Erster Titel geht nach Bönen

Die Tischtennis-Damen der TTF Bönen sind mit einem Titelgewinn ins neue Jahr gestartet. Sie nutzten beim Finalturnier des Verbandspokals für Mannschaften bis zur NRW-Liga den Heimvorteil in der Sporthalle der Pestalozzischule und krönten sich mit zwei Erfolgen zum Pokalsieger. Ein gutes Omen für die Meisterschaft, in der die noch ungeschlagenen Tischtennisfreundinnen den Wiederaufstieg in die NRW-Liga perfekt machen wollen.

In Bönen fand auch die Herren-Endrunde statt, die der TV Refrath für sich entschied. Als Dritter der NRW-Liga-Staffel 3 wurde er damit seiner Favoritenrolle gerecht – auch beim 4:0-Sieg im Finale gegen DJK BW Avenwedde. Bei den Damen stammten alle vier Vertreter aus der Verbandsliga, wodurch die TTFlerinnen vom Papier her vorne lagen.

Zunächst trafen die Gastgeberinnen auf den TTV Bad Honnef, der in der Gruppe 4 Rang drei belegt, und setzten sich 4:1 durch. Viktoria Diekel und Stefania Burgdorf gewannen ihre Einzel in vier Sätzen. Johanna Bambach steigerte sich zwar nach durchwachsenem Beginn, das 14:16 im dritten Durchgang bedeutete aber die Niederlage. Im Doppel hatten Diekel/Burgdorf in den ersten beiden Sätzen mit ihren Gegnerinnen zu kämpfen, jede Paarung sicherte sich einen Abschnitt. Anschließend gaben die Bönenerinnen nur insgesamt noch fünf Punkte ab. Diekel machte mit einem weiteren Vier-Satz-Erfolg den 4:1-Sieg perfekt. Burgdorfs bereits beendetes Spiel ging nicht mehr in die Wertung ein.

Im anderen Halbfinale hatte Bönens Liga-Konkurrent TTV Grün-Weiß Daseburg den Spitzenreiter der Staffel 2, die TTG Netphen, mit 4:2 geschlagen. So kam es zur Neuauflage des Ligaspiels, dass die TTFlerinnen mit 8:5 für sich entschieden hatten und in dem Diekel ihre bisher einzige Saisonniederlage gegen Celine Dierkes kassiert hatte. Diesmal behielt Diekel mit 3:0 die Oberhand und brachte ihr Team in Führung. Bambach legte genauso schnell nach, während Burgdorf gegen Anna-Lena Kraemer hintenraus den Faden verlor und nach 2:1-Satzführung 2:3 unterlag.

Fünf-Satz-Erfolg im Doppel bringt Vorentscheidung

Eine Vorentscheidung kam deshalb dem Doppel zu, in dem sich beide Teams nichts schenken. Am Ende stand ein umkämpfter Fünf-Satz-Erfolg für Diekel/Burgdorf „mit ein bisschen Glück“, wie Burgdorf zugab. Es war ein Zittersieg für die Bönenerinnen, aber, so bilanzierte Diekel: „Alles gut, wir haben es gewonnen.“ Wie im Halbfinale machte sie dann den Sack zu. Bönens Nummer eins kam gegen Kraemer nach einem überlegen geführten ersten Durchgang (11:3) zwar ein wenig aus dem Rhythmus, legte aber mit zwei mit 13:11 für sich entschiedenen Sätzen zum 4:1-Endstand nach.

„Sonst wäre es sehr eng geworden“, meinte Trainer Walter Darenberg. Denn am Nebentisch war Burgdorf bereits Dierkes unterlegen gewesen. Diekel gab zu, dass sie das Ergebnis ihrer Nachbarin schon nervös gemacht hatte: Bei Burgdorf hatten sich aufgrund des langen Tages Rückenbeschwerden bemerkbar gemacht. „Das war sehr anstrengend. Beide Spiele haben sich nicht wie ein 4:1 angefühlt“, sagte sie.

Bambach jedenfalls war froh, nach ihrer lange Pause nicht mehr für ein Alles-oder-Nichts-Spiel an die Platte gehen zu müssen. Stattdessen folgte die Siegerehrung, bei der die TTFlerinnen Blumen, eine Urkunde und einen Pokal erhielten. Diekel unterstrich, dass ihr und ihrem Team der Erfolg wichtig war. „Wir wollten zur Deutschen“, erklärte sie. Die Meisterschaften werden an Christi Himmelfahrt in Bayern ausgetragen.
Boris Baur