Mit dem vorzeitigen Klassenerhalt geht es entspannter in die weiteren Spiele
Bönen – Die TTF Bönen verbringen ein ruhiges Osterfest. Schon einen Monat vor dem Saisonende steht fest, dass die Bönener auch in der nächsten Spielzeit in der NRW-Liga starten werden. Mitte März sicherten sie sich mit dem 9:1-Erfolg beim Tabellenschlusslicht GSV Fröndenberg vorzeitig den Verbleib in der höchsten Verbandsspielklasse. „Wir wollten uns diesmal frühzeitig in Sicherheit bringen. Das hat geklappt“, sagt TTF-Trainer Walter Darenberg. Hinter dem Bönener Saisonziel steht damit ein Haken.
Anders als im Vorjahr, als Bönen den Weg zum Ligaverbleib über die Relegationsrunde gehen musste und sich erst im Mai rettete, hat das Team diesmal nach der Oster-Pause einen entspannteren Saisonausklang vor sich. „So ein Drama wie in der letzten Saison wollten wir um jeden Preis verhindern“, blickt Darenberg zurück. Das gelang auch deshalb, weil Bönen mitten in der Rückrunde einen bemerkenswerten Zwischenspurt einlegte. Die Tischtennisfreunde gewannen zwischen Anfang Februar und Mitte März vier ihrer fünf Punktspiele – unter anderem gegen die direkten Konkurrenten SC Union Lüdinghausen (9:5), SV Brackwede II (9:2) und eben Fröndenberg. „Uns ist es vorher lange nicht gelungen, uns entscheidend von den Abstiegsplätzen abzusetzen“, weiß Darenberg. Immer wieder verpasste Bönen Siege, mit denen es sich im Tabellenmittelfeld hätte festsetzen können. So etwa zum Rückrundenstart, als die Tischtennisfreunde beim damaligen Tabellenschlusslicht Mettmann-Sport untergingen (0:9). „Da hatte ich schon die bösesten Vorahnungen“, kommentiert Darenberg den verpatzten Jahresauftakt.
Dass sich Bönen im Frühjahr doch noch aus dem Tabellenkeller spielte, ist auch vor dem Hintergrund bemerkenswert, dass die TTFler durchaus personelle Probleme begleiteten. Erst zog sich Theo Velmerig einen Bänderriss im Fuß zu, dann fiel Christopher Kiehl mit einer Sehnenscheidenentzündung an der Schlaghand aus. „Wir haben die Ausfälle sehr gut aufgefangen“, meint Darenberg. Seinen Schützlingen kam dabei zugute, dass sie mit Jonas Mittermüller einen starken siebten Mann im Kader haben. Gleichzeitig profitierten sie davon, dass auch die Konkurrenz nicht immer in Bestbesetzung antrat. „Das gleicht sich im Laufe einer Saison meistens aus. Aber wir hatten da sicherlich auch den Vorteil, dass wir bessere Optionen in der Hinterhand hatten als andere Vereine“, so Darenberg.
Doch spielten die Bönener auch darüber hinaus eine bessere Runde als noch in der Hinserie. Youngster Paul Burkart etablierte sich an der Spitzenposition, der Abwehrspieler kommt bisher auf 7:6 Siege. An den Positionen zwei und drei machte sich eine Umstellung bezahlt: Velmerig, in der Hinrunde noch in der Mitte gemeldet, überzeugte am oberen Paarkreuz. Philip Brosch verbesserte sich nach Startschwierigkeiten an Brett drei. Am unteren Paarkreuz wurde Numan Yagci zum Punktegaranten, er steht an Position fünf bisher bei 9:2 Siegen und ist damit erfolgreichster Spieler der Mannschaft. Auch die Doppel, in der ersten Saisonhälfte überraschend eine Schwachstelle im TTF-Team, gewannen in diesem Jahr wieder häufiger (13:11 Siege). Darenberg: „Wir sind insgesamt stabiler gewesen, zuletzt.“
Auf die verbleibenden drei Partien im April freut sich der Bönener Trainer: „Wir können ohne Druck spielen, das tut auch mal gut.“ Schon am vergangenen Wochenende zeigte Bönen eine starke Leistung gegen den Tabellendritten TTV Rees-Groin, ohne Spitzenmann Burkart kamen die TTFler bei der 5:9-Niederlage in die Nähe eines Punktgewinns. „Wir wollen gerne noch einige Punkte sammeln und eine möglichst gute Platzierung holen“, sagt Darenberg. Derzeit liegen seine Mannen mit 18:20-Zählern auf dem sechsten Platz, allerdings nur mit minimalem Rückstand auf Rang vier und den zuletzt formschwachen TTV Falken Rheinkamp (20:20). „Wenn wir am Ende in der vorderen Tabellenhälfte landen oder gar auf Platz vier, dann ist das eine gute Saison“, weiß Darenberg. Das Beste an der Spielzeit aber ist für die TTF Bönen ohnehin, dass sie dem Saisonende ohne Sorgen entgegenblicken. Jan