Wieder im Soll

Drei Punkte für TTF am Doppelspieltag in Hessen

Die Tischtennisfreunde Bönen haben in der Regionalligatabelle einen Satz nach vorne machen können. Die Bönener zeigten sich am Doppelspieltag in exzellenter Verfassung. Am Samstag entführten die TTF einen Punktgewinn beim Tabellenführer und Meisterschaftsfavoriten TTC Seligenstadt (8:8), am Sonntag legten sie einen Erfolg gegen das unerwartet starke Tabellenschlusslicht SV Viktoria Preußen nach (9:5).

„Wir sind jetzt wieder voll im Soll – und haben erstmals in der Form gespielt, die wir schon in der gesamten Saison zeigen wollten“, sagte TTF-Trainer Walter Darenberg. Seine Mannen rangieren mit 9:7 Punkten nun in der vorderen Tabellenhälfte. Zudem haben sie Reichweite zu den vordersten Plätzen.

TTC Seligenstadt – TTF Bönen 8:8. Nach über vier Stunden Spielzeit hatten sich die TTFler in Seligenstadt bereits wie die Verlierer der hochklassigen Partie gefühlt. Sie lagen nach unglücklichem Spielverlauf 5:8 zurück und hatten zumindest eine aussichtslose Begegnung noch vor der Brust: das Abschlussdoppel gegen die TTC-Punktegaranten Samuel Walker und Ondrej Bagjer. „Ich habe nicht mehr dran geglaubt“, sagte Darenberg. Er sollte sich irren. Zunächst behauptete sich Jan Lüke gegen den Engländer Lewis Gray in fünf Sätzen, dann Christopher Pläster gegen Rick Burkard in drei glatten Durchgängen. Zum Abschluss rissen Christoph Waltemode und Lüke die Partie gegen den englischen und tschechischen Nationalspieler an sich. Ihr Vier-Satz-Erfolg bescherte Bönen letztlich das 8:8.

Zuvor hatte Bönen eine gute, aber keinesfalls glückliche Partie absolviert. Gleich zwei der Eingangsdoppel gingen nach deutlicher Führung verloren: Jens Berkenkamp/Anton Adler (gegen Walker/Bajger) und Andreas Rosenhövel/Jaroslaw Werner (gegen Krenz/Gray). „Wir hätten zu Beginn gleich 3:0 in Führung gehen können. Dann läuft das Spiel vielleicht von vornherein anders“, sagte Darenberg. Stattdessen lag Seligenstadt 2:1 vorne – und gab diese Führung lange Zeit nicht mehr her. Dafür sorgten vor allem Walker und Bagjer, die am oberen und mittleren Paarkreuz mit jeweils zwei Siegen ihre Rolle als ligaweit beste Spieler ihrer Positionen bestätigten. Sie dominierten ihre Partien nach Belieben. Ansonsten nutzte Bönen seine sich bietenden Chancen aber konsequent: Waltemode und Berkenkamp schlugen jeweils Matthias Bomsdorf, Adler hielt Alexander Krenz nieder, der gut aufgelegte Lüke den noch sieglosen Youngster Burkard. Das führte zu eben jenen 5:8-Rückstand.

SV Viktoria Preußen – TTF Bönen 5:9. „Wir hatten damit gerechnet, dass Preußen deutlich besser sein würde, als es die Tabelle vermuten lässt. Das hat sich absolut bestätigt“, sagte Darenberg über das Sonntagsspiel beim punktlosen Tabellenletzten aus Frankfurt. Diesmal waren es die Bönener, die von einer Führung durch die Partie getragen wurden. Waltemode/Lüke (3:1 gegen Gehm/Strasser) und Rosenhövel/Werner (3:1 gegen Maxen/Schreitz) sorgten für einen 2:1-Vorsprung, den Bönen zunächst munter ausbaute. Am oberen Paarkreuz durch Waltemode (3:1 gegen Dennis Haberle) und Berkenkamp (3:0 gegen Andreas Gehm) zum wichtigen 4:1. Wichtig deshalb, weil der Drei-Punkte-Vorsprung nicht mehr schmelzen sollte. „Diesmal haben wir das Spiel von vorne spielen können. Das war optimal“, sagte Darenberg.

Dabei hatte Bönen seine besten Akteure in Jens Berkenkamp, Anton Adler und Jan Lüke. Das Trio hielt sich am oberen, mittleren und unteren Paarkreuz schadlos und sorgte dafür, dass kampf- und spielstarke Preußen keine Möglichkeit mehr bekamen, den Bönener punktetechnisch näher zu kommen. „Letztlich ist die Partie aber bis zum Schluss eng geblieben. Anders als in den Wochen zuvor haben wir allerdings die knappen Begegnungen für uns entschieden“, so Darenberg. Den Schlusspunkt setzten dementsprechend die Bönener: Lüke, der am gesamten Wochenende in Doppel und Einzel ohne Niederlage blieb, machte mit einem Vier-Satz-Erfolg über Michael Maxen den Gesamtsieg perfekt.

TTC Selingenstadt – TTF Bönen 8:8 Walker/Bajger – Berkenkamp/Adler 12:10, 4:11, 11:9, 9:11, 12:10; Bomsdorf/Burkard – Waltemode/Lüke 7:11, 11:8, 8:11, 10:12; Krenz/Gray – Rosenhövel/Werner 11:6, 9:11, 11:4, 9:11, 11:9; Walker – Waltemode 11:4, 11:6,  8:11, 13:11; Bomsdorf – Berkenkamp 6:11, 10:12, 12:10, 12:14; Bajger – Rosenhövel 11:6, 11:6, 11:7; Krenz – Adler 7:11, 7:11, 11:9, 7:11; Gray – Pläster 11:5, 11:6, 11:9; Burkhard – Lüke 12:10, 6:11, 9:11, 10:12; Walker – Berkenkamp 10:12, 11:5, 11:9, 11:7; Bomsdorf – Waltemode 11:7, 3:11, 7:11, 5:11; Bajger – Adler 11:5, 8:11, 11:9, 11:9; Krenz – Rosenhövel 12:10, 11:7, 11:6; Gray – Lüke 7:11, 11:6, 11:9, 3:11, 9:11; Burkhard – Pläster 8:11, 7:11, 4:11; Walker/Bajger – Waltemode/ Lüke 13:11, 8:11, 8:11, 8:11

Viktoria Preußen – TTF Bönen 5:9 Haberle/Sestak – Berkenkamp/Adler 11:8, 7:11, 11:9, 6:11, 11:8; Gehm/Strasser – Waltemode/Lüke 10:12, 6:11, 11:5, 9:11; Maxen/Schreitz – Rosenhövel/Werner 11:13, 10:12, 11:2, 11:13; Haberle – Waltemode 11:13, 12:10, 6:11, 6:11; Gehm – Berkenkamp 9:11, 8:11, 9:11; Sestak – Rosenhövel 8:11, 11:5, 11:4, 11:7; Strasser – Adler 9:11, 11:7, 6:11, 11:7, 9:11; Maxen – Werner 11:2, 11:8, 11:8; Schreitz – Lüke 5:11, 11:7, 4:11, 11:4, 2:11; Haberle – Berkenkamp 11:6, 11:5, 11:13, 7:11, 5:11; Gehm – Waltemode 11:9, 12:10, 11:13, 9:11, 11:9; Sestak – Adler 6:11, 8:11, 11:9, 11:8, 6:11; Strasser – Rosenhövel 11:7, 12:14, 9:11, 11:8, 11:5; Maxen – Lüke 11:4, 7:11, 5:11, 7:11

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