Hürmann hat die Hand an der EM-Medaille

Budapest – Bronze hat er sicher – und der Weg Gold ist nicht mehr weit.
Franz-Josef Hürmann am Samstag bei den Europameisterschaften der Senioren in Budapest um den Titel im Herren-65-Einzel. Der Routinier der TTF Bönen überstand in der ungarischen Hauptstadt an den vergangenen beiden Tagen fünf K.-o.-Runden.
Am Freitagmorgen zog der 69-Jährige mit einem 3:1-Erfolg gegen seinen deutschen Kontrahenten Josef Schloppath (SSV Ulm) schließlich ins Halbfinale ein. Dort steht ihm heute der Este Rein Lindmäe gegenüber.
Ehe Hürmann den Sprung in die Medaillenränge bejubeln durfte, hatte er einen langen Anlauf nehmen müssen. Die Gruppenspiele zu Beginn des Wettbewerbs, in dem fast 300 Teilnehmer an die Tische gingen, waren für Hürmann am Montag zwar noch Formsache gewesen.
Vorrunde war Formsache
Nach einem Ruhetag am Mittwoch warteten in den K.-o.-Runden am Donnerstag aber etliche schwierige Aufgaben auf den TTFler: Dem glatten Erfolg gegen Xavier Poyatos Jorda (Spanien, 3:0 Sätze) folgten knappe Siege gegen Janusz Zukowski (Polen, 3:1) und Peter Larsson. Gegen den Schweden musste Hürmann in der Runde der letzten 32 Spieler gar gleich zweimal einen Satzrückstand hinnehmen, gewann letztlich aber mit Nervenstärke im fünften Durchgang.
Es sollte das knappste Spiel auf dem Weg ins Halbfinale bleiben, denn am Freitag spielte Hürmann noch einmal in besserer Form. Der Bönener hielt sowohl den Russen Viktor Bril als auch seinen langjährigen Kontrahenten und ehemaligen Doppelpartner Josef Schloppath aus der baden-württembergischen Landesligisten in vier Sätzen nieder. Mit seinem achten Sieg im achten Einzel des Turniers hatte der TTFler seine Medaille sicher.
Gegen Lindmäe hat Hürmann schon gewonnen
Welche Farbe die Medaille tragen wird, entscheidet am letzten Tag – dem Finaltag. Am Mittag spielt Hürmann gegen den Esten Lindmäe um den Finaleinzug. Die Vorzeichen stehen gut, dass Hürmann nach Halbfinal-Niederlagen bei der EM 2017 und der WM 2018 diesmal ins Endspiel vordringt: Denn schon bei den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr in Las Vegas hatte Hürmann seinen Kontrahenten im Viertelfinale in fünf Sätzen niedergerungen.
Auch im Doppel mit seinem langjährigen Partner Gerd Werner, der für den TTC Germersheim aus der Pfalz antritt, lief es für Hürmann gut. Am Dienstag hatte die Paarung zunächst problemlos die Gruppenspiele überstanden, am Donnerstag war das Duo nach einem Freilos in der ersten Hauptrunde schließlich mit einem knappen Fünf-Satz-Erfolg gegen die Russen Pavel Arevkov/ Bril und einem hohen Sieg gegen Ciril Kozjek/Alfred Vodusek (Slowenien, 3:0) weitergezogen, ehe im Achtelfinale das schwedische Duo Ragnar Botnen/Gunnar Ljung (Schweden) auf Hürmann/Werner wartete. Jan