Die Bönener Neuzugänge erweisen sich als Volltreffer

 Besser als erwartet lief bisher die Saison für die Tischtennisfreunde Bönen in der NRW-Liga.
Die Hinrunde wird die Mannschaft von Trainer Walter Darenberg zumindest auf Platz vier abschließen.
Die TTF Bönen waren im Sommer mit schlechten Erinnerungen an die NRW-Liga in die Saison gestartet. Vor zwei Jahren waren die Tischtennisfreunde in die höchste Spielklasse auf Verbandsebene aufgestiegen – und chancenlos als Tabellenletzter wieder in die Verbandsliga abgestiegen. „Wir haben nicht geglaubt, dass sich so ein Debakel wiederholen würde. Aber man weiß ja nie“, sagt TTF-Trainer Walter Darenberg. Mittlerweile wissen es die Bönener besser: Mit einem 9:7-Erfolg am vergangenen Wochenende bei der DJK Borussia Münster beendeten die TTFler eine äußerst erfolgreiche Hinrunde.
Bönen wird mindestens auf Tabellenplatz vier überwintern. Und was den TTFlern noch viel wichtiger ist: Die Abstiegsplätze liegen einige Punkte hinter ihnen.
„Wir sind erst in der Halbzeit der Saison angekommen. Wir sind noch längst nicht gerettet“, sagt Darenberg zwar über das Rennen um den Ligaverbleib. Doch die Hinrunde mit nur zwei Niederlagen und insgesamt 11:7 Punkten stimmt ihn zuversichtlich. „Wir haben sehr konstant gespielt und in fast jedem Duell unsere Chancen gehabt“, sagt Darenberg.
Die Liga ist sehr ausgeglichen
Die Zwischenbilanz der Bönener hätte sogar noch besser ausfallen können. In den ersten Wochen der Saison verspielten die Tischtennisfreunde dreimal im Abschlussdoppel einen Sieg. Beim GSV Fröndenberg, bei der DJK BW Avenwedde und gegen den TTC Herne-Vöde war Bönen mit einer 8:7-Führung in das finale Spiel gegangen – und hatte sich dreimal mit einem Unentschieden begnügen müssen. Beim TT-Team Bochum und bei der DJK Borussia Münster in den letzten Hinrundenspielen lief es besser. Dort gewann Bönen zweimal das Abschlussdoppel zum knappen 9:7-Sieg. „Das zeigt, wie dicht die Liga beisammen ist. Fast jedes Spiel ist vollkommen ausgeglichen“, sagt Darenberg. „Es entscheiden Kleinigkeiten.“
Spannung bis zum letzten Spieltag
Dementsprechend dicht gestaffelt ist die Tabelle: Der SC Arminia Ochtrup marschiert verlustpunktfrei vorneweg, schon der GSV Fröndenberg (11:5 Punkte) kann sich als Tabellenzweiter nicht sicher sein, doch noch in den Tabellenkeller zu rutschen. Von zehn Mannschaften in der NRW-Liga-Staffel können aufgrund einer Umstrukturierung der Ligen in dieser Saison bis zu vier absteigen – zwei direkt, zwei über den Umweg der Relegation. „Deshalb wird die Saison bis zum letzten Spieltag spannend bleiben“, glaubt Darenberg. Bönen aber wird mit einem Punktepolster vor den Abstiegsrängen die Rückrunde in Angriff nehmen: Je nachdem, wie die Ergebnisse am kommenden Wochenende, an dem Bönen bereits spielfrei hat, ausfallen, wird der Vorsprung zwischen drei und vier Punkten betragen.
Verstärkungen passen super ins Team
Dass Bönen nach der Hälfte der Saison über dem Soll liegt, hat verschiedene Gründe. „Wir haben den Schwung aus der Vorsaison mitgenommen“, sagt TTF-Trainer Darenberg. Der Kern der Mannschaft des überlegenen Verbandsligameisters blieb zusammen. „Gerade die jungen Spieler haben einen Schritt nach vorne gemacht“, sagt Darenberg. Das Quartett aus Jonas Mittermüller, Jonas Reich, Niklas Brackelmann und Tim Heyer hat mittlerweile NRW-Liga-Stärke erreicht. Zudem landete Bönen Volltreffer mit den Neuzugängen: Numan Yagci, der im Sommer vor der DJK BW Annen nach Bönen wechselte, übertraf als Spitzenspieler mit 12:6 Siegen die Erwartungen ebenso wie Theo Velmerig. Der langjährige Rhyneraner, der schon in den vergangenen Jahren einige Male vor einem Wechsel nach Bönen stand, legte am mittleren Paarkreuz eine überragende 14:2-Bilanz hin.
„Numan und Theo sind die erhoffte sportliche Verstärkungen und passen auch sonst super ins Team“, sagt Darenberg. Der Sieben-Mann-Kader ergänze sich bestens. So gut, dass sich Bönen berechtigte Hoffnungen machen kann, im harten Kampf um den Klassenerhalt in der NRW-Liga zu bestehen. „Wir werden eine gute Rückrunde brauchen“, sagt Darenberg. „Aber ich bin da sehr optimistisch.“    Jan Lüke