Thomas Köster, zu Gast als stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses Familie, Sport und Kultur. Zu lang, wie Tischtennisfreund Jens Topel im Hinblick auf den Rückzug der Regionalligamannschaft seines Vereins meinte. Beim letzten Spiel der TTF Bönen sei niemand aus anderen Vereinen anwesend gewesen, um ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Dabei könne die Nachwuchsarbeit eines jeden Vereins unter den hohen Rechnungen der Verwaltung leiden. Abgesehen von der nun fehlenden Sogwirkung des Spitzensports auf die Jugend, könne man sich insgesamt weniger Hallenstunden leisten. „Dabei hieß es im gemeinsam erarbeiteten Konzept, dass Jugendliche nichts zahlen sollen“, führte Topel aus.
Das Problem, dass dann die Einnahmen der Verwaltung zurückgingen, sei auch ein Grund, die Gebühr zu überdenken, sagte Köster. „Die Politik ist sensibilisiert“, erklärte Presch. Er versprach, das Gespräch mit dem Bürgermeister zeitnah zu suchen. Eine Entscheidung drängt, da Köster auch daran erinnerte, das die Jugendförderung der Sparkasse in diesem Jahr spärlicher ausfallen wird, als die 33 000 Euro des vergangenen Jahres.
Ärgerlich in Bezug auf die Nachwuchsarbeit waren die Vereine besonders auf das Verhalten des Marie-Curie-Gymnasiums. Die Schule verweigert sich seit Jahren dem Sportabzeichen. Außerdem herrsche Funkstille, Anfragen würden nicht beantwortet. Auch dort will Presch vorstellig werden.
Gewählt wurde am Mittwochabend auch – und zwar die zweite Garde des Gemeindesportverbandes: Uwe Varlemann bleibt Stellvertreter von Presch, der zweite Geschäftsführer Karsten Schilling übernimmt auch weiter kommissarisch die Arbeit des zurückgetretenen Manfred Theymann. Der 1. Geschäftsführer soll dann im neuen Jahr turnusmäßig gewählt werden.
Wo Mittel zu bekommen sind, erläuterte Martin Kusber. Der Mitarbeiter des Kreissportbundes warb dafür, einfach die Experten in Unna anzusprechen, wenn Projekte geplant seien. „An dem 1000×1000 Euro-Programm des Landes hätten sich mit TuS und RGS nur zwei Bönener Vereine beteiligt.“ – ml