Nur 8:8: TTF verspielen wieder eine Führung

Bönen – Die TTF Bönen bleiben die Unentschieden-Könige der NRW-Liga. Am sechsten Spieltag der NRW-Liga-Saison teilten sich die Bönener gestern in der heimischen Pestalozzi-Sporthalle bereits zum dritten Mal die Punkte mit ihrem Gegner. Bönen war gegen den TTC Herne-Vöde dem Sieg über weite Strecken des Spiels zwar näher, brachte aber letztlich Führungen von 7:3 und 8:5 nicht ins Ziel.
Auch das ist ein wiederkehrendes Muster bei den TTF-Spielen in dieser Saison: Schon bei den Unentschieden beim GSV Fröndenberg und bei der DJK BW Avenwedde war Bönen mit einem Vorsprung ins entscheidende Schlussdoppel gegangen. In Fröndenberg führten die TTF 8:7, in Avenwedde 8:6 – diesmal gar 8:5.
Gefühlte Niederlage
„Nach einem solchen Spielverlauf fühlt man sich für einen kurzen Moment, als hätte man verloren“, sagte TTF-Trainer Walter Darenberg über das 8:8 gegen den direkten Konkurrenten, der in der Tabelle weiter hinter Bönen rangiert. „Aber wir haben erneut ein gutes Spiel abgeliefert. Wir spielen absolut auf Augenhöhe mit der Konkurrenz.“ Das zeigt auch die Tabelle: Bönen rangiert mit 5:7 Punkten auf Platz sechs, vor den Relegations- und Abstiegsplätzen. „Da wollen wir am Ende der Saison auch stehen“, so Darenberg.
Fast perfekte erste Einzelrunde
Die Tischtennisfreunde lagen in der Pestalozzi-Sporthalle lange auf Erfolgskurs. Zwar wackelten die Eingangsdoppel, in denen lediglich das Duo Sascha Kaiser/Jonas Mittermüller gewann (3:2 Sätze gegen Polutnik/Ergül), in der ersten Einzelrunde aber dominierte dann der Gastgeber. Fünf der sechs Partien gingen mit glatten Siegen an die Hausherren, die souverän 6:3 vorne lagen. Als der erneut starke Bönener Spitzenmann Numan Yagci auch sein zweites Spiel des Nachmittags für sich entschied und mit einem glatten 3:0 gegen Bartnik auf 7:3 stellte, schien die Vorentscheidung gefallen. „Bis dahin sprach eigentlich alles für uns“, sagte Darenberg.
Nur noch Velmerig punktet
Das sollte sich ändern. In der Schlussphasee schmolz die Führung mit fast jedem Spiel. Die vormals dominanten TTFler entschieden nur noch eines der verbleibenden fünf Einzel für sich. Theo Velmerig unterstrich mit seinem zweiten Tagessieg gegen Manevich seine derzeit starke Form. Doch auch durch den Punktgewinn zum zwischenzeitlichen 8:5 kam Bönen nicht mehr in die Spur.
Jonas Mittermüller war bei seiner Fünf-Satz-Niederlage gegen Haacke noch am nächsten am neunten Bönener Erfolg gewesen, verlor aber den Entscheidungssatz deutlich. „Die letzten Spiele gingen dann alle relativ glatt weg“, sagte TTF-Trainer Darenberg über die Aufholjagd der Gäste, die sich mit einem Punktgewinn belohnten. Bönen hatte einen Zähler gegen den Abstieg verloren, aber auch wieder einen Zähler gewonnen. Jan Lüke
Die Ergebnisse: Kaiser/Mittermüller – Polutnik/Ergül 3:2, Yagci/Heyer – Bartnik/Haacke 1:3, Velmerig/Reich – Manevich/Cerin 2:3; Yagci – Polutnik 3:0, Kaiser – Bartnik 0:3, Mittermüller – Manevich 3:1, Velmerig – Haacke 3:1, Reich – Ergül 3:0, Heyer – Cerin 3:1, Yagci – Bartnik 3:0, Kaiser – Polutnik 0:3, Mittermüller – Haacke 2:3, Velmerig – Manevich 3:1, Reich – Cerin 1:3, Heyer – Ergül 0:3; Kaiser/Mittermüller – Bartnik/ Haacke 1:3