Zaferna XIV. (14.07. – 24.07.2010)

Auch in diesem Jahr gibt es wieder Einiges von unserem Aufenthalt auf der Zaferna-Hütte im Kleinwalsertal zu berichten. Anders als in den letzten Jahren, kann ich als Schreiber (der General Father war ja nicht die ganze Zeit an Bord) nicht nur auf meine eigenen Erlebnisse zurückblicken. Ich mache es mir zu Nutze, dass wir in Form eines “Blogs” (so was gab es auch noch nie) eine Art „Online-Tagebuch“ geführt haben.


Tag 1 – Anreisetag

Armer, armer Jochen  (Erstellt am 14. Juli 2010 von Simon)

Wir sind auf der Zafernahütte angekommen, selbst Claudia, F.-J, Holger & die Kids, Anja und Martin haben es, obwohl erst mittags in Bönen aufgebrochen, knapp vor Einbruch der Dunkelheit geschafft. […]

Jochen, der Ärmste, hatte es heute nicht leicht mit mir. Beim Hochliften (gibts dieses Wort?) unseres Gepäcks durfte ich mit den ersten Plörren und der Verpflegung mit dem Sessellift nach oben fahren, und als Jochen sein Auto sachgemäß auf dem Parkplatz im Dörfchen geparkt hatte, fuhr  der Lift nicht mehr und er musste die 232 Höhenmeter (die Zahl hat sein GPS-Höhenmesser-Telefon-Minicomputer verraten) „wandern“. Ich hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen und er erklärte danach seine alpinistische Karriere für mittelfristig unterbrochen.

Auch beim „Mensch ärger Dich nicht“ sah es für Jochen nicht gut aus: er kam mit seinen zwei letzten Püppchen mit 5 Minuten Abstand zum Vorletzten, also mir, ins Ziel. […]

Korsika oder nicht, das ist hier die Frage (Erstellt am 14. Juli 2010 von Anja)

So, endlich bin ich Simon losgeworden und kann die Anfahrt mal aus meiner Sicht schildern…Wir sind tatsächlich pünktlich losgekommen (ich weiß, kaum zu glauben, dass die Teumerts das geschafft haben…) und haben nach nur kurzer Fahrt (vermute ich, da ich geschlafen habe) die Brakelmänner eingesammelt. Die bis dahin unterhaltsame Fahrt bekam ganz neue Qualitäten, da wir Walkie Talkies ausgetauscht haben und von den Mini-Brakelmännern wunderbar unterhalten wurden. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann eine Hinfahrt so kurzweilig war. Am Lift angekommen zeichnete sich leider das Grauen ab…der Lift stand still und ich (und der fitte Rest der Truppe) musste tatsächlich nach (ich schätze) 5 Jahren den Berg mal wieder zu Fuß bewältigen. Um es kurz zu machen: Ich habe es geschafft und jetzt fühle ich mich bereit für den Widderstein smiley. Es gab zwar ein paar Situationen (sie sind bereits notiert) in der ich gerne eine Hand fest gedrückt hatte, aber nach Korsika musste ich noch lange nicht…


Tag 2 – Baad

Semmeln to go und der Gang nach Baad (Erstellt am 16. Juli 2010 von Simon)

[…] Der Morgen begann heute mit einem reichlich verspäteten Frühstück. Grund war ein Brötchenmangel, der erst mit der zweiten Talexpedion beseitigt werden konnte. Martin erzählte zwar den ganzen Tag, dass er zufuß im Tal war, um das Backwerk hochzutragen, aber seine Erfolglosigkeit verschwieg er dann lieber.

Das Wetter war heute spitze: Eine dichte, tief hängende Wolkendecke verdeckte die Sonne und wir hatten traumhafte Temperaturen unter 30° C. Unter dreißig, es war ein Genuß! Es klarte erst auf, als dieses Walmedingerhorn seinen breiten Schatten über die Zafernahütte warf, mit einem ersten Sonnenbad vor der Hütte war es also für heute nix.

Den Tag haben wir dann mit dem Traditionsspaziergang nach Baad und zur Bärgrundhütte verbracht (für die Richtigkeit der hier verwendeten Eigennamen übernehme ich keine Garantie). Die milden Temperaturen und der natürliche Sonnenschutz boten beste Wanderbedingungen, obwohl das Panorama ob der Wolkenschicht arg eingeschränkt war (Berge ohne Gipfel, auch nicht schön…). Ein wirklich angenehmes Tagesprogramm. […]


Tag 3 – Gammel I.

