Pestalozzihalle nicht nutzbar

Tischtennisfreunde sitzen nach Wasserschaden auf dem Trockenen
Laut, warm und alles voller Leitungen: An Sport ist in der Pestalozzihalle nicht zu denken.
Nach den Herbstferien soll der Spuk in der Pestalozzihalle vorbei sein. Dann soll der Wasserschaden behoben worden sein, der im Moment neben dem Schulsport auch die Tischtennisfreunde ausbremst.
So wurde es zumindest Jens Topel nach eigener Aussage von der Gemeinde Bönen mitgeteilt. „Ich bin gespannt, ob das klappt“, sagt Topel, der Kassierer der Tischtennisfreunde ist.

In der Gemeinde gibt es ein Hallenproblem. Nach der Goethehalle, die von der TuS Bönen stark frequentiert wird, ist nun auch die Halle der Hauptschule, Heimat der Tischtennisfreunde, nicht nutzbar. In der Hellweghalle gibt es zusätzlich einen Legionellenbefall, aber zumindest Sport ist dort möglich.

Kommunikation mit der Verwaltung stimmt

Topel, der sich am Wochenende gemeinsam mit Damenwartin Karina Koerdt und dem 2. Vorsitzenden Andreas Klösel ein Bild von den Arbeiten gemacht hat, lobt zuerst die aktuelle Arbeit der Verwaltung. „Ich wurde informiert, konnte in die Halle. Das ist eine gute Sache“, meinte er. Die TuS hatte zuletzt rund um den Vorfall in der Goethehalle die schlechte Kommunikation noch beklagt. Dort war auch viel Zeit ins Land gegangen, bis der Wasserschaden bemerkt worden war.

Total laut und unangenehm warm

Für beide Vereine gilt jedoch gleichermaßen: Sport in der eigenen Halle ist derzeit nicht möglich. Die TTF hatten anfangs noch ein kleines, freies Viertel zum Training nutzen können, doch auch dort wurden mittlerweile Geräte aufgebaut. „Und die Trockner sind total laut, und es ist unangenehm warm“, weiß Topel von seiner Begehung. Sport ist ausgeschlossen. Zusätzlich wirbeln die Entlüfter die Glaswolle, die zur Dämmung unter dem Boden ist, auf. Das ist wahrscheinlich gesundheitsschädlich. Der Verein sagte daher alle Einheiten ab, auch eine Gruppe des VfK Nordbögge guckt derzeit in die Röhre.

Die Tischtennisfreunde verlegen derzeit ihre Meisterschaftsspiele, weichen zu befreundeten Vereinen nach Unna und Kamen aus oder tauschen das Heimrecht. „Es ist ein riesiger Aufwand, das zu koordinieren“, erklärt Topel. Zudem weist er daraufhin, dass nicht alle Mannschaften in der Rückrunde gleichzeitig zuhause spielen könnten. Wenn die Halle länger nicht genutzt werden kann, nehmen die Problemezu. Denn Platz und Zeiten am Wochenende sind begrenzt.

Rohre unter dem Estrich verrottet

Es steht und fällt also viel mit einer schnellen Reparatur. „Die Trocknungsphase ist das eine, es muss aber auch repariert werden“, sagt Topel. Unter dem Estrich seien die Rohre verrottet. Da muss Arbeit investiert werden. „Vielleicht kommen wir dann gar nicht in die Halle rein“, fürchtet der TTF-Vorstand eine längere Zwangspause.

„Wir sollten so langsam einen Plan B entwickeln, damit wir zumindest an den Wochenenden reinkommen und wenigstens die Meisterschaftsspiele in Bönen austragen können“, erklärt Topel, der Kontakt zu den anderen Vereinen aufgenommen hat. Dann bliebe aber noch das Problem der Tischtennisplatten, die aus der Halle gebracht und zum Zielort transportiert werden müssen. „Die sind sauschwer, unhandlich und sehr hoch – und sie sehen nachher nicht schöner aus, wenn sie hin- und hergetragen werden“, so Topel. Deshalb hatte der Verein auch nicht in Betracht gezogen, das Training anderswo stattfinden zu lassen.

Die TuS ist bislang besser bei dem Verlegen der Sportstunden weggekommen. Lediglich zwei Volleyball-Mannschaften hatten Pech, weil sie zunächst von der Goethe- in die Pestalozzihalle verlegt worden waren und nun auch dort in die Röhre schauen. „Wo sollen sie noch hin?“, fragt Iris Höll. Die 2. Vorsitzende hatte sich um die Übungsstunden gekümmert: „Unter den Vereinen hat das gut funktioniert. Jeder war bereit zu helfen. Das war eine ganz tolle Sache.“

Doch auch sie weist daraufhin, dass die Kapazitäten der Bönener Hallen erschöpft sind: „Unsere Jugend kommt von der Beachanlage. Die müssen wir unterbringen. Und die kleinen Fußballer kommen ja auch bald in die Hallen.“ Zwei bis drei Wochen soll es in der Goethehalle noch dauern, habe sie gehört. Boris Baur