Mit einem Neuzugang zum Klassenerhalt

Die Frauen der TTF Bönen stehen nach dem Aufstieg vor dem Oberliga-Start
Bönen – Doppelten Grund zur Freude haben die Damen der TTF Bönen, wenn am Samstag, 3. September, die neue Saison beginnt. Zum einen ist die erste Damenmannschaft in der vergangenen Saison, in der nur eine einfache Serie ohne Rückrunde gespielt wurde, in die Oberliga aufgestiegen. Zum anderen erhoffen sich die Tischtennisfreunde nach drei abgebrochenen Spielzeiten endlich wieder eine reibungslose Saison.

Das Chaos um die Sporthalle der Pestalozzischule ist überwunden und für die Corona-Pandemie scheint sich ein alltagstauglicher Umgang entwickelt zu haben. Außerdem könnte der Aufstieg einen weiteren Saisonabbruch verhindern. „Wir sind jetzt im Bundessystem und somit dem Deutschen Tischtennis-Bund untergeordnet. Anders als bei den Landes-Verbänden ist hier bereits in der vergangenen Saison durchgespielt worden“, erklärt Spitzenspielerin Viktoria Diekel.

Um auch in der höheren Liga bestehen zu können, haben sich die Damen der TTF erneut verstärkt. Mit Barbara Pernack ist ein bekanntes Gesicht von der DJK BW Annen nach Bönen gewechselt. Sie ist die dritte Spielerin nach Diekel und Sophie von Buttlar mit über 1600 TTR-Punkten und verstärkt vor allem das untere Paarkreuz. „Noch eine Spielerin mit so vielen TTR-Punkten ist ein Mega-Fang“, ist Diekel begeistert. „Barbara und ich hatten immer mal wieder gequatscht und es war einfach ein Versuch, weil in Annen fraglich war, wie es weitergeht“, erklärt sie. „Es hat einfach gepasst“, bestätigt Pernack. „Sportlich gesehen, hoffe ich auf einen Platz im Mittelfeld für das Team. Für mich persönlich sind nur gute Spiele und vor allem Spaß am Tischtennis relevant“, formuliert sie ihre Ambitionen.

Johanna Bambach, ehemals die Nummer vier und jetzt die Nummer fünf im Team, soll allerdings ebenfalls ihre Einsätze bekommen. „Sie gehört zum Team und hat uns zum Aufstieg verholfen. Wir hauen sie jetzt nicht einfach raus, bloß weil wir wen neues haben“, so Diekel. Wie häufig Bambach tatsächlich zur Verfügung steht, hängt allerdings auch davon ab, wo es für sie im Studium weitergeht. Ein weiterer Vorteil für die TTF, dass sie mit Pernack nun fünf Spielerinnen im Kader haben und so Ausfälle auffangen können.

Nach dem Aufstieg in die Oberliga heißt es für die TTF Bönen vorerst wieder kleinere Brötchen zu backen. Die zweite Mannschaft des SV DJK Holzbüttgen hat gleich drei Spielerinnen mit einem TTR-Wert über 1800 in ihren Reihen. Es sind zugleich die drei stärksten Spielerinnen der Liga. Elisabeth Scherring, nur die Nummer drei im Team, wäre selbst am oberen Paarkreuz haushohe Favoritin. In Bestbesetzung wird der SV nur schwer zu schlagen sein – erst recht nicht von den TTF Bönen. Daneben erwartet Diekel den TTC Menninghüffen und die TTVg WRW Kleve II ganz oben.

Das Ziel der TTF-Damen ist es, die Klasse sicher zu halten. Das bedeutet mindestens Tabellenplatz sieben. Der achte Platz führt in die Relegation, die Plätze neun und zehn direkt runter in die NRW-Liga. Für dieses Ziel müssen die Bönenerinnen vor allem gegen die direkten Konkurrenten punkten. Als Mitstreiter im Abstiegskampf sieht Diekel den TuS Hiltrup und den TuS Wickrath. Auch der ASV Einigkeit Süchteln wird sich eher am unteren Tabellenende wiederfinden. „Die müssen wir auch schlagen. Bei den oberen Mannschaften sehe ich uns recht chancenlos“, gibt Diekel die Marschrichtung vor.

Und wenn am Ende der Saison 2022/2023 die erste Damenmannschaft den Klassenerhalt feiern kann und außerdem die Spielzeit regulär beendet wurde, haben sie erneut doppelten Grund zur Freude.  ath