Ziel ist der direkte Wiederaufstieg

Die TTF Bönen II sollen in der Bezirksoberliga den Betriebsunfall korrigieren
Bönen – Die abgelaufene Saison endete für die TTF Bönen und ihre klassenhöchsten Mannschaften zufriedenstellend. Das erste Damen-Team hielt die Oberliga ebenso wie das erste Herren-Team, um das es lange schlecht gestanden hatte, die NRW-Liga. Sogar die dritte Mannschaft, die die Spielzeit im Tabellenkeller der Bezirksliga verbrachte, verhinderte letztlich noch den Abstieg.

Nur eine Mannschaft fiel aus der Saisonbilanz heraus: die zweite Herren-Mannschaft. Die Reserve stieg aus der Landesliga ab. „Das war von Anfang bis Ende eine verkorkste Saison für die Zweite“, sagt TTF-Trainer Walter Darenberg in der Rückschau. Das routinierte Team, aus dessen Kader etliche Akteure schon höherklassig gespielt hatten, hatte immer wieder mit personellen Problemen zu kämpfen und zeigte nur vereinzelt sein Können. Am Ende stand ein verdienter und auch deutlicher Abstieg: Mit 5:39 Punkten und nur zwei Siegen aus 22 Partien beendeten die TTFler die Saison auf dem letzten Tabellenplatz – und stiegen in die neu gegründete Bezirksoberliga ab.

In der höchsten Spielklasse des ebenfalls neuen Tischtennis-Bezirks Westfalen-Mitte will Bönens Zweitvertretung in der kommenden Saison einen Neuanfang starten. „Wir wollen direkt wieder aufsteigen, das ist das klare Ziel, auch damit der Abstand zur ersten Mannschaft nicht zu groß wird“, sagt Darenberg. Seit Jahrzehnten hat die Bönener Reserve nicht so niedrig gespielt wie in der kommenden Saison, zeitweise waren Mitte der 2000er-Jahre gar erste und zweite Mannschaft gemeinsam in der Regionalliga angetreten. Zuletzt ging es innerhalb von zwei Jahren allerdings zwei Spielklassen nach unten. Noch in der Saison 2021/22 waren die Bönener in der Verbandsliga gestartet. Dort hielt Bönen seinerzeit zwar die Liga, entschied sich aber für einen freiwilligen Rückzug in die Landesliga. In der wollte man eigentlich eine ruhige Saison verleben, anstatt erneut ums sportliche Überleben zu kämpfen. Daraus wurde nichts. Stattdessen geriet Bönen in einer spielstarken Staffel frühzeitig erneut in Schwierigkeiten – und stieg erneut ab. „Das war anders geplant“, sagt TTF-Trainer Darenberg.

Vor allem anhaltende Personalproblemen und dementsprechend wechselhafte Aufstellungen machten der Mannschaft zu schaffen. Zu selten standen die besten Leute gemeinsam am Tisch. Allein in der Rückrunde waren 18 unterschiedliche Spieler für die Tischtennisfreunde angetreten. Aus der Stammbesetzung kam nur Routinier Marco Goecke auf eine positive Einzelbilanz (9:4 Siege), zudem die Ersatzspieler Patrick Drepper (4:2) und Lukas Neufeld (5:2). „Wir haben keine Konstanz in die Saison bekommen“, erklärt Darenberg.

Dass die Mannschaft das sportliche Potenzial für die Landesliga hat, davon ist der Bönener Trainer überzeugt. „Aber insgesamt war das dann zu wenig für den Klassenerhalt“, so Darenberg.

In der kommenden Saison möchte das Team den Betriebsunfall korrigieren. Die Chancen stehen gut. Routinier Stephan Drepper, der in der vergangenen Spielzeit durchweg angeschlagen auflaufen musste oder ganz ausfiel, hofft, nach langwierigen Verletzungsproblemen am Fuß wieder schmerzfrei an den Tisch zu gehen. Zudem verpflichtete der Verein mit Mariusz Krause eine Verstärkung für die Reserve. Der Vater der beiden TTF-Talente Jan und Max Krause, der zuletzt für den TTC Pelkum auflief, wird am unteren Paarkreuz gemeldet. Auch Jonas Mittermüller, der eigentlich zum NRW-Liga-Team gehört, ist für vereinzelte Einsätze eingeplant.

„Damit dürfte die Mannschaft stärker sein als in der vergangenen Saison in der Landesliga, und auch personell wieder breiter aufgestellt“, sagt Darenberg. Denn Abgänge hatte das Team trotz des Abstiegs keine zu verzeichnen. Ob die TTF Bönen II ihr Ziel, die Bezirksoberliga auf schnellstem Wege wieder zu verlassen, erreichen, müssen sie Anfang September erstmals unter Beweis stellen: Am 2. September beginnt für die TTFler die Spielzeit mit einem Auswärtsduell beim TuS Uentrop. Jan