Erster Sieg gibt dem Aufsteiger in der NRW-Liga Auftrieb
Nach dem Aufstieg aus der Verbandsliga waren die TTF Bönen im September mit viel Euphorie in die NRW-Liga gestartet. Fünf Spieltage später war von dieser Aufbruchsstimmung allerdings nicht mehr viel übrig geblieben. Die TTF-Bilanz bis dahin: kein Sieg, 1:9 Punkte und ein Abstiegsplatz. Am vergangenen Wochenende aber hatte das lange Warten der Bönener auf den ersten Saisonerfolg ein Ende: Sie siegten beim direkten Konkurrenten LTV Lippstadt nach dramatischem Spielverlauf mit 9:7.
„Jetzt ist der Knoten geplatzt“, glaubt Bönens Trainer Walter Darenberg. Das käme seinen Mannen ganz gelegen: Am kommenden Samstag empfängt Bönen den Vorletzten GSV Fröndenberg zum richtungweisenden Kellerduell. „Wir hoffen, dass Lippstadt der Wendepunkt für uns war“, sagt Darenberg.
Denn an den ersten fünf Spieltagen verlief die Saison für seine Mannschaft unglücklich: Der Aufsteiger startete mit ansprechenden Leistungen in die neue Spielklasse, belohnte sich dafür aber nur mit einem Punkt. Und auch beim 8:8 gegen die TTU Bad Oeynhausen war Bönen deutlich näher am Sieg als der Gegner. „Vor allem die Auftaktniederlage gegen Borussia Münster hing uns nach“, so Darenberg über das knappe 6:9 am ersten Spieltag.
Drepper und Reich kommen in Form
Mit der Wartezeit auf das erste Erfolgserlebnis ging den TTF nach und nach auch ihr Selbstvertrauen verloren. Gegen die DJK Germania Kamen (4:9) und besonders gegen den SC Union Lüdinghausen (2:9) zeigte sich Bönen schließlich um Längen von seiner Bestform entfernt. Gegen Lippstadt war das anders. „Wir haben wunderbar als Mannschaft funktioniert“, sagt Darenberg.
Alle sechs TTFler steuerten im Duell der Aufsteiger einen Einzelerfolg bei. Darunter auch mit Stephan Drepper und Jonas Reich die beiden Akteure, die am mittleren Paarkreuz zuvor noch nicht in Tritt gekommen waren.
Deutlich besser hatten sich derweil schon vorher die beiden Youngster im TTF-Team an die NRW-Liga gewöhnt: „Tim und Jonas haben eine tolle Entwicklung genommen. Das bestätigen sie beinahe an jedem Wochenende“, sagt Darenberg über Tim Heyer und Jonas Mittermüller am unteren Paarkreuz der TTF. Für die beiden Nachwuchskräfte stehen dort jeweils 5:3 Siege zu Buche, Mittermüller spielte mit zwei Doppelerfolgen an der Seite von Reich zudem eine entscheidende Rolle beim jüngsten 9:7-Erfolg in Lippstadt.
Zu einer Konstante sind zudem Neuzugang Heiko Raatz (6:6 Siege) und Sascha Kaiser (5:5) am Spitzenpaarkreuz geworden. „Wir haben bewiesen, dass wir in der Klasse mithalten können“, sagt Darenberg. Jetzt müsse es darum gehen, aus diesem Wissen auch Punkte zu machen. In der Tabelle ist das Feld noch nah beieinander. Münster als Vierter ist nur vier Zähler voraus. „Es wird jetzt vor allem darum gehen, wer sich in den direkten Duellen gut schlägt und sich Luft verschaffen kann“, sagt Darenberg.
Er leitet damit zum kommenden Samstag über: Das Bönener Heimspiel gegen Fröndenberg könnte von entscheidender Bedeutung für den Saisonverlauf der TTF werden. „Im Fußball heißt so was Sechs-Punkte-Spiel“, sagt Darenberg und lacht. Eine Niederlage in dieser Partie würde die Sorgen der Bönener schnell wieder vergrößern. „Ich bin aber zuversichtlich, dass wir am Ende vorne liegen“, blickt Darenberg voraus.
Am Wochenende ist die Zuversicht schließlich zu den Tischtennisfreunden zurückgekehrt. jan