TTF beim Derby in Hamm krasser Außenseiter

BÖNEN – Zwei Partien zwischen den TTF Bönen und dem TTC GW Bad Hamm gab es in der vergangenen Saison. Nur einen Sieger, den gab es nicht. Sowohl im Hin- als auch im Rückspiel trennten sich die beiden Lokalrivalen in der Tischtennis-Regionalliga unentschieden. Es waren Duelle auf Augenhöhe.
Am Sonntag (15 Uhr/Gymnasium Hammonense) heißt es nun wieder Hamm gegen Bönen. Nur sind die Vorzeichen diesmal vollkommen andere. Hamm ist diesmal der große Favorit, Bönen der Außenseiter.
Nach sechs Spieltagen könnte das derzeitige Kräfteverhältnis beider Vereine in der Tabelle kaum deutlicher seinen Niederschlag finden. Ganz oben rangieren im Klassement die Grünweißen, die in ihren sechs Partien noch keinen Punkt abgeben mussten und die der große Favorit auf den Drittliga-Aufstieg sind – oder eher: der einzige Favorit auf den Drittliga-Aufstieg. Ganz unten, zumindest fast ganz unten, findet sich derweil Bönen wieder, das mit 2:10 Punkten derzeit mitten im Kampf gegen den Abstieg steckt. „Diesmal sind die Rollen eindeutig verteilt“, sagt TTF-Kapitän Andreas Rosenhövel, selbst lange Jahre im Trikot der Grünweißen aktiv.
Ganz so schnell klein beigeben wollen die Bönener allerdings nicht. „Wir wollen das Beste aus unserer Außenseiterrolle machen und ein unangenehmer Gegner sein“, sagt Rosenhövel. Die TTF hat, wie bei der 6:9-Niederlage in der Vorwoche gegen den Tabellenzweiten SV Union Velbert, alle sieben Spieler im Kader mit an Bord. Wer in Hamm pausieren wird, ist noch unklar. Eventuell noch einmal der noch immer nicht vollends genesene Jan Lüke, neben Rosenhövel der zweite gebürtige Hammer im Team der Gäste. „Wir werden personell aber alles in die Waagschale werfen“, so Rosenhövel.
Das könnte im schlimmsten Fall für Bönen ebenso für die Hausherren gelten. „Hamm hat die beste Mannschaft der Liga“, so Rosenhövel. Die erste Sechs der Grünweißen mit den Weißrussen Illia Barbolin, Vadim Yarashenka und Aliaksandr Khanin sowie dem Esten Vallot Vainula, dem holländischen Neuzugang Cosmin Stan und dem Toptalent Gerrit Engemann hätte zweifelsohne schon jetzt Drittliga-Format. „Nur hat auch Hamm nicht immer alle Akteure zur Verfügung. Darauf müssen wir natürlich ein wenig hoffen“, sagt Rosenhövel. Doch obwohl die Grünweißen noch nicht einmal mit allen sechs Topspielern aufliefen, gewannen sie trotzdem jede Partie, wenn auch teilweise knapp. Der erst 16-jährige Khanin wird am Sonntag jedenfalls seine Saisonpremiere im GW-Trikot feiern.
„Wir möchten gut aus den Doppeln kommen und in den Einzeln für die ein oder andere Überraschung sorgen“, sagt Rosenhövel, der nach der Leistung der Vorwoche durchaus zuversichtlich ist: „Wir sind auf einem guten Weg aus unserer Krise.“ – WA
TTF: C. Waltemode, Berkenkamp, Adler, Rosenhövel, Lüke (?), Maiworm, Pläster

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