Überraschend gut

TTF-Damen mitten im Rennen
Nach dem dritten Aufstieg in Folge starteten die Damen der Tischtennisfreunde Bönen als klare Außenseiterinnen in die NRW-Liga. „Vom Papier her mussten wir damit rechnen, am Ende mit null Punkten dazustehen“, fürchtete Trainer Walter Darenberg vor der Saison das Schlimmste. Dass dies nicht so gekommen ist, lag vor allem am guten Start.
Die ersten vier Spiele gestalteten die TTF-Damen mit Ausnahme der Partie gegen den TTC SG Steele eng und holten dort drei ihrer fünf Punkte. Danach mussten sie jedoch deutliche Niederlagen hinnehmen und nutzten einzig ihre Chancen gegen die stark ersatzgeschwächte DJK TTR Rheine.
Größten Anteil am Erfolg hat Spitzenspielerin Viktoria Diekel. Mit einer Bilanz von 14:8 gehört sie zu den Top Ten der Liga. Als Leaderin und Punktegarantin führt sie die Mannschaft an und nimmt so den Druck von ihren jungen Mannschaftskolleginnen. Wenn es bei ihr nicht lief, dann stand in der Regel auch das Bönener Team auf verlorenem Posten.
Ungleich schwerer ist die Hinrunde für Johanna Bambach verlaufen. Sie traf am oberen Paarkreuz auf starke Gegnerinnen, sodass sie von 20 Spielen lediglich zwei gewann, sie verkaufte sich jedoch lange unter Wert. Erst zum Ende der Serie spielte sich aus ihrer Formkrise und zeigte wieder gutes Tischtennis. Einzig der zählbare Erfolg blieb aus.
Ausgeglichener verlief die erste Serie am unteren Paarkreuz. Malina Elfert und Alexandra Thätner erspielten sich ähnliche Bilanzen. Elfert gewann ein Drittel ihrer Auftritte (8:16). Ein Ausrufezeichen setzte sie gegen DJK TTR Rheine, als sie in drei Einzeln ohne Satzverlust blieb. Ihr fiel die neue Rolle der Außenseiterin allerdings am schwersten. Mit einem größeren Kampfgeist hätte sie ihre gute Bilanz noch ein Stück besser gestalten können.
Die größte Überraschung im Team dürfte jedoch Thätner sein. Vor der Saison setzte sie sich das Ziel, gut mitzuspielen. Im Laufe der Hinrunde nutzte sie jedoch konsequent die sich ihr bietenden Chancen, sodass sie auf eine starke 7:12-Bilanz kommt.
Die Doppel bildeten meist die Grundlage, die Spielverläufe eng zu gestalten. Bei zehn Siegen in 18 Partien gewannen die TTFlerinnen etwa die Hälfte aller Doppel. Lediglich gegen Steele gerieten sie früh in Rückstand und setzten die gesamte Begegnung in den Sand. Gegen den SV Bergheim und den VfL Oldentrup waren die doppelten Punktgewinne die Grundlage für die Erfolge.
Diekel/Thätner bilden mit 6:3-Siegen das vierterfolgreichste Doppel der Liga. Bambach/Elfert kommen auf eine gute 4:5-Bilanz.
Geschlossenheit ein großer Vorteil „Unser Vorteil ist unsere mannschaftliche Geschlossenheit. Wir treten immer mit den vier selben Spielerinnen an. Andere Mannschaften müssen häufiger auf Ersatzspielerinnen zurückgreifen. Das sind die Chancen, die wir nutzen müssen“, zeigte sich Walter Darenberg nicht unzufrieden.
Am Ende der ersten Serie hat sich eine Zwei-KlassenLiga gebildet. Die Plätze eins bis sechs liegen lediglich vier Punkte auseinander. Die Ränge sieben bis zehn trennen, gerade einmal zwei Zähler. Die Tischtennisfreundinnen stehen überraschend auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Allerdings lauern DJK Adler Brakel und Bergheim mit nur je einen Zähler hinter den Bönen, bereit, jede Schwäche zu nutzen.
Die Rückrunde verspricht somit einen spannenden Abstiegskampf.  ath

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