Bönen – Das hatten sich die TTF Bönen anders vorgestellt: Im Heimspiel gegen den SSV Germania Wuppertal kassierten die TTFler eine empfindliche 5:9-Niederlage. Die überraschende Pleite setzt die Gastgeber im Kampf um den Regionalliga-Verbleib wieder unter Druck. Anstatt sich ins gesicherte Mittelfeld abzusetzen, geht der Blick nach unten. Mit 6:10 Punkten und nur noch einem ausstehenden Spiel in der Hinrunde haben die Bönener kaum mehr Abstand zur Abstiegszone.
„Das war keine gute Vorstellung. Ein Rückschritt gegenüber dem, wie wir uns zuletzt präsentiert haben“, resümierte TTF-Kapitän Andreas Rosenhövel die Niederlage in nicht einmal drei Stunden Spielzeit. „Wir haben nicht gut genug dagegen gehalten“, so Rosenhövel. Falsch lag er damit nicht. Zumindest gab es wenige Phasen in der Begegnung, in denen Bönen die realistische Aussicht hatte, tatsächlich als Sieger die Partie zu verlassen.
Schon die TTF-Doppel wackelten gewaltig: Christoph Waltemode/Jens Berkenkamp retteten sich nach einem 1:2-Satzrückstand zu einem Fünf-Satz-Erfolg gegen Marvin Maiwald/Lukas Ranft. Die beiden anderen Paarungen aber gingen glatt an die Wuppertaler. Immerhin: Bönen drehte den frühen Rückstand. Waltemode besiegte Maiwald ebenso glatt wie Berkenkamp den SSV-Kapitän und ehemaligen Zweitliga-Akteur Patrick Leis. Das 3:2 – die erste Führung für Bönen.
Die wechselte zunächst weiter munter. Das mittlere Paarkreuz in Person von Jan Lüke (gegen Jens Gester) und Dennis Schneuing (gegen Mike Theissen) kassierte Drei-Satz-Niederlagen. Nun lag Wuppertal wieder vorne. Als das untere Paarkreuz aber geschlossen an Bönen ging, weil Maiworm (gegen Ranft) und Kapitän Rosenhövel (gegen Frank Wolter) ihre über Wochen andauernde Siegesserie fortsetzten, aber hatten die Hausherren die Nase im Wind. Diesmal führte Bönen 5:4.
Was dann folgte, war eine schwarze Stunde für die Tischtennisfreunde: Alle fünf Spiele der zweiten Einzelrunde gingen in Folge an die Gäste. Und das nicht irgendwie, sondern fast ausnahmslos ohne echte Siegchance. Erst hatte Waltemode im Spitzeneinzel gegen Leis deutlich das Nachsehen, bevor auch Berkenkamp gegen Youngster Maiwald eine überraschende Niederlage einstecken musste. Wuppertal zog vorbei.
Schwach präsentierte sich das mittlere Paarkreuz auch im zweiten Durchlauf: Für Lüke (gegen Theissen) und Schneuing (gegen Gester) reichte es nur zu einem Satzgewinn. „Wir haben keinen Zugriff mehr bekommen. Es war nicht einmal so, dass wir knappe Spiele verloren haben“, sagte Rosenhövel.
Das galt auch für die letzte Begegnung des Nachmittags: Maiworm unterlag Wolter glatt in drei Durchgängen. Der Routinier beschwerte den Gästen damit den dritten Sieg in Serie und nun bei weniger Minuspunkten auch einen Tabellenplatz vor den TTF Bönen. – WA
Die Ergebnisse: C. Waltemode/Berkenkamp – Maiwald/Ranft 11:8, 3:11, 7:11, 11:5, 11:5; Lüke/Rosenhövel – Leis/Theissen 12:14, 5:11, 6:11; Schneuing/Maiworm – Gester/Wolter 3:11, 9:11, 7:11; C. Waltemode – Maiwald 14:12, 11:8, 11:4; Berkernkamp – Leis 11:5, 11:6, 11:6; Lüke – Gester 7:11, 9:11, 4:11; Schneuing – Theissen 7:11, 9:11, 12:14; Maiworm – Ranft 11:9, 10:12, 11:9, 11:7; Rosenhövel – Wolter 11:5, 11:9, 7:11, 11:7; C. Waltemode – Leis 2:11, 3:11, 9:11; Berkenkamp – Maiwald 6:11, 9:11, 5:11; Lüke – Theissen 10:12, 11:7, 4:11, 7:11; Schneuing – Gester 6:11, 11:9, 5:11, 6:11; Maiworm – Wolter 8:11, 9:11, 4:11