Der sportliche Ligaverbleib ist fast geschafft / Florian Wagner verstärkt am Sonntag
Noch vor drei Wochen waren die TTF Bönen vom sportlichen Verbleib in der Tischtennis-Regionalliga um Längen entfernt. Spätestens seit Sonntag, dem dritten Sieg in Serie und der vierten Rückrunden-Partie ohne Niederlage, haben die Bönener mehr als nur die halbe Miete in Sachen ‚Abstiegskampf‘ eingespielt.
„Wir sind noch nicht durch, aber unsere Chancen sind jetzt sehr, sehr gut“, weiß auch Bönens Spielführer Andreas Rosenhövel. In der Tabelle wird Bönen mittlerweile als Vierter gelistet, hat mit 13:13 Zählern ein ausgeglichenes Punktekonto und obendrein das beste Spielverhältnis aller Teams in der Abstiegszone (+7).
„Das ist auch noch mal ein Bonuspunkt, wenn es drauf ankommt“, so Rosenhövel. Vor allem mit dem vergangenen Wochenende ist den Bönener ein Befreiungsschlag geglückt: Die Siege über die hessischen Aufsteiger TG Langenselbold (9:2) und TG Obertshausen (9:5) waren Meilensteine. „Das war sicherlich das wichtigste Wochenende der Saison“, so Rosenhövel. In den Tabellenkeller wird Bönen nicht mehr fallen. Ihr letzte Ziel in der letzten Regionalligasaison, den sportlichen Klassenerhalt, werden die Tischtennisfreunde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erreichen. Satte fünf Punkte beträgt der Vorsprung der Bönener auf die direkten Abstiegsplätze. „Und die Mannschaften unten nehmen sich ja auch noch gegenseitig Punkte weg“, erklärt Rosenhövel.
Der Aufschwung hat Gründe. Der zweifelsohne wichtigste: die Bönener Doppel. „Vom Gefühl her haben wir noch immer keine idealen Konstellationen gefunden, aber wir sind derzeit sehr erfolgreich in den Doppeln“, ist Rosenhövel selbst überrascht. In allen vier Spielen der Rückrunde startete Bönen mit einer Führung aus den bedeutsamen Eingangsdoppeln. Die Paarung aus Rosenhövel und Jan Lüke ist sogar noch ungeschlagen. „Das entlastet uns in den Einzeln ungemein“, sagt Rosenhövel.
Doch auch da ist Bönen in der Rückrunde bisher fast durchweg stärker unterwegs als in der ersten Saisonhälfte: Spitzenmann Christoph Waltemode (6:2 Erfolge) ist ebenso glänzend in Form wie Jan Lüke (5:2) an der Position drei. Stark verbessert präsentierte sich Youngster Nils Maiworm (3:4) am mittleren Paarkreuz, während die Positionen fünf und sechs die erfolgreichsten der TTFler sind. Rosenhövel (6:1) und Dennis Schneuing (4:2) leisten hier solide Wertarbeit.
Dass ausgerechnet in der besten Phase der Saison nun auch die nominelle Nummer eins zum Kader stößt, vergrößert die Möglichkeiten der TTFler ungemein: Florian Wagner, der eigentlich schon am vergangenen Wochenende eingeplant war, ist aus seinem China-Aufenthalt zurück – und wird am Sonntag gegen den SC Bayer Uerdingen an der Platte stehen.
„Das ist eine Pflichtaufgabe, die wir jetzt lösen müssen“, sagt Rosenhövel vor der Begegnung mit dem sieglosen Tabellenletzten. Erstmals im Saisonverlauf könnte Bönen dann auch sein Punktekonto positiv stellen. jan