Doppelspieltag als Chance für TTF Bönen

BÖNEN – Es sind nicht nur die letzten Spiele des Jahres. Es sind vielleicht auch die wichtigsten. Die TTF Bönen beschließen ihr Tischtennis-Jahr 2014 und damit auch die Hinrunde der Regionalliga am kommenden Wochenende mit einem Doppelspieltag.
Endlich schmerzfrei: Jan Lüke hat das Training wieder aufgenommen und soll gegen Lampertheim und Brühl-Vochem wieder zum Punktegarant der Bönener werden.Zunächst gastiert der überraschend starke hessische Aufsteiger TTC Lampertheim am Samstag in Bönen, ehe es für die Tischtennisfreunde am Sonntag zum Schlusslicht TTC BW Brühl-Vochem geht. Der bloße Blick auf die Tabelle verdeutlicht, warum die beiden Aufgaben einen derart hohen Stellenwert für die TTFler haben: Im Klassement steht Bayer Uerdingen (6:8 Punkte) auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz, der TTV Ronsdorf (4:14) auf dem Relegationsplatz, Bönen (2:12) und Brühl (2:14) auf den direkten Abstiegsplätzen.
Das heißt übersetzt: Gewinnt Bönen beide Partien, geht es wohl punktgleich mit dem direkten Nicht-Abstiegsrang in die Winterpause. Verliert Bönen jedoch doppelt, beendet es die erste Halbserie auf dem zehnten und damit letzten Platz.
TTF-Kapitän Andreas Rosenhövel sieht die Stresssituation zum Jahresausklang positiv: „Das Wochenende ist eine gute Chance für uns. Die möchten wir nutzen.“ Allerdings stellt sich für die TTFler ein kapitales Problem: Youngster Nils Maiworm, der sich am vergangenen Wochenende beim Top-24-Turnier am Knie verletzte (der WA berichtete), wird den Bönenern auf unbestimmte Zeit fehlen. „Das ist sportlich sicherlich ein Verlust für uns, aber wir haben sieben Spieler und sind trotzdem allemal konkurrenzfähig“, so Rosenhövel. Denn die gute Nachricht aus Bönener Sicht: Der lange angeschlagene Jan Lüke ist vor zwei Wochen ins Training eingestiegen und wird das Team am unteren Paarkreuz wieder tatkräftig helfen.

TTF Bönen – TTC Lampertheim
(Samstag 18.30 Uhr/Pestalozzi-Schule).

Die von der Papierform her deutlich schwierige Aufgabe wartet am Samstag auf die Bönener. Der TTC Lampertheim, den vor der Saison viele ebenfalls im Tabellenkeller erwartet hatten, spielt eine solide Saison – frei von Abstiegssorgen. Der hessische Aufsteiger hat es sich mit 8:6 Punkten im gesicherten Mittelfeld bequem gemacht. „Mit dem Abstieg wird Lampertheim wohl nichts mehr zu tun haben“, sagt Rosenhövel, wenngleich er den einzigen hessischen Konkurrenten gerne noch runterziehen würde in Richtung Tabellenende.
„Erst einmal geht es für uns aber um zwei Punkte, die wir gut gebrauchen können“, so Rosenhövel. Der sieht seine Mannen als leichten Außenseiter: „Lampertheim spielt eine gute Runde, wird mit Selbstvertrauen auftreten.“ Besonderes Augenmerk legt Bönens Kapitän auf der vordere Paarkreuz der Gäste, wo der TTC mit dem Rumänen Andras Turoczy (9:5 Siege) und dem starken Österreicher Alexander Chen (11:3) sein Herzstück aufbietet. „Da müssen wir dagegenhalten. Insgesamt ist das aber eine sehr ausgeglichene Mannschaft“, sagt Rosenhövel.
TTF: C. Waltemode, Berkenkamp, Adler, Rosenhövel, Lüke, Pläster

TTC BW Brühl-Vochem – TTF Bönen
(Sonntag14 Uhr/Grundschule Brühl-Vochem).
Im Mittelrheinischen füllt Bönen dagegen selbst die Favoritenrolle aus. „Wir wollen nicht überheblich klingen und sind uns der Schwierigkeit der Aufgabe bewusst“, sagt Rösenhövel, „aber: Wenn wir in der Liga bleiben möchten, müssen wir Brühl schlagen“, nimmt er sein Team damit in die Pflicht. Genau wie Lampertheim ist Brühl Aufsteiger aus der Oberliga, anders als Lampertheim aber rüstete Brühl sein Team nicht so massiv auf. Mit Simon Offermann kann nur ein Spieler, nämlich an Position fünf, eine positive Einzelbilanz aufweisen.
Von diesen Zahlen ist Brühls interessantester Spieler noch etwas entfernt: Mit dem erst 13 Jahre alten Tom Mykietyn steht eines der größten Talente im europäischen Tischtennis im Kader der Gastgeber. – WA
TTF: C. Waltemode, Berkenkamp, Adler, Rosenhövel, Lüke, Pläster

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