Meine Degradierung….  (Erstellt am 16. Juli 2010 von Anja)

Da Simon Angst hat, dass ich ihm den Rang ablaufe, wurde ich kurzerhand in eine andere Kategorie verbannt. Gut, Klatsch und Tratsch passt ja wirklich besser….In meinem letzten Beitrag hab ich doch glatt vergessen zu erwähnen, wie aufgepimpt die Hütte dieses Jahr ist: Es gibt neuerdings neue Liegestühle (es muss also keiner mehr Angst haben, dass sein Stuhl weg ist, wenn er aufs Klo geht), kuschelige Decken und Sonnenschirme. Die haben wir dann auch gleich heute ausprobiert. War ein bißchen zu heiß zum Wandern und so konnten wir gepflegt chillen (ok, wir haben es tatsächlich bis zur Sonna-Alp geschafft, um den Nusslikörbestand zu dezimieren, aber sonst war nichts drin heute). So, das Nageln geht gleich los und ich muss noch eine Runde Kickern (super Anschaffung!!) also viele Grüße an euch alle und nicht neidisch werden, nächstes Jahr seid ihr bestimmt dabei. […]


Tag 4 – Walmendinger Horn

So nicht, bitte!  (Erstellt am 17. Juli 2010 von Simon)

Wetter, wir müssen reden.

Gestern mit der Sonne und so, das hast du gut hinbekommen, das muss man dir lassen. Aber bist du jetzt eingeschnappt, weil Marc seinen Teller (Feuerspieß mit den schärfsten Galapeños ever) nicht leer gegessen hat?

Und dass du uns erst mit Sonnenschein und drückender Hitze am steilsten Anstieg zum Wallmedinger Horn in Sicherheit wiegst – oder sollte ich sagen: quälst – und dann? Nix mehr?!?

Den Gipfel dann bei unserer Ankunft in Wolken verhüllen und uns mit einer Sichtweite von 1/2 Abstand zu Anja inklusive Panorama in Vollweiss zu bestrafen und uns den Abstieg mit Geniesel zu verregnen find ich echt nicht gut, kein bisschen.

Du brauchst jetzt gar nicht weiter rumzicken und am Widderstein Deine Nummer mit dem Getöse und Blitzgezucke abziehen, beruhig dich mal bitte wieder. Sonne, setz Dich mal bitte wieder durch gegen dieses Wolken-Geschnössel!

Versöhnlichst, Simon.

P.S.: Wir haben unseren ersten Gipfel dieses Jahr genommen und wenn wir mit dem gleichen sportlichen Ehrgeiz die Sache weiter verfolgen, schaffen wir bestimmt noch einen Zweiten. Die Kids waren heute großartig artig, nur von Anja war ich enttäuscht, dass ihr das Wandern so viel Freude und Zufriedenheit beschert hat. […]

Das weiße Trikot mit den roten Punkten…  (Erstellt am 17. Juli 2010 von Anja)

Unsere erste richtige Tour führte uns wie so oft zum allseits beliebten Walmendinger Horn. Laaaangweilig… (könnte man denken), aber unser General Father hat sich wie immer etwas ganz besonderes für uns einfallen lassen. Wir begannen den Aufstieg diesmal aus dem Schwarzwassertal (alle, die jemals ein Bergabenteuer erlebt haben, kennen den etwas steilen Abstieg) und gingen über die Untere und  Obere Walmendinger Alpe rauf zum Hörnchen. Da die Truppe dieses Jahr sehr unmotiviert ist, mussten Jochen und ich uns von ihr absondern und unseren Weg alleine machen. Weiß ja jeder, dass diese Wanderung nicht das Richtige für uns Profis ist. So schnappten wir uns 210 kg und Gepäck und wanderten drauf los (natürlich den Anderen hinterher, damit sie nicht das Gefühl haben, dass wir ihnen davon laufen). Da Jochen auf den steilen Stücken etwas unterfordert war, musste ich schon bald zu diversen Motivationstechniken greifen (an dieser Stelle ein großes Dankeschön an Michael: ohne deine strenge Unterweisung hätte ich es nie geschafft!). An der Oberen Walmendinger Alpe machten wir dann in 1595 m ein kleines Päuschen (wir hätten ja keine gebraucht, aber man ist ja in der Gruppe unterwegs). Gelohnt hat es sich aber, weil wir feststellten, dass ein Himbeergeist doch besser schmeckt als ein Enzian. Schon bald schulterten wir unsere Rucksäcke wieder und gingen frohen Mutes weiter. Es kam ein weiteres langes steiles Stück, dass Jochen und ich souverän meisterten und schon waren wir an der Bergstation. Nach einer erneuten kurzen Rast (die Kinder…) bestiegen wir den ersten Gipfel des Jahres. Da das Wetter zunehmend schlechter wurde und man dank des Nebels auch keine Aussicht genießen konnte, nahmen wir nach dem obligatorischen Gipfelfoto den Abstieg in Angriff. Und endlich konnten Jochen und ich richtig durchstarten und den Rest abhängen. Pünktlich zum Apfelkuchen (gut, er war versalzen, aber das war die Erbsensuppe vom Vortag auch) betraten Jochen und ich als erste gemeinsam die Schwelle der Hütte, mit dem guten Gefühl die Bergetappe bezwungen zu haben.

