Schlussspurt macht Hoffnung

TTF-Reserve überwintert aber auf direktem Abtiegsplatz
Wäre die Spielzeit in der Landesliga nach der Hinrunde vorbei, dann wäre die zweite Mannschaft der TTF Bönen abgestiegen. Bei Saisonhalbzeit stehen die Bönener auf dem vorletzten Tabellenplatz, und der würde den direkten Abstieg in die Bezirksliga bedeuten.
Trotz der mageren Zwischenbilanz stimmt die erste Serie die Bönener dennoch optimistisch. „Ich gehe davon aus, dass wir es am Ende packen“, sagt TTF-Akteur Marco Goecke zu den Chancen auf den Klassenerhalt. Nach einem katastrophalen Saisonstart legten die TTFler zum Ende des Jahres mächtig zu.
Das allerdings war auch nötig gewesen. Die Hinrunde hatte für die Bönener extrem schlecht begonnen. Nach fünf Spieltagen standen die TTF abgeschlagen am Tabellenende – mit fünf Niederlagen und 0:10 Punkten. „Da kam alles zusammen. Wir hatten starke Gegner, waren selbst nicht in Form und hatten Personalprobleme“, sagt Goecke. Schon früh drohte Bönen den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze zu verlieren. „Es hätte nicht lange so weitergehen dürfen“, sagt Goecke.
Die Wende schafften die Bönener Ende Oktober, im Auswärtsspiel bei DJK SR Cappel (9:6). „Danach waren wir absolut konkurrenzfähig“, so Goecke. 7:5 Punkte sammelte seine Mannschaft in den folgenden sechs Partien. Neben deutlichen Erfolgen gegen direkte Konkurrenten wie den TV Geseke (9:2) und den SC Wiedenbrück (9:3) war mit dem 8:8-Unentschieden gegen Tabellenführer und Herbstmeister SV Menne auch eine große Überraschung dabei.
Erst am letzten Spieltag mussten die Bönener wieder einen Rückschlag hinnehmen – mit dem deutlichen 1:9 im Keller- und Nachbarschaftsduell gegen Westfalia Rhynern. Dennoch sind die Wege für Bönen heraus aus dem Tabellenkeller kurz: Vor den TTF (7:15 Punkte) liegen mit Cappel, der TTSG Rietberg-Neuenkirchen sowie Rhynern (alle 8:14) und dem LTV Lippstadt II (9:13) etliche Teams in Reichweite.
„In der Rückrunde haben wir alles selbst in der Hand“, sagt Goecke. Der zweiten Saisonhälfte sehen die Bönener auch deshalb positiv entgegen, weil Spitzenspieler Andreas Rosenhövel wieder flexibler mitwirken kann. Rosenhövel fiel zu Saisonbeginn wegen Hüftbeschwerden aus, in seinen drei Einsätzen gelangen ihm allerdings 6:0 Siege im Einzel und 3:0 im Doppel. „Mit Andreas sind wir nur schwer zu schlagen“, weiß Goecke.
Hinter Rosenhövel überzeugte die Bönener Stammformation, ohne zu überragen: Goecke (8:12) und Altmeister Franz-Josef Hürmann (7:11) spielten solide, aber wechselhaft. Niklas Brackelmann, als einziger Bönener in allen Partien an der Platte, steigerte sich am mittleren Paarkreuz einmal mehr (11:7). Überraschend stark agierte Youngster Tyson Tan Hasse, der unten auf eine 4:5Bilanz kam.
„Wir werden uns in der Rückrunde steigern“, sagt Goecke selbstbewusst und peilt den Verbleib in der Landesliga an.  jan
TTF II: Andreas Rosenhövel 6:0, Marco Goecke 8:12, Franz-Josef Hürmann 7:11, Niklas Brackelmann 11:7, Andras Hecker 0:4, Thomas Werthmann 7:7, Noel Hürmann 2:0, Steve Wiegand 1:3, Holger Brackelmann 1:2, Luca Bluhm 0:11, Tyson Tan Hasse 4:5, Christian Schreiber 2:1 – Doppel 16:19

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