Knapp daneben ist auch vorbei:
Die TTF Bönen haben eine Überraschung gegen den SV Union Velbert verpasst. Die abstiegsbedrohten Bönener zeigten gegen den Tabellenzweiten in der Sporthalle der Pestalozzi-Schule zwar ihre vermeintlich beste Saisonleistung, die aber reichte am Ende trotzdem nicht. Favorit Velbert siegte mit 9:6.
Für Bönen war es die fünfte Niederlage im sechsten Saisonspiel – und ein weiterer Rückschlag im Kampf gegen den Abstieg. „Es war sicherlich mehr drin. Aber wir haben uns gut präsentiert. Zumindest das macht Hoffnung“, sagte TTF-Kapitän Andreas Rosenhövel.
Das Spiel nahm für die Bönener zunächst den bestmöglichen Verlauf. Zwei der Eingangsdoppel gingen an die Gastgeber, für die Christoph Waltemode/Jens Berkenkamp (3:2 gegen Janasek/Krzywkowski) und Jan Lüke/Nils Maiworm (3:1 gegen Dietz/Walter) erfolgreich waren. Wie erwartet drehte Velbert durch die überragenden Dodean (3:1 gegen Berkenkamp) und Janasek (3:0 gegen Waltemode) den Spielstand zu seinen Gunsten, doch Bönen tat weiter sein Bestes für einen ausgeglichenen Spielverlauf: Anton Adler besiegte Dietz am mittleren Paarkreuz und glich dort die Niederlage von Rosenhövel gegen den starken Kroulik aus – 3:4. „Wir hätten am unteren Paarkreuz wieder in Führung gehen können – oder vielleicht sogar müssen, um am Ende nicht zu verlieren“, sagte Rosenhövel. Es gewann dann zwar Maiworm im Duell der Youngster gegen Walter (3:1), doch Lüke unterlag noch leicht angeschlagen Krzywkowski in vier Sätzen.
Bönen verpasste die 5:4-Führung, dabei wäre die so bitter nötig gewesen. Denn fortan übernahmen wieder die besten Spieler in der Halle (und vermutlich der gesamten Regionalliga) das Kommando: Der Rumäne Dodean und der Tscheche Janasek drückten den Partien am oberen Paarkreuz erneut ihren Stempel auf – und schraubten den Gesamtspielstand auf 7:4 für Velbert. Fünf der sieben Gäste-Punkte hatten die beiden Union-Spitzenkräfte beigesteuert. „Das ist schon ein Pfund, was Velbert da aufbietet“, sagte Rosenhövel.
Doch Bönen hielt noch einmal dagegen: Adler, Bönens Tagesbester, zwang in einer packenden Partien Kroulik in die Knie. Während Lüke am Nebentisch gegen Walter (3:0) seinen ersten Saisonsieg perfekt machte, hatte Rosenhövel kurz zuvor das 7:7-Unentschieden verpasst. Gegen Dietz ging der TTF-Kapitän jedoch leer aus. „Das war unsere wohl letzte Patrone in der Partie“, so Rosenhövel. Statt 7:7 stand es allerdings 6:8 – und alsbald 6:9. Maiworm unterlag in fünf knappen Sätzen Krzywkowski. – jan