„Ab jetzt zählt es“

TTF wollen aus dem Tabellenkeller
BÖNEN _ Selten hat die TTF Bönen eine Derby-Niederlage gegen den großen Rivalen TTC GW Bad Hamm so wenig geschmerzt wie die am vergangenen Sonntag in der Hammonense-Sporthalle. Natürlich hätten die Bönener sich gerne teurer verkauft als beim 3:9. Natürlich hätten sie den Spielverlauf gerne knapper gestaltet, letztlich aber haben die TTFler derzeit andere Sorgen – nämlich die Sorgen eines Teams im Tabellenkeller.
„Wir haben nicht das Derby verloren, sondern eher eine Chance verstreichen lassen, einen Bonuspunkt im Kampf gegen den Abstieg zu sammeln. Das ist im Moment unser Augenmerk“, sagt TTFTrainer Walter Darenberg dementsprechend. Und die Gelegenheit auf Zählbares war am Sonntag gegen Hamm nur klein gewesen: Denn Bönen spielte auswärts beim verlustpunktfreien Tabellenführer – und das ohne seinen verhinderten Spitzenspieler Christoph Waltemode. „Uns war von vornherein klar, dass es für uns sehr, sehr gut laufen müsste, damit bei Grünweiß was machbar ist“, so Darenberg. Es kam anders. Hamm dominierte die Partie und siegte hochverdient.

Nichtabstiegsplatz vier Punkte entfernt
Was Bönen bleibt, ist ein ernüchternder Blick auf die Tabelle – und die Möglichkeit bei zwei ausstehenden Partien in diesem Kalenderjahr, am Tableau noch etwas zu ändern.
Mit 2:12 Punkten sind die TTF gerade auf dem vorletzten Platz gelistet, punktgleich mit Schlusslicht TTC BW Brühl-Vochem (2:14) und einen Zähler hinter dem TTV Ronsdorf (3:13), der am vergangenen Wochenende überraschend ein 8:8-Unentschieden beim TTC Lampertheim erreichte. Der erste sichere Nicht-Abstiegsplatz und damit der SC Bayer Uerdingen (6:8) liegen schon vier Zähler entfernt. „Unser Ziel ist der siebte Platz“, stellt Darenberg klar.
„Ab jetzt zählt es“, sagt der Trainer, der die jüngsten Niederlage gegen die beiden Topteams SV Union Velbert (6:9) und eben Hamm zwar gerne verhindert hätte, aber letztlich in Kauf genommen hatte: „Das sind nicht die Teams, gegen die wir punkten müssen.“ Die kommen allerdings jetzt: Am übernächsten Wochenende empfangen die Bönener den überraschend starken Aufsteiger TTC Lampertheim am Samstag, ehe sie am Sonntag in Brühl-Vochem gastieren. „Wir möchten mindestens drei Punkte aus den beiden Spielen sammeln“, sagt Darenberg.
Dafür hofft er auf eine bessere Personalsituation: Denn in sieben Partien standen die TTFler erst einmal mit ihrer Bestbesetzung an den Tischen. Der zumeist fehlende Jan Lüke ist weiter auf dem Weg der Genesung. „Jan sollte in zwei Wochen zumindest wieder weitgehend schmerzfrei spielen können“, sagt Darenberg über Bönens Nummer fünf. Auch sonst sind zum Hinrunden -Finale Stand heute alle TTFler an Bord.
„Natürlich hätten wir in Bestbesetzung mehr Punkte gesammelt – aber jetzt müssen wir eben mit der Situation umgehen, dass wir bisher ein paar Punkte zu wenig gesammelt haben“, so Darenberg. Der schätzt die Chancen gegen Lampertheim und Brühl gut ein: „Lampertheim ist stark, aber ein 50/50-Spiel, wenn wir in Bestbesetzung auflaufen. Gegen Brühl sind wir der Favorit – und müssen das auch zeigen.“ Der Doppelspieltag soll für Bönen zum Wendepunkt einer bislang wenig gelungenen Saison werden. „Aber ich bin nach wie vor zuversichtlich, dass wir das packen“, so Darenberg. _ WA

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