Nach turbulenten Jahren

TTF hoffen auf “weniger dramatische Saison im Tabellenmittelfeld”

Aufstieg 2017, Abstieg 2018, Aufstieg 2019 – hinter den TTF Bönen liegen unstete Zeiten. Nun sind sie zurück in der NRW-Liga. Ein Jahr nach ihrem Abstieg und zwei Jahre nach ihrem letzten Aufstieg schlägt die erste Männer-Mannschaft der Bönener wieder in der höchsten Verbandsspielklasse auf.

Bönen – „Die letzten Jahre waren eine Achterbahnfahrt“, sagt Bönen-Trainer Walter Darenberg über zwei Auf- und einen Abstieg in nur drei Spielzeiten. Nun soll bei den TTFlern Konstanz einkehren: „Wir hätten nichts gegen eine weniger dramatische Saison im Tabellenmittelfeld einzuwenden“, sagt Darenberg und lacht.

Die Tischtennisfreunde verfolgen in der am kommenden Wochenende beginnenden Spielzeit ein klares Ziel: Sie wollen sich endlich in der NRW-Liga etablieren. Nachdem das Team vor zwei Jahren nach einer desolaten Saison abgestiegen war, peilen die Bönener diesmal den Ligaverbleib an.

Umstrukturierung im Westdeutschen Tischtennis-Verband 

Das Ziel ist durchaus ambitioniert. Zum einen ist der Leistungssprung von der Verbands- in die NRW-Liga groß. Zum anderen steigen aufgrund einer Umstrukturierung im Westdeutschen Tischtennis-Verband mehr Mannschaften ab als gewöhnlich. Bei nur zehn Teams gibt es zwei direkte Abstiegsplätze und zwei weitere Kandidaten für die Relegation.

„Um die Liga zu halten, brauchen wir eine richtig gute Saison“, so Darenberg, der anfügt: „Wir sind besser und ausgeglichener besetzt als noch vor zwei Jahren.“ In Numan Yagci (DJK BW Annen) und Theo Velmerig (SV Westfalia Rhynern) stoßen zwei Spieler neu zur Mannschaft. Yagci wird künftig die Spitzenposition im TTF-Sextett einnehmen. Velmerig ist in Bönen seit Jahren bestens bekannt und stand schon in der Vergangenheit einige Male vor einem Wechsel nach Bönen. „Beide helfen uns sportlich weiter und passen auch charakterlich bestens in die Mannschaft“, sagt Darenberg.

Optimistische Prognosen vor dem Saisonstart

Seinen bisherigen Schützlingen aus der Aufstiegsmannschaft bescheinigt Darenberg eine gute Entwicklung. Spieler wie Jonas Mittermüller, Jonas Reich, Tim Heyer und Niklas Brackelmann seien mittlerweile weiter als beim letzten NRW-Liga-Aufstieg. „Die Jungs haben spielerisch alle zugelegt“, sagt Darenberg.

Zwar zählte Bönen in der vergangenen Saison zum erweiterten Favoritenkreis, dass die TTFler letztlich fast mühelos und mit nur einer Saisonniederlage die Meisterschaft in der Verbandsliga feierten, lag vor allem daran, dass die TTF-Nachwuchsspieler konstant auf hohem Niveau spielten. Dementsprechend optimistisch sind die Prognosen des TTF-Trainers: „Es wird nicht leicht und wir werden bis an unsere Leistungsgrenze gehen müssen, aber ich glaube, dass wir den Klassenerhalt diesmal packen.“

Rosenhövel will nach Hüftproblemen kürzer treten

Zumal Bönen in Ausnahmefällen auf Andreas Rosenhövel zurückgreifen könnte: Der Routinier und ehemalige Zweitligaspieler ist noch immer als Nummer eins gemeldet, will nach Hüftproblemen in der anstehenden Spielzeit aber eigentlich nicht mehr aushelfen. „Wir hoffen, dass es auch ohne Andreas reicht“, sagt Darenberg.

Anders als zuletzt brechen die TTFler zu ihren Auswärtsspielen in verschiedene Himmelsrichtungen auf – auch nach Ostwestfalen und vor allem in Richtung Ruhrgebiet. Hinter Oberliga-Absteiger SC Ochtrup, der in Bestbesetzung klarer Favorit auf die Meisterschaft sein dürfte, ist die Liga ausgeglichen.

Eine Standortbestimmung bekommen die Bönener gleich am Sonntag. Dann treffen die TTFler auf den GSV Fröndenberg. „Wenn uns ein guter Start gelingt, wäre das sehr viel wert“, sagt TTF-Trainer Darenberg.

TTF: 1. Andreas Rosenhövel, 2. Numan Yagci, 3. Sascha Kaiser, 4. Jonas Mittermüller, 5. Theo Velmerig, 6. Jonas Reich, 7. Niklas Brackelmann, 8. Tim Heyer