TTF verlieren nach vier Stunden Gegenwehr

NRW-Liga: DJK Borussia Münster – TTF Bönen 9:6.
Fast vier Stunden leisteten die TTF Bönen erbitterte Gegenwehr, Lohn gab es dafür keinen: Der Aufsteiger startete am vergangenen Samstag mit einer Niederlage in seine NRW-Liga-Spielzeit. „Da darf man sich schon mal ärgern“, sagte TTF-Trainer Walter Darenberg, nachdem seine Schützlinge 6:9 bei der DJK Borussia Münster verloren hatten. Ärgerlich deshalb, weil Bönen in der Ludwig-Erhard-Sporthalle nah dran war an einer Überraschung. „Unsere Leistung war ordentlich, wir haben uns konkurrenzfähig gezeigt und ganz unverdient wäre ein Punktgewinn nicht gewesen“, erklärte Darenberg.
Lange hatte Bönen die Begegnung mit den favorisierten Münsteranern, die ohne ihre Nummer zwei Max Kruse angetreten waren, vollkommen offen halten können. Die Führung wechselte hin und her. Zunächst legte Münster vor, das zwei der drei Eingangsdoppel für sich entschied. Zwar punktete das Duo Heiko Raatz/Sascha Kaiser (3:0 gegen Wolters/Kroes) für Bönen, die beiden übrigen Paarungen aber gingen ebenso deutlich an die Gastgeber. „Die Doppel passten noch nicht“, sagte Darenberg. „Das können wir besser machen.“
Deutlich weniger Spielraum für Verbesserungen ließen die Leistungen von Rückkehrer Raatz und Kaiser am Spitzenpaarkreuz zu: Gegen Wolters und den jungen Artarov brachten die beiden TTF-Spitzen ihr Team wieder in Front – 3:2 für Bönen.
Dass zur Halbzeit nach der ersten Einzelrunde wiederum Münster führte, lag an einer Nullrunde am mittleren Paarkreuz: Während Jonas Reich gegen Hantke (0:3) chancenlos blieb, verlor Stephan Drepper das knappste Spiel des Abends. Seine 13:15-Niederlage im fünften Satz gegen Fouillet sollte zu einem der Schlüsselspiele werden. „Das wäre ein sehr wichtiger Punkt für uns gewesen“, sagte Darenberg.
Immerhin beendete Tim Heyer nach einer weiteren Niederlage von Jonas Mittermüller (0:3 gegen Kroes) am unteren Paarkreuz die Negativserie der Bönener. Er drehte gegen Nicolas einen 0:2-Satzrückstand zum Sieg. Nun stand es 5:4 für Münster.
Auch in der zweiten Einzelrunde bestätigte Bönen seine Vorteile am Spitzenpaarkreuz: Heiko Raatz (3:1 gegen Wolters) und Sascha Kaiser (3:2 gegen Artarov) überzeugten abermals. Die Führung wechselte erneut – zurück an Bönen.
Zu Ungunsten der Tischtennisfreunde aber bestätigten sich auch andere Trends aus den ersten Einzeln: Während der obere Paarkreuz Hoheitsgebiet der Bönener blieb, hielten die Münsteraner wiederum klare Vorteile an den Positionen drei und vier. „Da konnten wir nicht gegenhalten“, so Darenberg, der weitere Niederlagen von Drepper (0:3 gegen Hantke) und Reich (0:3 gegen Fouillet) sah.
Eines aber war diesmal anders: Bönen konnte den abermaligen Rückstand nicht mehr kontern. Heyer zeigte zwar auch gegen Kroes eine gute Leistung, diesmal aber war er es, der eine zweimalige Satzführung verspielte und in der Verlängerung des fünften Satzes verlor. Weil Mittermüller auch gegen Nicolas leer ausging (1:3), verpasste Bönen das Abschlussdoppel. „Da hätten wir Vorteile gehabt“, so Darenberg. Ausspielen konnte die Bönener sie nicht mehr. jan

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