Spannung bei TTF weg, Erfolgsserie beendet

Bönen – Nach fünf Partien ohne Niederlage haben die TTF Bönen ihre erste Rückrundenniederlage kassiert. Beim Spitzenreiter SC Buschhausen mussten die Bönener am Samstagabend eine empfindsame 4:9-Pleite hinnehmen.
Das lag nicht allein an einer guten Leistung des derzeit wohl besten Regionalliga-Teams: Auch Bönen erreichte diesmal nicht seine Leistungsgrenze. „Wir haben uns nicht so gut präsentiert wie in unseren bisherigen Spielen in diesem Jahr“, sagte TTF-Kapitän Andreas Rosenhövel.
Dabei hielt es der Mannschaftsführer für gar nicht mal unwahrscheinlich, dass die sehr guten Leistungen im bisherigen Kalenderjahr und der beinahe sichere sportliche Ligaverbleib dazu führten, dass es am Samstag in Oberhausen nicht so rund lief.
„Wir waren motiviert, aber uns ist vielleicht ein wenig die Spannung und die Griffigkeit abgegangen“, so Rosenhövel über die doch deutliche Niederlage, die höchste der gesamten Saison. „Bei Buschhausen war das anders.“ Die Gastgeber stehen kurz vor dem Gewinn der Meisterschaft, wenngleich sie auf den Aufstieg so oder so verzichten werden. „Die hatten ihr Ziel klar vor Augen, wir eben nicht mehr“, sagte Rosenhövel.
Dass sich Bönen im Vorfeld beim punktbesten Team der Liga etwas ausgerechnet hatte, lag daran, dass Florian Wagner diesmal tatsächlich sein verspätetes Saisondebüt gegeben hatte. „Eigentlich macht uns das noch mal stärker“, sagte Rosenhövel, der selbst im Einzel pausierte, während Dennis Schneuing aufs Doppel verzichtete.
Doch schon der Start misslang: Bönen hatte sich dazu entschieden, mit Jens Berkenkamp und Jan Lüke eine neue Paarung im strategisch wichtigen dritten Doppel zu platzieren. Doch Berkenkamp/Lüke brachten gegen Surzyn/Frintrop nicht ihre Leistung – und dementsprechend nicht die 2:1-Führung für Bönen. „Man muss klar sagen: Danach war Buschhausen besser“, so Rosenhövel. In der gesamten ersten Einzelrunde fehlte Bönen der Zugriff. Einzig Berkenkamp, vom oberen ins mittlere Paarkreuz gerutscht, besiegte den ehemaligen TTFler in Reihen der Gastgeber, Jonas Franzel.
Das deutliche 7:2 nach der ersten Einzelrunde sollte Bönen immerhin noch zu einer ergebniskosmetischen Korrektur nutzen: Wagner, dem nach einem halben Jahr vollkommen ohne Tischtennis, noch Ballsicherheit und Spritzigkeit fehlten, machte immerhin gegen Strack im Spitzeneinzel eine gute Figur, kassierte aber eine Fünf-Satz-Niederlage. Derweil führten Christoph Waltemode (3:1 gegen Milchin) und der starke Berkenkamp (3:0 gegen Adler) ihr Team wieder näher heran.
Spannend wurde es trotzdem nicht: Lüke, zuletzt konstant stark, diesmal besonders schwach, kassierte gegen Franzel ein glattes 0:3 – und beendete die Partie frühzeitig zu Buschhausens Gunsten. – WA
Strack/Milchin – Wagner/Rosenhövel 11:6, 11:8, 12:10; Adler/J. Franzel – Waltemode/Maiworm 11:6, 9:11, 6:11, 1:11; Frintrop/Surzyn – Berkenkamp/Lüke 11:9, 11:5, 7:11, 8:11, 11:8; Strack – Waltemode 7:11, 11:3, 11:7, 11:2; Milchin – Wagner 11:6, 11:9, 13:11; Adler – Lüke 12:14, 11:3, 11:6, 13:11; Franzel – Berkenkamp 9:11, 12:10, 10:12, 11:7, 5:11; Surzyn – Schneuing 6:11, 11:9, 11:8, 12:10; Frintop – Maiworm 11:9, 11:5, 11:4; Strack – Wagner 11:13, 11:3, 11:9, 8:11, 11:4; Milchin – Waltemode 6:11, 11:4, 12:14, 9:11; Adler – Berkenkamp 9:11, 8:11, 2:11; Franzel – Lüke 12:10, 11:7, 11:7

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