Ohne Chance im ungleichen Duell

TTF Bönen verlieren gegen den Spitzenreiter Union Velbert III klar mit 1:9
Bönen – Keine zwei Stunden dauerte am Samstagsabend das Gastspiel des Tabellenführers in der Bönener Pestalozzi-Sporthalle. „Niederlagen tun immer weh, aber die können wir ganz gut verkraften“, sagte Trainer Walter Darenberg über das 1:9 seiner TTF Bönen gegen den NRW-Liga-Spitzenreiter und Wintermeister SV Union Velbert III.

Während die Gäste aus ihrem breiten Kader ein gutes, wenngleich nicht ihr bestes Team stellten, litten die Bönener unter erheblichen Personalproblemen. Nur zwei Stammkräfte waren für das ungleiche Duell einsatzfähig. Philip Brosch, Paul Burkart, Christopher Kiehl und Marco Höhm – sie standen gegen das Duell mit dem besten Gegner der Liga allesamt nicht zur Verfügung.

„Man muss das Positive sehen: Selbst wenn alle da und fit gewesen wären, wäre es vermutlich schwer geworden“, sagte Darenberg nach der sechsten Saisonniederlage. Nun gelte es, sich bis zum kommenden Sonntag und dem Hinrunden-Finale beim TT-Team Bochum wieder neu zu sammeln. „Dann gilt’s noch mal. Das sind zwei wichtige Punkte“, sagte Darenberg, dessen Team vor dem letzten Hinrunden-Spieltag mit 8:12 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz steht. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt zwei Punkte.

Dass die Bönener am Samstag nicht in die Nähe einer Überraschung kommen würden, war schon mit den Aufstellungen beider Teams klar. Und die Partie verlief dementsprechend – auch wenn sie für die Gastgeber erfreulich begann. Kapitän Theo Velmerig und Numan Yagci gewannen ihr Eingangsdoppel gegen Thomas Brosig/Alexander Steinberg (3:1 Sätze). Bönen ging 1:0-Führung – und hatte die schlimmste aller Niederlagen, ein 0:9, bereits angewendet. Es sollte allerdings auch der letzte Punktgewinn der Bönener bleiben. In der Folge kam für die Tischtennis-Freunde nur ein weiterer Satzgewinn hinzu. Für einen weiteren Punktgewinn reichte es nicht.

Während die beiden verbliebenen Bönener Stammspieler Yagci und Velmerig auch in den Einzeln die größte Gegenwehr leisteten, wurde das Duell mit dem Tabellenführer für drei Youngster der TTF Bönen zu einem besonderen Erlebnis. Die Brüder Max und Jan Krause sowie Til Bußmann kamen für die ausgefallenen TTF-Akteure zum Einsatz. „Die drei haben das gut gemacht“, sagte Darenberg über die Nachwuchsspieler. „Die Erfahrungen nehmen sie mit.“ Auch wenn es zu keinem Satzgewinn reichte.

Erfreulicher als das Ergebnis war aus Bönener Sicht das Wiedersehen mit alten Weggefährten. Für Velbert lief Jens Berkenkamp auf, der viele Jahre für die Bönener in der Regionalliga und 2. Bundesliga spielte. Unter den Zuschauern war ein weiterer ehemaliger TTFler: Jaroslaw Werner schaute sich den Auftritt seiner ehemaligen Mannschaftskameraden in der Pestalozzi-Sporthalle an. „Das war ein großes Wiedersehen mit vielen bekannten Gesichtern“, sagte Darenberg – und konnte der hohen Niederlage somit doch noch etwas Positives abgewinnen. Jan

Die Ergebnisse: Velmerig/Yagci – Brosig/Steinberg 3:1, Mittermüller/Bußmann – Bosbach/Holler 0:3, M. Krause/J. Krause – Berkenkamp/Flesch 0:3; Velmerig – Brosig 0:3, Yagci – Bosbach 1:3, Mittermüller – Flesch 0:3, M. Krause – Berkenkamp 0:3, Bußmann – Holler 0:3, J. Krause – Steinberg 0:3, Velmerig – Bosbach 0:3