Die Erfolgsstory geht weiter: Der Widderstein säuselt schon süß unsere Namen.

Ein paar Eckdaten unserer Erfolgstour (alles in Joches Handy gespeichert): Wir sind doch tatsächlich 14,4 km gelaufen und haben 1.194 Höhenmeter gemacht. Und das alles in grandiosen 6, 5 Stunden (naja, davon waren wir nur 3,5 Stunden in Bewegung).

P.S. Hier geht grad die Welt unter, so viel Regen hab ich hier oben noch nicht erlebt. Danke Simon! Liebes Wetter: Bitte nicht beleidigt sein, Simon ist doch der, der immer Quatsch erzählt… […]


Tag 5 – Gammel II.

Papa fröstelt  (Erstellt am 18. Juli 2010 von Simon)

Mussten gerade den Nagelstamm aufgeben, denn Holger, der über sich ausschließlich in der dritten Person redet, was Jochen enorm amüsiert, ist ein wenig kalt (ab jetzt ist Schluss mit Schachtelsätzen!). Das gibt mir ein wenig Zeit, ein paar Zeilen zu schreiben, auch wenn das Kickern in meinem Rücken ein wenig stört.

Was soll ich sagen, da ist so einiges in diesem Jahr unzafernamäßig: Unser Capt’n am Berg liegt mit flottem Otto im Lazarett und das Wanderprogramm für heute hat sich für Einige von uns auf eine Stippvisite an der Sonna Alp beschränkt. Jochen hat sich damit rausgeredet, dass er den Braten (im Resultat etwas unzart) bewachen musste.

Innerhalb unserer gemütlichen Behausung läuft auch manches daneben: Jochen kocht hier unter schwierigsten Bedingungen, da manche seiner Zutaten im Vorfeld weggeknabbert oder -schlabbert wurden. Andererseits spricht niemand mehr von dem furchtbaren Erbsensuppen-Desaster.

A short interseption: Hab grade, dank Niklas, die Kicker-Vorrunde im Doppel im Vorbeigehen gewonnen!

Und ohne Carsten werden die Hüttenregeln – nun ja, ich will nicht sagen missachtet, aber doch schnösselig ausgelegt. Heute morgen, also den ganzen Morgen über, war erst einmal aufräumen angesagt. Im Kühlschrank klaffen schon große Lücken, die Apfelschorlenreserven sind beinahe erschöpft.

Shame on us… Aber ab morgen wird alles anders: Wir werden den Hohen Ifen (oder wie der heißt) besteigen und Jochen wird am Abend ein großartig garniertes perfektes Dinner servieren.


Tag 6 – Gemsteltal

Jochen, der Simon & Wanda Tahk*  (Erstellt am 19. Juli 2010 von Simon)

Den Capt’n zu Felde hat es zerlegt, er ist in eine Vier-Sterne-Unterkunft mit All-Inclusive-Verpflegung ins mondäne Oberstdorf gezogen. Bitte keine Sorgen äußern, es geht ihm hervorragend; also den Umständen entsprechen sehr, sehr gut.

Den Ifen haben wir heute, mit Rücksicht auf Anja, die erst einmal Martin abschieben musste, vertagt. Überhaupt geraten wir mit unserem sportlichen Programm mittlerweile arg in Verzug.

Der verschlankte Teil der Gruppe, der nicht nach Oberstdorf, zum Sommerrodeln oder zum Auto in irgendwelche Werkstätten musste (Alis Auto, der Drückeberger), ging heute früh etwas später ein wenig zum Wandern ins Gemsteltal.

