Das Lazarett des Regionallisten lichtet sich / Lüke weiter fraglich
BÖNEN _ In weniger als zwei Wochen starten die TTF Bönen in die Saison der Regionalliga West – und wie.
Mit der Bundesliga- Reserve des TTC Schwalbe Bergneustadt gastiert am 21. September zwar ein Aufsteiger in der Sporthalle der Pestalozzi- Schule, der aber zählt zumindest vor Saisonbeginn zu den Anwärtern auf die allervordersten Plätze des Tableaus. Dementsprechend erforderlich wäre es für die Bönener, gleich am ersten Spieltag ihr volles Leistungspotenzial abrufen zu können.Ob das gelingt, daran zweifeln die Tischtennisfreunde derzeit noch. Die Saisonvorbereitung bot bisher ihre Tücken. Aber die Zuversicht, bis zum Saisonstart doch in gute Verfassung zu kommen, steigt im Bönener Lager.
„So langsam nimmt das Ganze mehr Fahrt auf“, sagt TTF-Trainer Walter Darenberg. Nils Maiworm (Fuß) und Andreas Rosenhövel (Schulter) haben ihre Blessuren größtenteils überwunden und befinden sich wieder voll im Mannschaftstraining.
Das läuft dementsprechend zunehmend besser an. „Die Form kommt langsam“, so Darenberg. Das liegt nicht zuletzt daran, dass den Bönener Spielern die Umgewöhnung vom Zelluloid- auf den Plastikball mittlerweile weniger Probleme macht.
Die Spieleigenschaften der jüngsten Lieferungen gleichen mehr und mehr dem Zelluloidball. „Es ist sicherlich nicht dasselbe, jeder Spieler wird sein Spiel ein wenig umstellen müssen, aber letztlich ist es eine Frage der Gewöhnung“, sagt Darenberg.
Die allerdings wird im Regionalliga-Alltag vermutlich schwierig werden: Da der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) die neuen Bälle in seinen Spielklassen nicht verpflichtend eingeführt, sondern ihre Verwendung lediglich empfohlen hat, ist die Materialliste der Regionalliga ein buntes Potpourri: Fünf Vereine starten mit dem alten Zelluloidball, fünf Vereine mit dem neuen Plastikball.
„Das ist natürlich eine komische Situation. Aber das Regelwerk sieht es so vor, dass das möglich ist“, sagt Darenberg. Er vermutet, dass mit steigender Qualität der Bälle mehr Vereine den Umstieg wagen. Bisher waren Plastikbälle noch nicht in ausreichender Anzahl zu bekommen – und wenn doch, dann waren ihre Spieleigenschaften schlecht. „Das wird sich mit der Zeit ändern“, so Darenberg.
Für einen Bönener wird sich die Eingewöhnung an das neue Spielgerät allerdings verzögern: Jan Lüke pausiert aufgrund einer entzündeten Sehne im Knie weiterhin. Ob er rechtzeitig zum Saisonstart fit wird, ist mehr als ungewiss.
„Wir haben sieben Spieler im Kader. Das werden wir irgendwie auffangen“, sagt Darenberg, der allerdings hofft, dass Bönens Nummer fünf bald wieder ins Training einsteigen kann.
„Wir brauchen letztlich sieben gesunde Spieler, um die Saison erfolgreich bestreiten zu können“, so Darenberg. Am besten gleich gegen die starken Schwalben aus Bergneustadt.
„Bergneustadts Kader gibt alles her, um die Meisterschaft mitzuspielen“, sagt Darenberg über das Sextett um Spitzenspieler Frane Kojic, den wohl besten Spieler der Klasse.
Wie oft Bergneustadt allerdings Kojic, der als Ersatzmann für das Bundesliga- Team der Bergneustädter eingeplant ist, oder den jungen Südkoreaner Kim Doyub einsetzen wird, ist nicht abzusehen. Doch auch ohne Bergneustadts Spitzenleute gilt: Bönen braucht eine Topleistung, um zum Saisonstart zu punkten – und hat weitere zehn Tage, um sich dafür in die richtige Verfassung zu bringen.
Darenberg verspricht: „Die werden wir bestmöglich nutzen.“ _ WA