Die TTF Bönen spielen in Velbert in der Relegationsrunde um den Verbleib in der NRW-Liga
Die TTF Bönen spielen um ihre letzte Chance: In der Relegationsrunde können sich die Bönener am Wochenende den Verbleib in der NRW-Liga sichern – oder in die Verbandsliga absteigen.
Nachdem die Tischtennisfreunde den direkten Klassenerhalt am letzten Spieltag der regulären Saison vor zwei Wochen knapp verpasst und die Spielzeit als Siebter abschlossen hatten, treffen sie am Samstag und Sonntag in der Von-Böttinger-Halle in Velbert auf die Siebtplatzierten der beiden übrigen NRW-Liga-Staffeln.
Am Samstagnachmittag steht Bönen dem TTC Mödrath gegenüber (15 Uhr),
am Sonntagmorgen um 11 Uhr geht es gegen den gastgebenden TTC SW Velbert.
„Unsere Chancen stehen gut“, glaubt TTF-Trainer Walter Darenberg vor dem Showdown um den Klassenerhalt. Die drei Teilnehmer spielen um mindestens einen freien Platz in der NRW-Liga, womöglich gar um zwei. Seit längerer Zeit hält sich das Gerücht, dass die SpVgg. Meiderich ihre Mannschaft künftig tiefer melden wird. Die Duisburger schlossen in der Oberliga als Zweiter ab, könnten bald aber nur noch in der Landesliga starten. Dann würde voraussichtlich ein weiterer Startplatz in der NRW-Liga frei. „Darauf wollen wir uns aber nicht verlassen. Wir wollen die Relegationsrunde gewinnen, dann haben wir Klarheit“, erklärt Darenberg.
Tatsächlich ist Bönen der Favorit in den Entscheidungsspielen. Das liegt nicht zuletzt daran, wie die Tischtennisfreunde überhaupt in der Relegation gelandet sind. Noch zum Ende der Hinrunde standen sie abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Mit den Winter-Neuzugängen Philip Brosch und Marco Höhm spielte Bönen dann allerdings eine überragende Rückrunde. Die TTFler verloren in diesem Kalenderjahr nur eine Partie, am letzten Spieltag beim TTC GW Bad Hamm II (7:9). Mit 14:4 Punkten waren sie das beste Team der Rückrunde. „Mit der Aufstellung und den Leistungen in der Rückrunde hätten wir mit dem Abstieg nichts zu tun gehabt“, glaubt Darenberg.
Doch die Hypothek einer verkorksten Hinrunde sorgte dafür, dass Bönen den direkten Ligaverbleib letztlich dennoch verpasste. „Platz sieben war unser Minimalziel“, so Darenberg. Nun aber gilt es, diesen siebten Platz zu versilbern. „Wir können uns den Lohn holen für unsere Aufholjagd. Als Meister der Rückrunde gehen wir natürlich selbstbewusst in die Spiele“, sagt Darenberg.
Für die letzten beiden Schritte zum Klassenerhalt bringt Bönen seine beste Formation an die Tische. Routinier Andreas Rosenhövel ist einsatzbereit. Auch Marco Höhm, der sich am letzten Spieltag eine Zerrung im Brustbereich zugezogen hatte, hat sich wieder fit gemeldet. Darenberg geht zwar optimistisch in die Abstiegsrunde, rechnet aber mit zwei umkämpften Spielen. „In der Relegation geht es immer heiß her, das ist ja normal“, sagt Darenberg. Der erste Gegner aus Mödrath ist die größere Unbekannte. Die Kerpener schlossen in der starken Staffel 3 nur sehr knapp vor den direkten Abstiegsplätzen ab. Die Mannschaft ist routiniert und ausgeglichen besetzt – ohne herausragenden Punktesammler, aber auch ohne echte Schwachstelle.
Anders sieht das bei den Gastgebern aus Velbert aus. Der stärkste Akteur der Schwarz-Weißen ist ein alter Bekannter: Der langjährige Bönener Heiko Raatz gehörte am oberen Paarkreuz zu den besten Akteuren seiner Liga. Zudem hat Velbert mit den beiden Jugendspielern Chris Andersen und Paul Burkart zwei Talente in seinen Reihen, die zuletzt eine gute Entwicklung genommen haben. „Es ist nicht unwahrscheinlich, dass wir am Sonntag ein Endspiel gegen Velbert haben werden“, sagt Darenberg. Der Sieger bliebe mindestens ein weiteres Spieljahr in der NRW-Liga. jal
TTF: Brosch, Rosenhövel, Yagci, Kiehl, Höhm, Velmerig, Mittermüller