TTF Bönen gewinnen die Relegation um den Verbleib in der NRW-Liga
Velbert – Es war Sonntag um kurz nach 13 Uhr, als Numan Yagci eine mehrmonatige Aufholjagd beendete. Der Spieler der TTF Bönen markierte im Relegationsspiel gegen den TTV SW Velbert den Punkt zum 6:6-Zwischenstand. Damit stand fest: Die Bönener bleiben auch in der kommenden Saison NRW-Ligist.
Nachdem das Team von Trainer Walter Darenberg am Samstag im ersten Spiel der Abstiegsrunde den TTC Mödrath in einem umkämpften Duell 9:5 besiegt und Mödrath später wiederum Velbert geschlagen hatte (9:6), reichte den Tischtennis-Freunde auch eine knappe Niederlage gegen den Gastgeber der Relegationsspiele. Damit begnügten sich die TTFler letztlich nicht: Sie holten sich einen 9:6-Erfolg gegen Velbert zum Ausklang einer kuriosen Spielzeit.
„Wir haben uns den Klassenerhalt verdient“, sagte TTF-Trainer Walter Darenberg. Noch zur Winterpause stand Bönen abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz der NRW-Liga, ehe sich das Team mit den Rückrunden-Neuzugängen Philip Brosch und Marco Höhm enorm steigerte. Die Tischtennisfreunde schlossen die Rückrunde als bestes Team der Liga ab, allerdings nicht auf einem direkten Nicht-Abstiegsplatz.
Sie wurden Siebter und mussten in die Relegation, in der sie um einen freien Platz in der NRW-Liga spielten. Den holten sich die Bönener nun im Nachspiel der Saison. „Wir haben bewiesen, dass wir in die NRW-Liga gehören. Das ist ein gerechter Saisonausgang“, sagte Darenberg, der seine Mannschaft in den Entscheidungsspielen am Wochenende jedoch nicht in Topform sah. „Wir waren gut vorbereitet. Aber man auch hat gemerkt, dass es um viel geht.“
TTC Mödrath – TTF Bönen 5:9.
Die Partie gegen die Kerpener am Samstagnachmittag begann mit einem Rückschlag für Bönen. Kurz vor Spielbeginn hatten die Bönener Gewissheit, dass Marco Höhm für die entscheidenden Spiele nicht rechtzeitig einsatzbereit sein würde. Der Punktegarant am unteren Paarkreuz hatte sich am letzten Spieltag vor zwei Wochen eine Zerrung am Schlagarm zugezogen. „Wir hatten gehofft, dass es reicht“, so Darenberg. Bönen war auf den Ausfall vorbereitet: Jonas Mittermüller sprang ein und sollte gleich einer der entscheidenden Akteure werden.
Die TTFler starteten nervös. Zwar erspielten die Doppel Yagci/Theo Velmerig (3:2 Sätze gegen Janssen/Hungenberg) und Andreas Rosenhövel/Mittermüller (3:1 gegen Anders/Cerven) eine 2:1-Führung, doch vor allem Fünf-Satz-Niederlagen von Rosenhövel (nach 2:0 gegen Szyszka) und Yagci (gegen Anders) sorgten dafür, dass sich Bönen im Anschluss nicht absetzen konnte. Das änderte sich erst am unteren Paarkreuz, an dem Mittermüller und Punktegarant Theo Velmerig mit zwei sicheren Erfolgen auf 5:4 für ihre Farben stellten.
Mit der Führung im Rücken ging Bönen selbstbewusst in die zweite Einzelrunde, die der starke Brosch mit seinem zweiten Tagessieg gegen Szyszka (3:1) einläutete. „Es war knapp, aber wir waren nach hinten raus das stabilere Team“, sagte Darenberg. Yagci (3:0 gegen Schmitz), Christopher Kiehl (3:1 gegen Anders) und Velmerig (3:1 gegen Cerven) sorgten letztlich für den 9:5-Erfolg.
Die Ergebnisse: Szyszka/Schmitz – Brosch/Kiehl 3:0, Janssen/Hungenberg – Yagci/Velmerig 2:3, Anders/Cerven – Rosenhövel/Mittermüller 1:3; Szyszka – Rosenhövel 3:2, Janssen – Brosch 0:3, Schmitz – Kiehl 3:0, Anders – Yagci 3:2, Cerven – Mittermüller 0:3, Hungenberg – Velmerig 0:3, Szyszka – Brosch 1:3, Janssen – Rosenhövel 3:2, Schmitz – Yagci 0:3, Anders – Kiehl 1:3, Cerven – Velmerig 1:3
TTF Bönen – TTV SW Velbert 9:6.
„Wir wussten natürlich, dass uns auch eine knappe Niederlage reichen würde. Aber das macht so ein Spiel ja nicht unbedingt einfacher“, sagte Darenberg über den zweiten Tag der Relegation. Weil Bönens erster Gegner Mödrath am Samstagabend sein Duell mit Velbert 9:6 gewann, hatte sich die Ausgangslage der TTFler für den Sonntag nochmals verbessert. Schon bei einer 6:9-Niederlage gegen Velbert, das ohne den ehemaligen TTFler Heiko Raatz und damit personell geschwächt in der Relegation angetreten war, würde Bönen als Erster der Relegationsrunde feststehen.
Nach den Doppeln waren die Tischtennisfreunde sogar nur noch drei Erfolge von ihrem Ziel entfernt, denn Bönen startete mit drei Erfolgen, wobei vor allem der Fünf-Satz-Sieg von Brosch/Kiehl gegen Velberts Topduo Andersden/Gürsching bemerkenswert war. „In den Einzeln lief es dann nicht so gut, vielleicht waren wir uns zu sicher“, sagte Darenberg. In der ersten Runde steuerten nur noch Yagci (3:1 gegen Wever) und Velmerig (3:0 gegen Horsten) weitere Siege bei. Bönen ging zwar mit einer Führung in die zweite Spielhälfte, allerdings mit einer knappen (5:4). Weil Brosch und Rosenhövel auch in der zweiten Einzelrunde am oberen Paarkreuz leer ausgingen, gerieten die TTFler gar erstmals in Rückstand – 5:6. Noch immer fehlte ein Sieg zum sicheren Ligaverbleib. Dann erlöste Numan Yagci sein Team mit dem Erfolg zum 6:6-Ausgleich. Bönens Klassenerhalt war perfekt. Jal
Die Ergebnisse: Yagci/Velmerig – Burkart/Nussbaum 3:0, Brosch/Kiehl – Andersen/Gürsching 3:2, Rosenhövel/Mittermüller 3:0; Brosch – Gürsching 0:3, Rosenhövel – Andersen 0:3, Yagci – Wever 3:1, Kiehl – Burkart 1:3, Velmerig – Horsten 3:0, Mittermüller – Nussbaum 1:3, Brosch – Andersen 0:3, Rosenhövel – Gürsching 1:3, Yagci – Burkart 3:1, Kiehl – Wever 3:0, Velmerig – Nussbaum 3:0, Mittermüller – Horsten 3:0