Die TTF Bönen haben es selbst in der Hand

Der NRW-Ligist will unbedingt die Relegationsrunde vermeiden
Bönen – Die TTF Bönen stehen vor ihrem Saisonfinale – und das kann man im Falle des NRW-Ligisten durchaus wörtlich verstehen. Am letzten Wochenende der Spielzeit fällt für die Tischtennisfreunde die Entscheidung über den Ligaverbleib. Die Bönener können sich im besten Fall zwar sogar noch auf den dritten Platz in der Abschlusstabelle vorschieben – im schlechtesten Fall aber könnten sie bis auf Rang sieben oder acht zurückfallen. Dann müsste Bönen am 6. und 7. Mai in die Relegationsrunde, um dort den Abstieg in die Verbandsliga zu verhindern.

„Das Positive ist: Wir haben es selbst in der Hand“, sagt TTF-Trainer Walter Darenberg. Drei Punkte aus den beiden Partien braucht Bönen (15:17 Punkte) zum sicheren Ligaverbleib. Doch selbst wenn die TTFler die Spiele verlieren, könnten sie bei entsprechenden Ergebnissen von TuRa Elsen (15:19) und dem GSV Fröndenberg (14:18) auf dem sechsten Tabellenplatz bleiben. „Wir wollen uns aber nicht drauf verlassen, dass die Konkurrenz für uns spielt“, sagt Darenberg. Doch die beiden letzten Saisonspiele der Bönener haben es sich in sich: Am Samstag empfangen die Tischtennisfreunde den Tabellenzweiten DJK BW Avenwedde, am Sonntag reisen sie zum nominell besten Team der Liga, der seit Wochen ungeschlagenen Bundesliga-Reserve des TTC GW Bad Hamm. „Wir sind optimistisch, dass wir am Ende des Wochenendes weiter NRW-Ligist sind“, so Darenberg

TTF Bönen – DJK BW Avenwedde (Samstag, 12 Uhr, Sporthalle der Pestalozzi-Schule).
Gute Siegchancen räumt der Bönener Trainer seinem Team am Samstag gegen Avenwedde ein. Das klingt auf den ersten Blick überraschend, sind die Ostwestfalen mit 25:7 Punkten doch Tabellenzweiter und könnten am Wochenende sogar noch Meister werden. Doch in der Rückrundentabelle stehen die formstarken Tischtennisfreunde, die in diesem Kalenderjahr noch ungeschlagen sind, vor Avenwedde. Und sogar in der Hinrunde, die Bönen noch als Tabellenletzter abschloss, waren die TTFler bei einer 6:9-Niederlage nur knapp an einem Punktgewinn vorbeigeschrammt. „Wir waren schon im Hinspiel nah dran, und wir sind mittlerweile deutlich stärker“, sagt Darenberg. Denn Bönen wird zu ungewöhnlicher Anschlagzeit am Samstagmittag in Bestbesetzung und damit auch mit Routinier Andreas Rosenhövel antreten. In dieser Formation holte das Team sechs Siege aus sechs Rückrundenpartien. „Wir wollen unbedingt gewinnen, auch um zumindest etwas entspannter in den Sonntag gehen zu können“, sagt Darenberg.

TTC GW Bad Hamm II – TTF Bönen (Sonntag, 10 Uhr, Sporthalle des Hammonense-Gymnasiums).
Den Gegner am Folgetag weist die Tabelle zwar als schwächer aus als Avenwedde. „Aber Hamm hat zuletzt in Aufstellungen gespielt, die nicht viel mit einem NRW-Liga-Team zu tun haben“, sagt Darenberg. Die Grünweißen gewannen ihre jüngsten drei Partien jeweils deutlich und spielten sich so aus der Abstiegszone. Dabei halfen mit Thomas Pellny und dem jungen Niederländer Gabrielius Camara auch zwei Akteure aus, die regelmäßig im Zweitliga-Kader Hamms standen. Zudem hatten die Grünweißen im Saisonverlauf Verstärkung durch den Inder Ananth Devarajan erhalten. „Wenn Hamm in bester Aufstellung antritt, wird es schwer für uns“, glaubt Darenberg.

Doch könnte für Hamm das letzte Saisonspiel schon unbedeutend sein: Wenn Konkurrent Fröndenberg am Samstag nicht beim FC Schalke 04 gewinnt, wären die Hammer schon vor dem Spiel am Sonntag gegen die Tischtennisfreunde Bönen gerettet. Wie am Samstag gegen Avenwedde, möchte Bönen in bester Aufstellung ins Derby gehen.  jal

TTF Bönen: Brosch, Rosenhövel, Yagci, Kiehl, Höhm, Velmerig