Doppelspieltag für die TTF Bönen – Ein wegweisendes Wochenende

Die meisten Mannschaften in der NRW-Liga sind bereits in der Winterpause angekommen – nicht die TTF Bönen. Auf die Bönener wartet noch ein Wochenende, das wegweisend für den weiteren Saisonverlauf sein könnte. Die Tischtennis-Freunde beschließen die erste Saisonhälfte mit einem Doppelspieltag: Nicht zuletzt der Ausgang des Derbys gegen den TTC GW Bad Hamm II am Freitag und der Auswärtspartie bei Oberliga-Absteiger GSV Fröndenberg am Samstag werden beeinflussen, mit welchen Chancen auf den Ligaverbleib die Bönener in die Rückrunde starten werden. Dann nämlich möchten die Tischtennisfreunde mit ihren starken Winter-Zugängen eine Aufholjagd starten.

Wie gut die Ausgangsposition dafür sein wird, darüber entscheiden nun die Begegnungen mit Hamm und Fröndenberg. Gewinnen die TTF beide Spiele, könnten sie in der Tabelle sogar noch auf den achten Platz springen. Verlieren sie zweimal, bleiben sie Tabellenletzte und haben weiterhin sechs Punkte Rückstand auf die direkten Nicht-Abstiegsplätze. „Unser Ziel ist es, zum Ende der Hinrunde zumindest noch mal zu punkten“, sagt TTF-Trainer Walter Darenberg vor dem Doppelspieltag zum Jahresausklang.

NRW-Liga: TTF Bönen – TTC GW Bad Hamm II (Freitag, 19 Uhr, Sporthalle der Pestalozzi-Schule).
Wie groß die Erfolgsaussichten der TTF im Derby gegen Grünweiß sein werden, entscheidet vor allem die Aufstellung der Gäste. Mit Lleyton Ullmann und Andre Bertelsmeier kamen zwei Zweitliga-Akteure regelmäßig in Hamms Reserve-Team zum Einsatz, teilweise sogar beide gemeinsam. Zuletzt, beim 9:6 gegen den SV Menne am vergangenen Freitag, lief beim TTC zudem erstmals der Inder Ananth Devarajan auf.

„Ob wir eine Chance gegen Grünweiß haben, hängt davon ab, mit welchen ihrer Topspieler sie anreisen“, sagt TTF-Trainer Darenberg. Hinter den wechselnden Spitzenspielern versammelt sich der Stamm des Teams um die Routiniers Martin Vatheuer und Uwe Witte sowie Talent Friedrich Kühn von Burgsdorff. Hamm spielt mit 8:8 Punkten bislang eine solide Saison, hat sich aber auch noch kein Polster auf die Abstiegszone schaffen können.

Bönen wird wohl auf seine Nummer eins verzichten müssen: Andreas Rosenhövel, selbst viele Jahre für Grünweiß aktiv, wird fehlen. Für ihn rückt Tim Heyer ins Aufgebot. Für einen anderen Spieler wird die Partie eine besondere: Jonas Reich verlässt die Tischtennis-Freunde zur Rückrunde nach fast zehn Jahren und wechselt zurück zu seinem Jugendklub – und der heißt ausgerechnet TTC GW Bad Hamm.

NRW-Liga: GSV Fröndenberg – TTF Bönen (Samstag, 18 Uhr).
Keine 24 Stunden nach dem Derby brechen die Bönener Richtung Haarstrang auf. Gegner Fröndenberg ist erst in der vergangenen Saison aus der Oberliga abgestiegen und hat sich in der neuen Liga gut eingefunden: Mit 9:7 Punkten führen sie das Tabellenmittelfeld an. Ähnlich wie Hamm am Vortag lief das GSV-Sextett bislang mit stark wechselnden Formationen auf. In acht Saisonspielen setzte der Tabellenvierte bereits zwölf verschiedene Aktive ein.

Während Fröndenberg in Bestbesetzung nur schwer zu schlagen sein dürfte, hofft TTF-Trainer Darenberg wie am Vorabend darauf, dass die Gastgeber im letzten Spiel des Jahres einmal mehr nicht ihre besten Akteure an die Tische bringen. Das gilt allerdings wie gegen Hamm auch für die TTF, denn Rosenhövel wird voraussichtlich abermals vom Bönener Eigengewächs Heyer ersetzt.

TTF: Yagci, Velmerig, Kiehl, Mittermüller, Reich, Heyer

Zwei Neuzugänge
Um den Abstieg aus der NRW-Liga abzuwenden, bauen die TTF Bönen zur Rückrunde ihre erste Herrenmannschaft um. Die Bönener verpflichteten zum Wechseltermin Ende November zwei neue Spieler, die ab Januar für Bönen spielberechtigt sind: Vom Ligakonkurrenten TTV Neheim-Hüsten kommt Marco Höhm. Zudem wechselt Philipp Brosch nach Bönen, der zuletzt für den TSSV Bottrop in der NRW-Liga-Staffel 2 aufgeschlagen hat. „Das sind zwei echte Verstärkungen. Wir sind sehr glücklich, dass sich die beiden uns anschließen“, sagt TTF-Trainer Walter Darenberg über die Neuzugänge.

Brosch wird – wie zuletzt in Bottrop – voraussichtlich am oberen Paarkreuz aufschlagen und gilt dort als Leistungsträger. Höhm, der sich mit seinem bisherigen Klub vor Saisonstart überworfen hatte und ohne Saisoneinsatz geblieben war, wird wohl am mittleren Paarkreuz gemeldet. Darenberg verspricht sich von den Neuen eine Wende im Saisonverlauf: „Ich gehe davon aus, dass wir in der Rückrunde in jedes Spiel als leichter Favorit gehen werden“, erklärt der Bönener Coach. Ziel seien 14 Punkte in den verbleibenden elf Saisonspielen – inklusive des Hinrunden-Ausklangs gegen Hamm und Fröndenberg an diesem Wochenende. „Dann hätten wir eine gute Chance, am Ende die Klasse zu halten.“
Die TTF Bönen haben den Verbleib in der NRW-Liga noch längst nicht abgeschrieben.  jan