TTF wollen sich wieder an die Verbandsliga-Spitze heran schieben
BÖNEN : Das Vorhaben hätte trefflich aufgehen können: Mit zwei Siegen über die direkten Konkurrenten hätten sich die Tischtennisfreunde Bönen vor ihrem spielfreien Wochenende an die Spitze der Verbandsliga- Tabelle setzen und es sich dort vorerst bequem machen können. Doch es kam anders.
Den Bönenern machte die Realität einen Strich durch diese Rechnung. Anstelle von zwei Siegen setzte es binnen drei Tagen zwei ernüchternde Niederlagen gegen die DJK BW Annen (4:9) und den TTC Post Hiltrop (5:9). „Das wirft uns zurück“, sagt TTF Mannschaftsführer Marco Goecke unmissverständlich.
Die TTFler sind mit 6:6 Punkten nur noch Sechster und mussten sich aus der Distanz anschauen, wie am vergangenen Spieltag Hiltrop mit 9:2 in Annen triumphierte und nun mit 10:2 Zählern von der Spitze grüßt. „Der Weg zurück nach oben ist ziemlich weit“, sagt Goecke daher.
Ein Blick zurück: Zunächst hatten sich die Bönener mit drei Siegen aus vier Partien n zum Saisonstart in eine gute Ausgangsposition geschoben. Gleichauf mit den Ligabesten standen dem Aufsteiger fast ein wenig unerwartet Tür und Tor geöffnet, um einen Platz in der Verbandsliga- Spitzengruppe einzunehmen.
„Wir wussten aber, dass wir uns dafür auch gegen die Spitzenteams behaupten müssen“, erklärt Goecke. Das misslang im ersten Anlauf nun gehörig. Annen und Hiltrop, die wohl heißesten Anwärter auf Meisterschaft und Aufstieg haben Bönen die Grenzen aufgezeigt. „Wir können das einordnen. Wir sind nicht mit dem Ziel in die Saison gegangen, da oben mitzumischen“, sagt Goecke – ergänzt aber: „Dagegen haben wir aber auch nichts.“
Das Ziel der Bönener wird es in den kommenden Wochen erst einmal sein, überhaupt ein neues Ziel für die weitere Saison zu finden. „Ich glaube, dass wir zu stark sind, um ganz unten reinzurutschen und nicht wirklich Angst vor dem Abstieg haben zu müssen“, sagt Goecke. Im Umkehrschluss heißt das allerdings nicht unbedingt, dass Bönen gut genug ist, um die Liga aufzumischen. „Wir müssen wieder punkten und dann schauen, ob es noch realistisch ist, den Anschluss nach oben wieder herstellen zu können“, sagt Goecke.
Trotz der vermeintlich deutlichen Niederlagen gegen Annen und Hiltrop sah er seine Vertretung durchaus mit Chancen gegen das Liga- Establishment. Und die kommenden Meisterschaftsspiele bieten sich zumindest an, um wieder in die Spur zu kommen: Es warten mit ETSV Witten am Samstag und TuS Rahm (12. November) die beiden Lertzten der Tabelle. „Da sind Siege eigentlich Pflicht“, so Goecke. Auch eignen sich die Partien wohl dazu, um einige Beulen in den Formkurven der einzelnen TTF-Akteure auszumerzen.
„Annen und Hiltrop waren starke Gegner, aber wir haben auch nicht gut genug dagegen gehalten“, sagt Goecke. Die Niederlagen allein auf die Konkurrenten zu schieben, ist ihm nicht recht. Zwar hat Bönen in Sascha Kaiser (7:4 Siege), Stephan Drepper (7:2) und Franz-Josef Hürmann (7:2) einen konstanten Punktelieferanten in jedem Paarkreuz, weist an den übrigen Positionen bisher aber Schwächen
auf. Gerade Spitzenmann Jonas Reich und Goecke selbst spielten zuletzt unter Normalform.
„Das war zu wenig“, so Goecke. Sowohl Reich als auch er haben die Ergebnisse ihrer überaus starken Landesliga-Saison im Vorjahr eine Klasse höher noch nicht bestätigen können. Auch in den Doppeln hapert es noch: Hinter der starken Spitzenkombination Goecke/ Hürmann haben die Bönener trotz einiger Rochaden bislang keine konstant erfolgreichen Duos gefunden.
Es braucht in Summe also doch einiges an Verbesserungen, ehe die TTFler tatsächlich zurück in der Spitzengruppe der Verbandsliga kehren können. jan