Bönener können sich nicht viel vorwerfen

Das Team der TTF glaubt an die Chance auf den Klassenerhalt in der Relegation
Bönen – Es dauerte bis zum letzten Spiel der Saison, ehe die TTF Bönen ihre erste Rückrundenniederlage kassierten. Dem knappen 7:9 im Derby beim TTC GW Bad Hamm II am Sonntag waren acht Partien ohne Niederlagen vorausgegangen. Neben sechs Siegen standen Unentschieden gegen die beiden Tabellenführer, Meister TTV Neheim-Hüsten und der punktgleiche Zweitplatzierte DJK BW Avenwedde, zu Buche. In diesem Kalenderjahr war damit keine Mannschaft in der NRW-Liga besser als die Tischtennisfreunde, die sich in der Rückrunde 14:4 Punkte erspielten.

Und dennoch: Ihr Wunschergebnis bekamen die TTFler nicht. Bönen verpasste im Saisonfinale Tabellenplatz sechs und damit den direkten Ligaverbleib. Die TTFler schlossen hinter der TB Burgsteinfurt und dem GSV Fröndenberg (jeweils 18:18 Punkte) als Siebter ab, sie müssen am übernächsten Wochenende in die Relegationsrunde gegen den Abstieg in die Verbandsliga.

„Wir können uns nicht viel vorwerfen. Wir haben eine überragende Rückrunde gespielt“, sagt TTF-Trainer Walter Darenberg. Seine Mannschaft, die nach der Hinrunde noch als Tabellenletzter mit gerade einmal zwei Punkten dastand, erfüllte die hohe Vorgabe des Trainers, bis Saisonende 14 Punkte zu holen. „Leider waren die Ergebnisse der Konkurrenz sehr ungünstig für uns“, sagte Darenberg. Alle Mannschaften im Tabellenkeller punkteten konstant. „Wäre das eine oder andere knappe Spiel unserer Konkurrenten anders ausgegangen, hätte es für den direkten Klassenerhalt gereicht“, so Darenberg. Immerhin blieb den Bönenern die Höchststrafe erspart: Weil TuRa Elsen am letzten Spieltag einen Sieg beim TT-Team Bochum knapp verpasste (7:9), fielen die Bönener nicht auf den achten Platz zurück, der wohl den sicheren Abstieg bedeutet hätte. „Da muss man dann von Glück im Unglück sprechen“, so Darenberg.

Doch der Bönener Trainer haderte nicht nur mit den Ergebnissen der anderen Mannschaften. Ausgerechnet am entscheidenden Wochenende der Saison traf Bönen das Verletzungspech. Marco Höhm verletzte sich am Samstag im Spiel gegen Avenwedde. Der formstarke Winter-Neuzugang war zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg, den neunten und entscheidenden Punktgewinn zum Bönener Gesamtsieg beizusteuern. Höhm gab sein Einzel angeschlagen ab und ging auch am Folgetag bei der knappen 7:9-Niederlage gegen die Grünweiß-Reserve stark gehandicapt an den Tisch. Er verlor alle seine drei Partien. „Hätte sich Marco nicht verletzt, hätten wir am Wochenende womöglich schon die beiden Punkte geholt, die uns am Ende zum direkten Ligaverbleib gefehlt haben“, sagte Darenberg.

Doch obwohl seine Sechs nun nachsitzen muss, bleibt der Bönener Coach zuversichtlich. „Ich glaube fest an den Klassenerhalt“, erklärt Darenberg. Am ersten Mai-Wochenende treffen die Bönener auf den TTC Mödrath und den TTC SW Velbert, die Tabellensiebten der beiden anderen Staffeln. Dann geht es um mindestens einen freien Platz in der NRW-Liga, womöglich gar um zwei. „Ich sehe da gute Chancen für uns“, sagt Darenberg. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Bönen seit einer Personalumstellung in der Winterpause deutlich zugelegt hat: Die Neuzugänge Philipp Brosch und Höhm verstärkten das Team enorm. Der Kader ist deutlich ausgeglichener und verfügt über bessere Doppel-Paarungen „Uns zu schlagen, ist mittlerweile sehr schwierig. Hätten wir die gesamte Saison in dieser Formation gespielt, hätten wir mit dem Abstieg nichts zu tun gehabt“, glaubt Darenberg. In der Relegation steht den TTFlern nicht nur die späte Saisonentscheidung, sondern auch ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten ins Haus: Velbert wird vom ehemaligen Bönener Heiko Raatz angeführt, der für die Tischtennisfreunde bis in die 2. Bundesliga aktiv war.

Bezirksliga: LTV Lippstadt – TTF Bönen III 9:7.
Schon vor dem letzten Spieltag stand die dritte Mannschaft der TTF Bönen als Absteiger in die Bezirksklasse fest. Aus der Bezirksliga verabschiedeten sich die TTFler am vergangenen Wochenende zwar mit einer ordentlichen Leistung, nicht aber mit einem zufriedenstellenden Ergebnis. Beim Tabellenfünften LTV Lippstadt musste sich Bönen knapp 7:9 geschlagen geben. Besonders stark präsentierte sich dabei das untere Paarkreuz der Gäste: Jan Teichmann und Routinier Michael Crüll gewannen alle ihre vier Einzel und waren an insgesamt sechs der sieben Bönener Punktgewinne beteiligt.

TTF: Bluhm/Teichmann 1:1, J. Hirschberg/P. Drepper 0:1, Neufeld/Crüll 1:0 – Bluhm 0:2, J. Hirschberg 0:2, Neufeld 1:1, P. Drepper 0:2, Teichmann 2:0, Crüll 2:0

Bezirksklasse: TTF Bönen IV – TTC GW Bad Hamm IV 9:5.
Die Viertvertretung hat eine überragende Rückrunde mit dem Verbleib in der Bezirksklasse gekrönt. Mit einem 9:5-Erfolg gegen den TTC GW Bad Hamm IV schlossen die Bönener die Saison auf Platz acht ab. Mit 17:27 Punkten standen die TTFler letztlich drei Punkte vor der Abstiegszone. Noch zur Winterpause waren die Bönener mit gerade einmal 3:19 Punkten Letzter gewesen. Nach Startschwierigkeiten und einem 1:3-Rückstand bekamen die Gastgeber die Partie gegen GW gut in den Griff. Mit Steve Wiegand, Felix Hirschberg, Fabian Neumann und Andreas Klösel holten vier Bönener die Maximalausbeute von zwei Einzelsiegen. Jal

TTF: F. Hirschberg/Klösel 0:2, Hahn/Neumann 0:1, Wiegand/Bräutigam 1:0 – Hahn 0:2, Wiegand 2:0, F. Hirschberg 2:0, Neumann 2:0, Klösel 2:0, Bräutigam 0:1