Aufstellung sagt alles

Keine Chance für TTF ohne Spitzenmann Waltemode gegen Velbert in Bestbesetzung
BÖNEN :  Regionalliga: TTF Bönen – SV Union Velbert 4:9.
Noch am ersten Spieltag der Regionalliga-Saison waren die TTF Bönen von einer Niederlage überrascht worden. Damals gegen Aufsteiger TTC RG Porz. Auch gestern, im zweiten Spiel der Saison, verlor Bönen. Diesmal aber überraschte das selbst die Tischtennisfreunde nicht wirklich.
Gegen den Meisterschaftsanwärter SV Union Velbert hatten die Gastgeber, bei denen noch kurzfristig ihr Spitzenmann Christoph Waltemode ausfiel, in der Sporthalle der Pestalozzi-Schule das Nachsehen. Die Gäste gewannen verdient 9:4.
Ob erwartet oder nicht: Die Niederlage stellt die Bönener schon nach dem zweiten Spieltag vor Probleme. „Wir stehen nicht gut da – und sind auch noch nicht in der Form, in der wir sein sollten“, sagte Kapitän Andreas Rosenhövel. Vor einer weiteren vierwöchigen Spielpause sitzt sein Team mit zwei Niederlagen aus zwei Partien zumindest gleich mal im Tabellenkeller fest.
Schon die gestrigen Aufstellungen sagten einiges aus über die Siegchancen: Während Bönens Bester, Waltemode, berufsbedingt kurzfristig passen musste, war Velbert mit dem wiedergenesenen Tomas Janasek angetreten. Der ehemalige Profi hatte sich in der Sommerpause einer abermaligen Knie-Operation unterziehen müssen. „Um ehrlich zu sein: Wir haben uns vor dem Spiel keine realistische Siegchance ausgerechnet“, sagte Rosenhövel.
Sein Team versuchte es trotzdem. Heraus kamen Achtungserfolge. Ein solcher gelang Jens Berkenkamp an der Seite von Waltemode-Ersatz Jonas Reich: Das Duo bezwang Velberts Spitzendoppel Dodean/Walter in vier Sätzen. Beinahe hätten Rosenhövel/ Dennis Scheuing im dritten Doppel mit einem weiteren Sieg nachgelegt, doch dem TTF-Duo gingen nach einer souveränen 2:1-Satzführungen die Ideen aus. Velbert sicherte sich die 2:1-Führung. Die bauten die Gäste vor allem dort aus, wo sie am stärksten sind: an den drei Spitzenpositionen.
Lüke unterlag Dodean ebenso glatt in drei Sätzen wie Berkenkamp dessen rumänischem Landsmann Dan, in der Mitte war Maiworm gegen Altmeister Janasek chancenlos. Unten war der Gastgeber deutlich erfolgreicher: Schneuing behielt im Fünf-Satz-Krimi gegen den unsicheren Walter die Oberhand, Kapitän Rosenhövel gelang gegen sein Pendant auf Velberter Seite, Krzywkowski, sein erster Saisonerfolg. Hätte Reich seine gute Leistung gegen Dietz mit einem Sieg gekrönt, hätte es zur Halbzeit gar 4:5 gestanden statt 6:3.
Die Überraschung gelang dann Bönens Spitze Berkenkamp gegen den ehemaligen rumänischen Internationalen Dodean. Er besiegte den besten Regionalliga-Mann der Vorsaison in vier Sätzen.
Die Mannschaft profitierte nicht mehr davon. Lüke machte gegen Dan ein ordentliches Spiel, musste die Überlegenheit des Profis allerdings anerkennen. Das galt auch für Schneuing (gegen Janasek) und Maiworm (gegen Walter) am mittleren Paarkreuz. Sie blieben ohne Satzgewinn.  WA
Die Ergebnisse: Lüke/Maiworm – Dan/ Dietz 10:12, 8:11, 11:8, 5:11; Berkenkamp/ Reich – Dodean/Walter 6:11, 11:8, 11:8, 11:7; Schneuing/Risenhövel – Janasek/Krzywkowski 11:6, 5:11, 11:8, 6:11, 4:11; Berkenkamp – Dan 7:11, 7:11, 3:11; Lüke – Dodean 8:11, 7:11, 7:11; Schneuing – Walter 11:4, 11:5, 5:11, 2:11, 12:10, Maiworm – Janasek 8:11, 5:11, 12:14; Rosenhövel – Krzywkowski 11:6, 10:12, 11:5, 11:8; Reich – Dietz 10:12, 4:11, 11:9, 7:11; Berkenkamp – Dodean 11:6, 13:11, 5:11, 11:8; Lüke – Dan 11:8, 7:11, 4:11, 8:11; Schneuing – Janasek 4:11, 5:11, 3:11; Maiworm – Walter 9:11, 7:11, 8:11

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