TTF beschließen Regionalliga-Zeit mit dem vierten Platz
BÖNEN : Mit einer verschlagenen Vorhand von Spitzenmann Florian Wagner schlossen die TTF Bönen am Sonntagnachmittag um 16:48 Uhr endgültig das Kapitel ‚Regionalliga‘. Dann war, wie bereits Monaten bekannt, tatsächlich Schluss: Die Bönener werden ab der kommenden Spielzeit nicht mehr in der Regionalliga vertreten sein, sondern mit ihrem klassenhöchsten Team wohl in der Verbandsliga starten.
Bevor aber der letzte Vorhang fiel, hatten sich die TTFler noch einmal von ihrer besten Seite gezeigt: Vor 120 Zuschauern besiegten sie zum Ausstand den ersatzgeschwächten TTC Lampertheim 9:2 – und sprangen durch den achten Saisonsieg in der Tabelle noch auf den vierten Pplatz, mit dem die Bönener die Saison nun beschließen.
„Das war ein ziemlich besonderes und emotionales Erlebnis für uns Spieler, aber auch für den gesamten Verein. Wir werden das lange in Erinnerung behalten“, sagte TTF-Kapitän Andreas Rosenhövel im Anschluss an eine einseitige Begegnung, in die Lampertheim ohne drei Stammspieler startete. Mit diesem Abschied zeigte sich Rosenhövel sehr zufrieden:
„Wir haben ein solides Spiel abgeliefert, sind noch mal mit allem zusammengekommen und hatten Spaß am Tisch – und abseits davon. So haben wir uns das vorgestellt.“
Mit zum Programm in der Pestalozzi-Sporthalle gehörte mehr als ein bloßes Meisterschaftsspiel, sondern diesmal vor allem ein breites Abschiedsprogramm, mit dem die Partie eigentlich schon vor dem Ballwechsel ihren Höhepunkt hatte.
TTF-Akteur Jens Berkenkamp führte in einer Rede durch die mehr als zehnjährige gemeinsame Geschichte der heutigen Mannschaft, Hans Topel und der Vorsitzende Martin Teumert ergriffen schließlich für den Verein das Wort. Sie alle bedachten vor allem einen mit besonders warmen Worten: Trainer Walter Darenberg.
„Wir wissen alle, was wir Walter zu verdanken haben und dass das hier vor allem seine Mannschaft war“, sagte Rosenhövel. Und auch Darenbergs Spieler waren noch einmal alle mit an Bord: Die eigentlich längst inaktiven Jaroslaw Werner und Christopher Pläster kamen am Sonntag im Doppel zum Einsatz. „Das war klasse, dass die Beiden noch mal mit dabei waren. Das hat uns richtig viel bedeutet, weil sie so lange Jahre ein wichtiger Teil der Mannschaft gewesen sind“, so Rosenhövel.
Sportlich hatte die anschließende Begegnung mit dem hessischen Drittliga-Aufsteiger eher mäßig viel zu bieten. Von Ausfällen und Verletzungen gebeutelt und unter anderem ohne den frisch für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro qualifizierten Zokhid Kenjaev (Usbekistan) angetreten, waren die Gäste aus Lampertheim eigentlich vom ersten Ballwechsel an chancenlos gewesen. Das galt allerdings nicht für den Rumänen Andras Turoczy, der als einer der besten Spieler der Klasse die Lampertheimer Farben glänzend präsentierte: Er besiegte erst Christoph Waltemode und schließlich Wagner, als sich Bönen bereits den neunten und entscheidenden Punkt gesichert hatte.
Ansonsten dominierte Bönen die Doppel und Einzel größtenteils nach Belieben. „Spannend war’s nicht unbedingt. Wir waren aber gar nicht mal schlecht“, sagte Rosenhövel nach dreiwöchiger Wettkampfpause beinahe überrascht. Der letzte Punkt gehörte zwar am Ende dem Lampertheimer Turoczy, weil Waltemode Punkt Nummer neun schon schneller geholt hatte – der Nachmittag aber ein letztes Mal den Tischtennisfreunden. jan