TTF erwarten in der Regionalliga bekannte Namen und viel Qualität auf allen Positionen
Die im September beginnende Regionalliga-Spielzeit 2013/2014 wirft ihre Schatten voraus. Nachdem die TTF Bönen in der vergangenen Woche ihren offiziellen Spielplan erhielten, gab der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) nun auch die Aufstellungen der Klubs bekannt.
„Die Liga sieht sehr ordentlich aus, aber das hatten wir erwartet. Schließlich sind aus zwei Regionalligen die besten Mannschaften übrig geblieben“, sagt TTF-Trainer Walter Darenberg, der mit seinem Team in der Vorsaison als Tabellenvierter einlief. Die Ligen aus Nordrhein-Westfalen und Hessen wurden zusammengelegt.
Selbst hatte Bönen die Planungen an seiner eigenen Mannschaft frühzeitig abgeschlossen. Mit Anton Adler kam vom Zweitligisten TTC indeland Jülich die erhoffte Verstärkung, die nötig geworden war, weil Bönens Spitzenmann Jens Berkenkamp Teile der Saison im Ausland verbringen wird. Ansonsten hielten die TTF ihren Stamm zusammen. „Wir sind mit unserer Besetzung sehr zufrieden“, erklärt Darenberg. Das gilt ebenso für viele der Kontrahenten, die mit Bönen um die Qualifikation für die 3. Bundesliga kämpfen, die in der Folgesaison eingeführt wird. „In der Spitze ist die Liga sehr gut, vor allem diesmal auch in der Breite. Gegen kein Team gibt es geschenkte Punkte“, sagt Darenberg.
Besonders gespannt waren die TTFler auf die Aufstellungen der neuen Widersacher aus Hessen, die gleich den heißesten Titelaspiranten stellen – den TTC Seligenstadt. Das Team aus dem Frankfurter Raum, gegen das Bönen im Oktober sein erstes Auswärtsspiel bestreiten wird, schickt neben zwei Neuzugängen aus der 2. Bundesliga, Matthias Bomsdorf und Dennis Müller, mit dem englischen Nationalspieler Samuel Walker, dem jungen Tschechen Ondrej Bajger, dem vielleicht besten Akteur der gesamten Klasse, und dem Taiwanesen Hsu Hao-Wei gleich drei Internationale ins Rennen. „Vom Papier her scheint es keine bessere Mannschaft zu geben. Wie Seligenstadt letztlich auflaufen wird, ist natürlich eine andere Frage“, meint Darenberg.
Aber auch die übrigen Hessen-Vertreter haben es in sich: Mit einem ausgeglichenen Kader geht der SV Viktoria Preußen, der Andreas Gehm und den zweitligaerfahrenen Michael Maxen als Verstärkungen meldete, in die Saison. Anders die TG Nieder-Roden: Die hat mit Spitzenspieler Richard Prause den bekanntesten Namen der Liga auf dem Mannschaftsmeldebogen stehen. Der ehemalige Nationalspieler und Herren-Bundestrainer gehört auch im fortgeschrittenen Alter (45) noch zu den besten Spielern der Klasse und ist – neben dem Deutsch-Chinesen Gao Xiaojun – Nieder-Rodens Lebensversicherung. Ebenfalls einen klangvollen Namen hat der hessische Aufsteiger TG Obertshausen in seinen Reihen: Hans-Jürgen Fischer spielte lange Jahre in der Bundesliga und der Nationalmannschaft. Er gehört in der Regionalliga West wohl zu den stärksten Kräften. „Insgesamt sind alle Hessen-Vertreter harte Brocken“, sagt Darenberg.
Keine großen Personalveränderungen hatten die meisten Teams aus NRW zu vermelden: Der Vorjahres-Dritte SC Buschhausen ersetzte Pavel Weinstein am mittleren Paarkreuz durch Paul Freitag. Der eine geht nach, der andere kommt aus Uerdingen vom Ligakonkurrenten SC Bayer 05. Der ASV Wuppertal tauschte seinen Spitzenmann: Für Florian Wagner (Köln, 2. Bundesliga) verpflichtete der ASV Mink Tran Le vom Bundesliga-Aufsteiger TTC Hagen. Ein größeres Stühlerücken nahm Uerdingen vor: Der verlor neben Freitag den jungen Belgier Florent Lambient und Routinier Andreas Schmitz, der zwar auf dem Meldebogen auftaucht, aber aller Voraussicht nach ein Jahr pausieren wird. Dafür holten die Krefelder Ersatz: Robin Malessa (Dortmund, 2. Liga) und Thomas Schettki (Holzbüttgen, Oberliga) rücken neben Weinstein neu ins Team.
Aufgerüstet haben auch die beiden West-Aufsteiger: Der SV DJK Holzbüttgen aber wird es trotz der Verpflichtungen von Michael Servaty (Jülich, 2. Bundesliga) und Daniel Porten (Grevenbroich, Verbandsliga) allerdings schwer haben, wohingegen dem Bönener Nachbarn TTC GW Bad Hamm eine ordentliche Rolle zuzutrauen ist. Die Grünweißen nahmen den Esten Vallot Vainula für die Position zwei ebenso in ihr Team auf wie das Ausnahmetalent Gerrit Engemann (Kamen, Landesliga).
Die Aufstellungen der Regionallisten
TTF Bönen: 1. Jens Berkenkamp, 2. Christoph Waltemode, 3. Anton Adler, 4. Andreas Rosenhövel, 5. Jan Lüke, 6. Jaroslaw Werner, 7. Christopher Pläster
Buschhausen: 1. Christian Strack, 2. Ewgenij Milchin, 3. Paul Freitag, 4. Bartosz Surzyn, 5. Sebastian Frintrop, 6. Thorsten Hoffmann
TTC GW Bad Hamm: 1. Illia Barbolin, 2. Vallot Vainula, 3. Dennis Schneuing, 4. Kagan Kizilates, 5. Amin Nagm, 6. Gerrit Engemann
SV DJK Holzbüttgen: 1. Michael Servaty, 2. Li Yang, 3. Jan Medina, 4. Daniel Porten, 5. Joachim Beumers, 6. Stefan Vollmert
TG 05 Nieder-Roden: 1. Richard Prause, 2. Gao Xiaojun, 3. Philipp Mostowys, 4. Christoph Schröder, 5. Markus Hock, 6. Harun Morkramer
TG 1860 Obertshausen: 1. Hans-Jürgen Fischer, 2. Michael Berberich, 3. Gregor Surnin, 4. Ernst Fischer, 5. Lovre Dragicevic, 6. Amadeus Rosemann, 7. Andrija Dragicevic
SV Viktoria Preußen: 1. Dennis Haberle, 2. Andreas Gehm, 3. Ivan Sestak, 4. Florian Strasser, 5. Michael Maxen, 6. Andreas Schreitz, 7. Sascha Röhr
TTC Seligenstadt: 1. Samuel Walker, 2. Matthias Bomsdorf, 3. Ondrej Bagjer, 4. Hsu Hao-Wei, 5. Alexander Krenz, 6. Dennis Müller, 7. Lewis Albert Gray
Bayer Uerdingen: 1. Robin Malessa, 2. Thomas Schettki, 3. Andreas Schmitz, 4. Franco Loggia, 5. Matthias Uran, 6. Pavel Weinstein
ASV Wuppertal: 1. Chen Bing, 2. Minh Tran Le, 3. Bernd Ahrens, 4. Konstantin Schröder, 5. Tim Lindner, 6. Michael Höhl, 7. Matthias Höring, 8. Thorsten Wrobel