Bei den TTF ist der Druck vom Kessel

Bönen – Die TTF Bönen waren sich über die Bedeutung der vergangenen drei Wochen bewusst. Innerhalb von nur 13 Tagen bestritten sie vier Spiele in der Tischtennis-Regionalliga. Und das Kompaktprogramm haben sie beinahe bestmöglichst genutzt. Mit einem Zwischensprint haben sich die TTFler in der Tabelle deutlich nach vorne geschoben – und von der Abstiegszone entfernt.
„Wir stehen mittlerweile wieder sehr gut und solide da“, sagt TTF-Kapitän Andreas Rosenhövel dementsprechend. Die Tabelle gibt ihm Recht: Mit 6:6 Punkten nehmen die Bönener, die aktuell mit sechs absolvierten Partien die meisten in der gesamten Liga auf dem Konto haben, den vierten Rang ein. Hinter dem überragenden Spitzentrio SV Union Velbert und TTC Lampertheim (beide 10:0 Punkte) und dem SC Buschhausen (6:2), dem kommenden Gegner, führen die TTFler nun das Mittelfeld an.
Grund dafür waren die vergangenen knapp zwei Wochen: Nach dem 4:9 im hessischen Lampertheim, bei dem Bönen gegen einen formstarken und selbstbewussten Gegner noch keine Topleistung abrief, erspielten sich die TTFler einen Lauf: Ihnen gelangen drei glatte Erfolge bei der TG Langenselbold (9:6), gegen den ASV Süchteln und beim SC Bayer Uerdingen (beide 9:2). „Das waren gute Spiele und wichtige Siege. Vor allem auch, weil sie uns gegen direkte Konkurrenten geglückt sind“, sagt Rosenhövel. Alle drei Teams werden wohl mit Bönen um den Ligaverbleib spielen. „Da durften wir uns nicht noch einen Ausrutscher erlauben“, so Rosenhövel mit Blick auf die desolate Leistung gegen den TTC RG Porz (6:9), einem hoch gewetteten Abstiegskandidaten, zum Saisonstart. „Die unnötige Niederlage gegen Porz hat uns natürlich unter Druck gesetzt“, sagt Rosenhövel. Der Druck ist jetzt erst einmal vom Kessel.
Der Grund, warum Bönen plötzlich mehr gelang als zum Saisonauftakt, war eindeutig: „Natürlich hatten wir keine Gegner wie Velbert oder Lampertheim, aber vor allem haben wir unseren Rhythmus gefunden“, sagt Rosenhövel. Die regelmäßigen Spiele und natürlich die ersten Erfolgserlebnisse haben seinen Mannen mehr Sicherheit gegeben, weiß Rosenhövel: „Das hat man jedem einzelnen von uns deutlich angemerkt.“
Tatsächlich legte jeder der Bönener Akteur ein paar Prozente zu. Spitzenmann Christoph Waltemode bringt es mittlerweile auf starke 7:3 Siege, während ihm ein immer besser werdender Nebenmann zur Seite sprang. Berkenkamp gewann fünf seiner letzten sechs Einzel. Gleiches gilt für die Mitte: Sowohl Jan Lüke als auch Neuzugang Dennis Schneuing steigerten sich deutlich. „Das hat uns gut getan. Das Paarkreuz hat uns vorher viele Probleme bereitet“, so Rosenhövel.
Als der von der Papierform her bester Mannschaftsteil Bönens stellten sich die Positionen fünf und sechs heraus: Sowohl Youngster Nils Maiworm (5:1 Siege) als auch der zuletzt auffällig starke Rosenhövel (6:2) zeigten, warum sie unten ligaweit zu den besten Akteuren zählen. „In Summe waren wir damit viel besser aufgestellt als noch zum Saisonanfang“, so Rosenhövel.
Nur die Doppel bereiten den Bönener nach wie vor Kopfzerbrechen: In den bisherigen sechs Saisonspielen starteten sie nicht nur viermal mit einem 1:2-Rückstand, sondern verloren gleich in allen sechs Begegnungen das wichtige dritte Doppel. „Da müssen wir uns was einfallen lassen“, sagt Rosenhövel. Am besten schnell: Mit dem SC Buschhausen um die ehemaligen Bönener Anton Adler und Jonas Franzel kommt am Sonntag eine der Topmannschaften der Liga nach Bönen (14 Uhr/Pestalozzischule). Die Gäste werden die kleine Siegesserie der TTFler sicherlich in Gefahr bringen, aber das können die Bönener mittlerweile entspannter sehen. – WA

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