TTF nur 8:8 gegen Obertshausen
Wenn es noch einen Beweis brauchte, wie eng es in der Tischtennis-Regionalliga in dieser Saison zugeht, dann gibt es nach den ersten beiden Rückrundenspielen der TTF Bönen im Jahr 2014 endgültig keine Zweifel mehr. Im Derby gegen Hamm vor Wochenfrist stand das Unentschieden erst nach über vier Stunden fest, am Sonntag lautete das Resultat gegen die TG Obertshausen dreidreiviertel Stunden erneut 8:8. Die Bönener schoben sich durch den Punktgewinn sogar zwei Plätze vor auf den dritten Tabellenrang, haben allerdings auch nur vier Zähler Vorsprung auf Relegationsplatz acht, den die Gäste aus Hessen verließen.
Zunächst verlief alles nach Plan. Lüke/Waltemode und Rosenhövel/Werner gewannen wie erwartet ihre Partien, benötigten jeweils nur drei Durchgänge. Den Bonuspunkt verpassten Adler/Pläster, die zwar gegen Hans Fischer/Surnin einen 0:2-Satzrückstand aufholten, dann aber keinen Ball mehr trafen.
Am oberen Paarkreuz trumpfte in der ersten Einzelrunde Anton Adler auf. Er war zum letzten Mal für den wegen seines Studiums fehlenden Jens Berkenkamp aufgerückt und besiegte Hans Fischer deutlich in drei Sätzen. Im Hinspiel im Dezember hatte er gegen den Obertshausener kein Land gesehen. Doch TTF-Spitzenspieler Christoph Waltemode hatte einen schlechten Tag erwischt, unterlag sowohl Gregor Surnin als auch Hans Fischer. „Christoph hat so viele leichte Fehler gemacht. Das ist sehr ungewöhnlich von ihm. Und das nach seiner grandiosen Leistung in der vergangenen Woche“, war Trainer Walter Darenberg enttäuscht.
In der Mitte fuhren erst Andreas Rosenhövel und später Jan Lüke lockere 3:1-Siege gegen Amadeus Rosemann ein, mussten sich aber Ernst Fischer geschlagen geben. Wobei Rosenhövel sich zwischenzeitlich lautstark mit dem Hessen an den Köpfen hatte. Grund war der Ballwurf bei Fischers Aufschlägen.
Unten enttäuschte Jaroslaw Werner im ersten Einzel, unterlag Lovre Dragicevic dreimal 9:11. Christopher Pläster sorgte aber dafür, dass Bönen eine 6:5-Führung in die zweite Runde mitnahm. Die hatte allerdings keinen Bestand, denn neben Waltemode unterlag auch Adler (0:3 gegen Surnin). „Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich hatte auf Anton gesetzt“, meinte Darenberg. Das untere Paarkreuz riss die Bönener heraus, weil nun auch Werner zu seiner Form fand und gegen Andrija Dragicevic zum 7:7 ausglich. Der starke Pläster brachte die TTF wieder mit 8:7 in Führung, doch als er seinen 3:0-Sieg bejubelte, lagen Waltemode/Lüke im Abschlussdoppel schon 0:2 nach Sätzen zurück. Nach dem katastrophalen Auftakt wehrten sie im dritten Durchgang zwar einen Matchball von Hans Fischer/Surnin ab, knüpften im vierten Abschnitt aber wieder an ihre Leistung zu Beginn an. „Das war das schlechteste Doppel, was die beiden je gezeigt haben“, haderte Darenberg mit einer von mehreren vergebenen Chancen zum doppelten Punktgewinn.
Die Ergebnisse: Christoph Waltemode/Jan Lüke – Ernst Fischer/Amadeus Rosemann 11:7, 11:9, 11:8; Anton Alder/Christopher Pläster 6:11, 3:11, 11:9, 11:9, 4:11; Andreas Rosenhövel/Jaroslaw Werner – Andrija Dragecevic/Lovre Dragicevic 11:6, 11:6, 11:5; Waltemode – Surnin 4:11, 11:8, 7:11, 7:11; Adler – H. Fischer 11:7, 12:10, 11:7; Rosenhövel – Rosemann 11:1, 10:12, 11:6, 11:6; Lüke – E. Fischer 11:13, 8:11, 6:11; Wener – L. Dragicevic 9:11, 9:11, 9:11; Pläster – A. Dragicevic 11:5, 13:11, 11:5; Waltemoder – H. Fischer 11:5, 8:11, 2:11, 11:6, 4:11; Adler – Surnin 7:11, 11:13, 6:11; Rosenhövel – E. Fischer 8:11, 9:11, 11:5, 9:11; Lüke – Rosemann 11:5, 12:10, 7:11, 11:6; Wener – A. Dragicevic 11:5, 11:8, 9:11, 11:5; Pläster – L. Dragicevic 11:7, 14:12, 11:9; Waltemode/Lüke – H. Fischer/Surnin 4:11, 6:11, 13:11, 6:11