TTF müssen heute gegen Brühl gewinnen
Sonntag Derby mit Hamm
BÖNEN – Unterschiedlicher könnten die Aufgaben kaum sein, die der Regionalliga-Spielplan am Wochenende an die TTF Bönen stellt. Innerhalb von nicht einmal 48 Stunden gastieren das schlechteste und das beste Team der diesjährigen Klasse bei den abstiegsgefährdeten Tischtennisfreunden.
Beide Partien haben ihren besonderen Reiz für die TTFler. Obwohl die heutige Partie gegen das Schlusslicht TTC BW Brühl-Vochem im Tabellenkeller die sportlich bei Weitem bedeutsamere für Bönen ist, liegt das Augenmerk nicht minder auf dem Sonntagsspiel: Es ist schließlich das Derby gegen den TTC GW Bad Hamm.
TTF Bönen – TTC BW Brühl-Vochem
(Freitag 19.30 Uhr/Pestalozzi-Schule).
Bevor die TTFler in den Nachbarschaftsvergleich mit Hamm gehen, müssen sie gegen Brühl-Vochem ihre Favoritenrolle bestätigen. „Es soll nicht überheblich klingen, aber die beiden Punkte gegen Brühl sind fest eingeplant. Wir müssen das Spiel gewinnen“, sagt TTF-Kapitän Andreas Rosenhövel vor dem Duell mit den Mittelrheinern unmissverständlich – und nimmt sich und seine Mannen in die Pflicht. Warum, das verrät die Tabelle: Brühl-Vochem ist dort als Letzter gelistet (4:16 Punkte; zwei Siege, 13 Niederlagen) und wird nur ein Jahr nach dem Aufstieg wieder in die Oberliga absteigen. Bönen (12:16) dagegen liegt im Rennen um den direkten Ligaverbleib mit dem TTC Lampertheim (10:14) zwar derzeit knapp vorne, hat den hessischen Kontrahenten allerdings noch längst nicht abgeschüttelt. Ganz im Gegenteil: „Derzeit hat Lampertheim vielleicht sogar die besseren Karten – noch“, sagt Rosenhövel.
Aber: „Mit jedem Punkt, den wir sammeln, machen wir es Lampertheim schwieriger“, sagt Rosenhövel über den Widersacher, der im Gegensatz zu Bönen allerdings noch satte sechs Spiele ausstehen hat. „Da kann noch alles passieren“, so Rosenhövel.
Erst einmal möchten sich die Bönener ganz ihrer eigenen Aufgabe widmen. „Wir werden Brühl nicht unterschätzen“, sagt Rosenhövel. Daran ändere auch der deutliche 9:3-Hinspiel-Erfolg nichts. Zumal sich die Gäste in der Rückrunde deutlich verbessert präsentieren. Der interessanteste Gästespieler ist dabei erst 13 Jahre alt: Tom Mykietyn gilt als eines der größten Talente im deutschen und gar europäischen Tischtennis.
TTF Bönen – TTC GW Bad Hamm
(Sonntag, 14 Uhr/Pestalozzi-Schule).
Genauso wie Brühl-Vochem wird auch Hamm in der kommenden Saison nicht mehr in der Regionalliga antreten. Für die Gäste geht es jedoch eine Klasse nach oben. „Grünweiß ist in diesem Jahr die beste, weil konstanteste Mannschaft der Liga“, sagt Rosenhövel, der selbst lange Jahre das Trikot der Grünweißen trug und neben Jan Lüke einer von zwei gebürtigen Hammern im Team der TTFler ist. Unzweifelhaft ist also, wer das favorisierte Team ins Rennen schickt.
Viel heißen muss das nicht. „Wenn wir ein gutes Spiel machen, werden wir unsere Chance bekommen“, sagt Rosenhövel, der selbst viel davon abhängig macht, in welcher Aufstellung die Gäste in Bönen antreten. Ist der Kader in manchen Spielen mit den Weißrussen Illia Barbolin, Vadim Yarashenka und Aliaksandr Khanin, dem Esten Vallot Vainula und dem Niederländer Cosmin Stan schon drittligatauglich, ist er an anderen durchaus schlagbar. „Letztendlich entscheidet sich darüber, wie gut unsere Chancen sind“, so Rosenhövel. Im Hinspiel lief Hamm zwar nicht mit bestmöglicher Mannschaft auf, bei Bönen fehlte allerdings Spitzenmann Christoph Waltemode. Das Ergebnis: ein 9:3 für Hamm. „Mittlerweile sind wir aber auch besser in Form“, sagt Rosenhövel, der gar auf eine Rückkehr von Youngster Nils Maiworm hofft, der sich nach einer Knie-Operation wieder seiner Wettkampfverfassung nähert. – WA
TTF: C. Waltemode, Adler, Berkenkamp, Maiworm, Rosenhövel, Lüke, Pläster