Bönen – Das ostwestfälische Rödinghausen war am Wochenende ein gutes Pflaster für den Nachwuchs der TTF Bönen. Beim Ranglistenqualifikationsturnier des Westdeutschen Tischtennis-Verbands (WTTV) gingen die TTFler in drei verschiedenen Altersklassen an die Platte – und verkauften sich gegen den besten Nachwuchs des Bundeslandes überaus teuer.
„Dass wir keine Treppchenplätze holen würden, war vorab klar. Aber alle Drei haben spielerisch ein richtig gutes Turnier abgeliefert“, lobte TTF-Trainer Walter Darenberg. Die Drei, das waren Johanna Bambach als 15. bei den Mädchen, Tim Heyer als starker 25. bei den Jungen sowie Tyson Tan Hasse bei den B-Schülern, der auf Rang 27 landete. Eines aber hatten die Bönener gemeinsam: „Es war deutlich mehr drin, was die Platzierungen angeht“, so Darenberg, dessen Schützlinge in den entscheidenden Situationen unglücklich agierten. „Mit ihren Leistungen hatten sich alle etwas mehr verdient gehabt“, sagte Darenberg nach sieben kräftezehrenden Spiele in einem neuen Austragungsmodus.
Ihre Vorrundengruppe E schloss Bambach zunächst als Zweite ab. Der glatten 0:3-Auftaktniederlage gegen Sophie Krenzek (SV Bergheim) ließ die Bönenerin zwei überzeugende 3:1-Siege folgen. Im Achtelfinale sah sich Bambach der hoch gehandelten Leonie Berger gegenüber. Der Favorit aus Düsseldorf konnte sie erwartungsgemäß nicht Paroli bieten. Durch eine weitere Niederlage, allerdings ein knapperes 2:3 gegen Anna Vogeley (TTC GW Brauweiler), bei dem Bambach eine 2:1-Satzführung verspielte, rutschte sie in die Platzierungsspiele um die Ränge 13 bis 16. „Das war vermeidbar“, sagte Darenberg, der Bambach gerne unter den besten Zwölf gesehen hätte. Die Qualifikation für das WTTV-Top-24-Ranglistenturnier im September hatte Bambach da allerdings schon längst in der Tasche. Die Bönenerin kassierte anschließend zunächst eine Niederlage, ehe sie sich beim abschließenden Fünf-Satz-Sieg – 11:9 im Entscheidungssatz – wieder von ihrer besten Seite zeigte.
Für Heyer hatte der Wettbewerb unglücklich begonnen. Gegen den favorisierten Lukas Bosbach (FC Gievenbeck) war der TTFler mit einer 2:1-Satzführung und 5:0 nach Punkten im vierten Durchgang gestartet, ehe das Spiel noch zu seinen Ungunsten kippte. Mit der folgenden, ebenfalls nicht unerwarteten Niederlage gegen Felix Kleeberg (Tusem Essen) stand für Heyer somit trotz seines Abschlusssieges über Jona Steingen (Borussia Düsseldorf/3:2) bereits fest, dass er in der Hauptrunde nur um die Plätze 17 bis 32 spielen würde. Richtungweisenden Charakter hatte dann Heyers Pleite gegen Till Hübner (SV Bergheim/0:3), mit der er in die Platzierungsspiele um den 25. Rang abrutschte. Dort allerdings drehte der Bönener Landesliga-Akteur auf: Mit drei Siegen in Serie schob sich Heyer auf den besten für ihn noch erreichbaren Platz und ist nun Ersatzmann für das „Top 24“. „Insgesamt gewinnt Tim vier Spiele und verliert nur drei. Das ist eine richtig starke Bilanz, mit der er weiter vorne hätte landen können“, sagte Darenberg über Heyer, der die Erwartungen dennoch übertraf. „Alle vier Spieler, die Tim geschlagen hat, stehen in der Rangliste deutlich über ihm“, so Darenberg.
Den erwartet schwierigen Wettkampf erlebte TTF-Neuzugang Tyson Tan Hasse bei den B-Schülern. Allerdings hätte ds Turnier am Sonntag einen vollkommen anderen Verlauf nehmen können, wenn er sein Auftaktmatch gegen Moritz Wimmers (Turnverein Delbrück) nicht verloren hätte. Die Niederlage in der Verlängerung des fünften Satzes kam dem Neu-Bönener allerdings teuer zu stehen. „Gewinnt Tyson das Spiel, kommt er im Gesamtklassement wohl unter die besten 16. So dicht liegt das manchmal beisammen“, sagte Darenberg. So ging es für Bönens Neuling aus Holzwickede nach einer 0:3-Niederlage gegen Justus von Bandemer (Borussia Düsseldorf) und einem Sieg über Niels Koch (DJK TTR Rheine) in der Hauptrunde nur noch um die Plätze 17 bis 32. Auch in die startete Tan Hasse nicht optimal. Diesmal fehlte gegen Timo Thönnissen (SV TTC Baal) jedoch weit mehr: Tan Hasse blieb beim 0:3 ohne große Chance. Eine weitere Niederlage, einen kampflosen und einen abschließenden Drei-Satz-Sieg später blieb für Tan Hasse noch der 27. Rang. – jan