So eindrucksvoll krönen sich die TTF zum Meister

Rheine – Es ist geschafft! Die Tischtennisfreunde Bönen haben sich einen Spieltag vor dem Saisonende zum Meister der Verbandsliga gemacht. Nur ein Jahr nach ihrem Abstieg kehren die Bönener damit in die höchste Spielklasse auf Verbandsebene, die NRW-Liga, zurück.

Den letzten Schritt zum Wiederaufstieg nahm der Spitzenreiter am Samstag mit erstaunlicher Souveränität: Im Spitzenspiel beim Verfolger und Tabellenzweiten DJK TTR Rheine, der die TTF Bönen mit einem Sieg noch vom Spitzenplatz hätte verdrängen können, siegte Bönen vollkommen mühelos. In gerade einmal zweieinhalb Stunden Spielzeit fertigen die TTF die Münsterländer mit einem sensationellen 9:1-Erfolg ab.

„Wir hatten uns auf ein knappes Spiel eingestellt“, sagte TTF-Trainer Walter Darenberg. Aber ausgerechnet im Duell der beiden in der Rückrunde noch ungeschlagenen Spitzenteams feierte Bönen einen Kantersieg. „Diesmal lief einfach alles für uns“, so Darenberg. „Wir haben noch einmal eindrucksvoll bewiesen, dass wir in dieser Saison die beste Mannschaft der Liga waren.“ Meisterschaft und Aufstieg seien der verdiente Lohn für eine herausragende Spielzeit. „Dass wir den Abstieg so schnell korrigieren, hatte ich nicht erwartet“, sagte Darenberg.

Rheines Plan in den Doppeln geht nicht auf

Angefangen hatte das Spitzenduell zunächst gewöhnlich, wenngleich gut für Bönen. Rheine wählte eine riskante Doppelaufstellung und bot seine formal beste Paarung Ripploh/Ebbers als zweites Doppel auf, sodass es gleich zum Duell mit Bönens Spitzenpaarung Sascha Kaiser/Jonas Mittermüller kam. Die Bönener gewannen, ebenso Andreas Rosenhövel/Jonas Reich am Nachbartisch (3:1 gegen Erpenstein/Roling). Weil aber Tim Heyer/Niklas Brackelmann den Gebrüdern Nübel unterlagen, ging Bönen mit einem 2:1 in die Einzel. Dass es der knappste Spielstand des Abends werden würde, ahnte da keiner.

Doch Bönen startete mit der Führung im Rücken gleich beeindruckend in die Einzel: Rosenhövel und Kaiser hatten am oberen Paarkreuz wenig Mühe mit den Nachwuchsspielern Ripploh und Ebbers. Vor allem Rosenhövel agierte stark formverbessert gegenüber seinen beiden überraschenden Einzelniederlagen in der Vorwoche bei der DJK Blau-Weiß Annen.

Bönen behält in den wenigen knappen Partien die Oberhand

Bönen hielt den Druck weiter hoch: Reich holte ein glattes 3:0 gegen Erpenstein, während Mittermüller in einem knappen Duell mit Michael Nübel letztlich im fünften Satz siegte, so dass es schon 6:1 für die TTF stand. „Wir haben die wenigen knappen Situationen für uns entschieden. Rheine ist eigentlich nie wirklich ins Spiel gekommen“, so Darenberg. In den seltenen knappen Partien gewann schließlich immer Bönen. Heyer drehte beispielsweise gegen Marcel Nübel einen 0:2-Satzrückstand in einen weiteren Fünf-Satz-Erfolg zum vorentscheidenden 8:1.

Der Schlusspunkt blieb dem tagesbesten Andreas Rosenhövel überlassen, der auch im Duell der Spitzenspieler gegen Ripploh keinen Abschnitt verlor. Schon um 20 Uhr war die Entscheidung um Meisterschaft und Aufstieg gefallen – und die TTF Bönen hatten dementsprechend genug Zeit die Verbandsliga-Meisterschaft zu feiern. Jan

Die Ergebnisse: Erpenstein/Roling – Rosenhövel/Reich 1:3, Ripploh/Ebbers – Kaiser/Mittermüller 2:3, Mi. Nübel/Ma. Nübel – Heyer/N. Brackelmann 3:1; Ripploh – Kaiser 1:3, Ebbers – Rosenhövel 0:3, Erpenstein – Reich 0:3, Mi. Nübel – Mittermüller 2:3, Roling – N. Brackelmann 1:3, Ma. Nübel – Heyer 2:3, Ripploh – Rosenhövel 0:3