Am Doppelspieltag gastieren die TTF bei Liga-Primus und -Schlusslicht
Den Tischtennisfreunden Bönen ist ihre bisherige Ausbeute in der Regionalliga zu gering. Mit Platz fünf steht ein mittelmäßiger Platz, mit 6:6 Zählern ein ausgeglichenes Punktekonto auf der Habenseite der Bönener. „Wir würden gerne besser dastehen“, sagt TTF-Trainer Walter Darenberg. In einer dicht besetzten Tabelle ist das schnell gemacht – erst recht, an einem Doppelspieltag.
Am Samstag gastieren die TTF beim Meisterschaftsfavoriten und Tabellenführer TTC Seligenstadt (18 Uhr), am Sonntag um 14 Uhr beim punktlosen Schlusslicht SV Viktoria Preußen. „Wir spielen innerhalb von 24 Stunden um vier Punkte, da kann natürlich viel passieren“, sagt Darenberg mit Blick auf die Zwischenbilanz.
Die Voraussetzungen dafür scheinen recht passabel – vor allem im Vergleich zur 5:9-Niederlage in der Vorwoche bei der TG Nieder-Roden, bei der gleich drei Stammspieler ausgefallen waren –, Christoph Waltemode kehrt nach überstandener Krankheit ebenso ins Team zurück wie der zuletzt verhinderte Jaroslaw Werner. Einzig der Einsatz von Spitzenmann Jens Berkenkamp, derzeit studienbedingt in London, ist abermals sehr fraglich.
Für einen Erfolg am Samstag müssen die Bönener beim Meisterschaftsfavoriten aus Seligenstadt allerdings einen optimalen Tag erwischen. „Das ist das vielleicht anspruchsvollste Spiel des Jahres“, sagt Darenberg, weiß aber auch: „Bisher hat sich Seligenstadt noch nicht so unantastbar präsentiert, wie man es vor der Spielzeit vermutet hat.“
8:4 Punkte stehen für die Hessen zu Buche, die ausreichen, um eine ausgeglichene Liga anzuführen. Dass der TTC nicht müheloser marschiert, hängt vor allem mit dem Ausfall von Dennis Müller zusammen. Der Punktegarant an der Position fünf bestritt bislang kein Saisonspiel. Sein Ersatz Rick Burkard erwies sich bisher nicht als konkurrenzfähig. „Seligenstadt hat seine Siege zumeist mit fünf Spielern eingefahren“, sagt Darenberg. Müller aber steht kurz vor einer Rückkehr in den Spielbetrieb. „Wir gehen erst mal davon aus, dass Seligenstadt am Wochenende wieder in Bestbesetzung aufläuft“, vermutet Darenberg. In der finden sich unter anderem der englische Nationalspieler Samuel Walker wie auch der tschechische Auswahlspieler Ondrej Bajger. Sie sind die bisher besten Spieler des oberen und mittleren Paarkreuzes. Beide haben jeweils erst einmal verloren. „Das ist schon ein Pfund“, betont Darenberg, hält die TTF aber nicht für chancenlos.
Der SV Viktoria Preußen bietet bislang das Kontrastprogramm zu Seligenstadt: Das Team aus dem Osten der Mainmetropole hat alle seine fünf Saisonspiele verloren und ist derzeit als einzige Mannschaft noch ohne Punktgewinn. Genauso wie Darenberg nicht erwartet, die Punkte am Vortag chancenlos hergeben zu müssen, erwartet der Trainer nicht, sie am Sonntag gegen die Preußen mühelos holen zu können: „Die Mannschaft ist besser, als sie sich bisher verkauft hat. In bester Besetzung ist das ein sehr unangenehmer Gegner, der uns schlagen kann“, warnt Bönens Trainer. Bislang aber haben nur drei Spieler in allen Partien mitgewirkt. „Wenn man Ausfälle hat, ist das nicht so leicht zu kompensieren. Das haben wir ja schon am eigenen Leib erfahren“, sagt Darenberg. Nichtsdestotrotz möchte Bönen auch gegen die Bestbesetzung der Viktoria doppelt punkten: „Unser Ziel ist ein Sieg – ohne Wenn und Aber.“
Für einen Bönener ist die Partie beim SV im Übrigen ein Heimspiel: Bönens Christoph Waltemode wohnt in Frankfurt nur wenige Kilometer von der Spielstätte entfernt.
TTF: Berkenkamp (?), C. Waltemode, Adler, Rosenhövel, Lüke, Werner, Pläster