Und Jochen wollte es ernsthaft wissen, an der ersten Weggabelung trennten Jochen und ich uns von der Truppe, um „ein paar Meter“ zu machen. Bis zur hinteren G. Alpe war auch Alles in Ordnung, aber mit dem darauf folgenden Aufstieg begannen unsere Problemchen. […]

Nach der Tour blieb uns tatsächlich noch ein wenig Zeit in den neuen Liegestühlen zu relaxen und in völliger Regungslosigkeit Sonne zu tanken. Und überhaupt mal zafernamäßiges Verhalten an den Tag zu legen: Pascal ist mit der Frisbee-Scheibe etwas übers Ziel hinausgeschossen. Er wird wohl morgen zwei- bis dreimal den Lift rauf- und runterschnösseln, um das Ding zu orten…

* Wer den Titel halberlei amüsant findet, mag vielleicht auch Justin Teim, Dennis Arm, Tschik N. Burger oder Lasse Zein. Jochen hat noch mehr von datt, haufenweise.


Tag 7 – Hoher Ifen  /  Tag 8 – Gammel III.

Hoher Ifen und großes Hütten-Tennis  (Erstellt am 21. Juli 2010 von Simon)

[…] Gestern haben wir uns ziemlich verrückt verhalten und den Ifen bestiegen. Das Adjektiv „hoch“ darf er nun nicht mehr tragen, wenn selbst wir das schaffen, meint zumindest Jochen. Aus der Wanderung wurde letztendlich für die Fußlahmen Genusswanderer ein 12stündiger Gewaltmarsch, bei dem sich unser Führer F.J. allerhand neue Rufnamen verdient hat. Dennoch, es haben Alle tapfer durchgehalten und wir sind ohne Verluste wohlbehalten zurück zur Zafernahütte zurückgekehrt. Ok, alle Gipfelstürmer hatten hinterher aua Huf; außer Holger, der hat sich „nur“ beim Fliegen verscheuchen Sonnenmilch ins Auge geschmiert und den halben Tag Spaß damit. […]

Heute haben wir dann das Kontrastprogramm gestartet und ich konnte niemanden dazu überreden, einen Spaziergang zu machen mit einer längeren Distanz als – sagen wir mal – von der Zafernahütte zur Sonna Alp. Statt dessen haben wir zwischen 9:00 und 11:30 Uhr gefrühstückt (jeder halt so, wie er wach wurde), uns auf die Wiese vor der Hütte geflackt und die Berge einfach mal unbegehbare Klötze sein lassen.

Ach ja, der Frisbee ist wieder aufgetaucht (nach nur zwei Tagen), circa 50 Meter unterhalb der Hütte, genau fünf Meter neben der Stelle, wo Marc gestern! einen von ihm verschossenen Fußball geborgen hat. Vollhorst…

Für morgen planen F.J. und ich nochmal einen größeren Turn. Schließlich sind wir ja ein Sportverein und die Zafernahütte ist kein Ponyhof…


Tag 9 – Großer Widderstein

Ochsentour zweier Ochsen  (Erstellt am 23. Juli 2010 von Simon)

[…] Irgendwie wollte ich ihn noch kriegen, den F.J., nach dem Wandermarathon zum Ifen, deshalb zwang ich ihn gestern auf den Widderstein. „Pausen brauchen wir nicht, gammeln können wir auch auf dem Rückweg,“ sach ich so für ihm. Eigentlich wollten wir um 5:00 loskommen, aber er mußte während des Frühstücks noch einen buchdicken Bitt- und Bettelbrief an den Küchenchef schreiben und wir kamen erst um 1/2 6 los.

Dennoch, um halb Elf standen wir bei bestem Wetter, nur leider mit eingeschränkter Fernsicht auf dem Gipfel. Via Mobiltelefon belästigte F.J. Claudia solange, bis sie ihm bestätigte, ihn durch Wigberts Feldstecher sehen zu können. Also, wer das glaubt…

Und natürlich kam F.J., die Rampensau, nicht ohne seinen großen Auftritt am Berg aus: Im Hochalpsee nahm er ein ausgiebiges Bad und zeigte einer verstört flüchtenden Wandergruppe beim lastiven Rückenschwimmen seinen kleinen Walser.

