„Jetzt spricht alles gegen uns

Durch Siege der Konkurrenz stehen die TTF nach ihrer 3:9-Pleite in Kamen unmittelbar vor dem Abstieg
Der Abstieg der TTF Bönen aus der NRW-Liga steht seit dem vergangenen Wochenende so gut wie fest. Die Bönener verloren am Samstag nicht nur das Derby bei der DJK Germania Kamen deutlich (3:9), sondern auch in der Tabelle entscheidend an Boden. Durch einen Sieg des Konkurrenten TTC Hagen (9:2 gegen den GSV Fröndenberg) rutschen sie auf den letzten Tabellenplatz ab. Weil zudem die DJK SSG Paderborn überraschend bei der TTU Bad Oeynhausen gewann (9:7), ist auch Bönens Rückstand auf den Relegationsplatz weiter angewachsen – auf nun fünf Punkte.
Theoretisch ist der Ligaverbleib zwar noch möglich, praktisch aber wird der Aufsteiger den Fall zurück in die Verbandsliga nicht mehr verhindern können. „Jetzt spricht alles gegen uns“, sagte TTF-Trainer Walter Darenberg nach der siebten Niederlage im achten Rückrundenspiel. Im Saisonfinale brauchen die Bönener aus drei verbleibenden Spielen drei Siege. Damit nicht genug: Denn mit Auftritt gegen die Tabellenführer TB Burgsteinfurt und SV Brackwede II ist das Restprogramm das denkbar schwierigste.
Ob der Ergebnisse der Konkurrenz rückte die Partie in Kamen schnell in den Hintergrund. „Die Niederlage war verdient. Da gibt es nicht viel zu deuteln“, resümierte Darenberg das Gastspiel, das einmal mehr eine frühe Vorentscheidung fand. Alle drei Eingangsdoppel waren an die Gastgeber gegangen, die durch Spitzenspieler Alexander Lübke (3:0 gegen Sascha Kaiser) weiter erhöhten – das frühe 4:0 für den Favoriten.
„Wir haben uns gut zur Wehr gesetzt“, erklärte Darenberg. Und tatsächlich nahm Bönen den Kampf in den knappen Spielen an: Heiko Raatz besiegte Janasik in fünf engen Durchgängen, ehe Jonas Reich (gegen Ostrowski) und Jonas Mittermüller (gegen Fengler) mit weiteren Fünf-Satz-Siegen nachlegten. „In den knappen Spielen waren wir zur Stelle“, sagte Darenberg. Allerdings sorgten seine Mannen zu selten dafür, dass es überhaupt knapp wurde: Durch glatte Niederlagen von Stephan Drepper gegen Daniel Lübke (0:3) und Tim Heyer gegen Czedzak (1:3) verkürzte Bönen bis zum Ende der ersten Einzelrunde den Rückstand nicht entscheidend. Ganz im Gegenteil.
Den Start in die zweite Runde nutzen die formstarken Gastgeber, um vorzeitig auf die Siegerstraße einzubiegen. Alexander Lübke gewann das Spitzeneinzel gegen Raatz noch knapp, die beiden letzten Partien des Abends gingen dann glatt an die Kamener. Kaiser unterlag Janasik, Reich schließlich Daniel Lübke – und die Bönener waren dem Abstieg aus der NRWLiga den wohl entscheidenden Schritt näher gekommen. jan
Die Ergebnisse:A. Lübke/Janasik – Raatz/ Reich 3:1, D. Lübke/Czedzak – Kaiser/ Mittermüller 3:1, Ostrowski/Fengler – Drepper/Heyer 3:2; A. Lübke – Kaiser 3:0, Janasik – Raatz 2:3, D. Lübke – Drepper 3:0, Ostrowski – Reich 2:3, Fengler – Müttermüller 2:3, Czedzak – Heyer 3:1, A. Lübke – Raatz 3:1, Janasik – Kaiser 3:1, D. Lübke – Reich 3:0

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