Die TTF kassieren beim TTV Falken Rheinkamp eine 0:9-Packung
Bönen – Drei Spieltage vor dem Saisonende ist der Aufstieg in die Oberliga für die TTF Bönen in weite Ferne gerückt. Die Bönener kassierten am Samstagabend im NRW-Liga-Spitzenspiel beim Tabellennachbarn TTV Falken Rheinkamp eine empfindliche Niederlage: Stark ersatzgeschwächt unterlagen sie mit dem höchstmöglichen Ergebnis, einem 0:9. Das hatte Folgen: In der Tabelle rutschten die TTFler vom zweiten auf den vierten Platz ab. An der Spitze sind die DJK BW Avenwedde und der TTV Rees-Groin (jeweils 30:8 Punkte), die am Wochenende ihre Partien jeweils gewannen, enteilt. Auch die Falken aus Rheinkamp (28:10) sind durch ihren Erfolg an den Tischtennis-Freunden (27:11) vorbeigezogen. „Das war ein gebrauchtes Wochenende“, bilanzierte TTF-Trainer Walter Darenberg.
Dass das Auswärtsspiel in Moers mit der fünften Saisonniederlage enden könnte, hatte sich schon vor dem ersten Aufschlag angedeutet. Mit Theo Velmerig und Sascha Kaiser fiel nicht nur das Spitzenpaarkreuz aus. Auch Emil Schreiber und Marco Höhm fehlten für die kniffelige Aufgabe beim heimstarken TTV. „Es wäre schon in Bestbesetzung schwierig geworden. Ohne vier Stammkräfte war es fast unmöglich“, sagte Darenberg.
Die Einschätzung des Bönener Trainers bestätigte sich an den Tischen, an denen die Gastgeber früh die Kontrolle über die Partie übernahmen. Die Doppel gingen alle an Rheinkamp, wobei die Bönener ausgerechnet das beste TTV-Doppel an den Rand einer Niederlage brachten. Philip Brosch und Numan Yagci unterlagen Nasiru/Ronde erst im fünften Satz. In den Einzeln fanden die Tischtennis-Freunde keinen Weg zurück in die Partie. „Rheinkamp hat uns nicht viele Chancen gegeben“, erklärte TTF-Trainer Darenberg.
Die Einzel am oberen Paarkreuz, wo die Gastgeber mit dem Nigerianer Nasiru und dem Niederländer Ronde besonders stark aufgestellt sind, sowie am mittleren Paarkreuz, in das bei Bönen der junge Ersatzmann Oskar Wegner aufrückte, gingen jeweils glatt an Rheinkamp. Am unteren Paarkreuz boten die TTFler mit Mariusz und Max Krause ein Vater-Sohn-Gespann auf. Vor allem Routinier Mariusz Krause machte seine Sache gut. Seine starke Leistung gegen Schrooten aber wurde nicht belohnt, Krause Senior unterlag im fünften Durchgang. Es war die größte und gleichzeitig letzte Chance der Gäste auf einen Ehrenpunkt. „Das Ergebnis tut natürlich weh. Aber am Ende macht es keinen Unterschied, ob du zu null oder zu zwei verlierst“, sagte Darenberg.
Praktisch sind die Chancen der Bönener, am Saisonende auf einem der ersten beiden Tabellenplätze einzulaufen, am Wochenende zwar enorm gesunken. Theoretisch aber ist es für die TTFler noch möglich, aufzusteigen. Dazu müssten alle Konkurrenten, die vor Bönen in der Tabelle stehen, Punkte lassen – sogar mehrfach. Und die Tischtennis-Freunde ihre Spiele gewinnen. „Wir probieren, unsere drei Partien zu gewinnen“, sagt TTF-Trainer Walter Darenberg. „Dann schauen wir, was dabei rumkommt.“ JAL
Graner/Halilovic – Scharwat/Max Krause 3:0, Nasiru/Ronde – Brosch/Yagci 3:2, Schrooten/Kaspar 3:1; Nasiru – Scharwat 3:0, Ronde – Brosch 3:1, Graner – Wegner 3:1, Halilovic – Yagci 3:0, Schrooten – Mar. Krause 3:2, Kaspar – Max Krause 3:0