[Musik bitte! Die Melodie von “Papa Heinz”]

„Zipfel ‘eini, Zipfel ‘naussi,
aber heut’ gehts guat,
heut’ gehts guat!

[/Musik ENDE]

Und, da man sich im Leben meist zweimal sieht, bekamen wir auf dem Rückweg noch was zu hören: „Seht mal, er ist wieder angezogen!“ EiEiEiEiEi, watt hab ick mir geschämt… Müdegelaufen haben wir uns dann doch noch, von Baad zur Zafernahütte, zu Fuß, ohne Schatten, bei schlimmster Hitze und inklusive nicht auskennen, verlaufen und Umweg machen. Wigbert und Magret hätten sich da besser ausgekannt, ehrlich. Tja, danach mußte der gute, alte F.J. ersteinmal bis zum Abendessen Siesta halten, mit lange Aufbleiben war dann auch nix mehr. (Anja, das hab ich nur für Dich getan!) […]


Tag 10 – Gammel IV.  /  Tag 11 – Heimfahrt

Hometown  (Erstellt am 25. Juli 2010 von Simon)

[…] Vorgestern, der letzte Tag: Das Wetter war am Freitag so mies, dass kaum jemand zu einer Tätigkeit außerhalb der Zafernahütte zu überreden war.

[…] Tja, unseren beiden Gästen, Jessica & Alex aus Fischen i. Allgäu, hätten wir wirklich etwas mehr bieten sollen, als nur Salate machen und spielen. Allerdings hatte der General (Gott schütze ihn) noch einen glänzenden Einfall, um die kleinen Kinder und Anja – die Kinder also – zu bespaßen: Er baute mit dem rumliegenden Kletterseil eine Schaukel quer durch den Gemeinschaftsraum der Hütte.

Abends wurde dann gegrillt. Hat ja schon fast Tradition, bei Regen zu grillen, bei gutem Wetter kann das ja jeder und schließlich ist die Zafernahütte immer noch kein Ponyhof.

Gestern, die Abreise: Es schiffte regnete weiter. Vermutlich, damit uns der Abschied von der Hütte, der Sonna-Alp mit dem wie immer hinreißend geduldigem Team und überhaupt allem Urlaus-Zipp-&-Zapp nicht allzu schwer viel. Mathies erlaubte uns, zwei PKW bis zur Hütte zu holen, damit wir nicht alles Gelumpe durch den Regen ins Tal zu liften brauchten. So kamen Holger und ich noch in den kleinen Genuss einer Joggingeinheit mit anschließendem Off-geteerte-Road-Abenteuer; bin froh, dass ich nicht mein eigenes Auto (?!?) unter mir und über der Piste hatte.

Die Autofahrt verbrachte ich dann gerahmt von zwei der Kids auf der Rückbank im Brazelmeier-Mobil. Hat nicht lange gedauert, dann ist mein Kopf nach hinten gefallen und ich habe, so wurde mir erzählt, nur noch Grunzlaute von mir gegeben.

Navi hatten wir keins im Auto, das besorgte F.J. aus dem vorausfahrenden Auto mit Jochen als Pilot via Honky-Tonky, oder wie dieser neumodische Schnickschnack heißt. Sehr nützlich, wenn 83 % der Strecke aus A 7 in eine Richtung ohne Stau besteht…

Gegen Abend erreichten wir dann wohlbehalten Bönen, wo mich Kunigunde auflas und mir seitdem den Popo nachträgt… Gott schütze sie wink.


Wen dieser Auszug aus unserer 14. Zaferna-Berichterstattung neugierig gemacht hat, darf sich gerne im Blog über Details informieren. Hier stehen euch auch schon ein Paar visuelle Impressionen zur Verfügung.

Sehr zu empfehlen sind Jochens Beiträge unter dem Oberbegriff „Fazit. Diese tief in Hüttendetails gehende Informationen wollte ich euch beim ersten Lesen ersparen, es zu lesen euch aber an dieser Stelle ans Herz legen.

Ich möchte allen „Danke“ sagen, die mich während meiner kurzfristigen isolierten Einzelhaft  persönlich, per Mobiltelefon oder Kurzmitteilung auf dem Laufenden gehalten oder um Rat gebeten haben. Die ein oder andere Information aus dem Kleinwalsertal hat mir den Hals arg fleckig werden lassen…

In diesem Sinne freuen wir uns schon auf den nächsten Sommer, wenn es heißt: Zaferna XV.!

Martin Teumert

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